FRANKFURT (DOW Jones)--Vor Monaten noch als Lichtblick zum Jahresausklang erhofft, ist das Weihnachtsgeschäft von Enttäuschung geprägt. Wie eine aktuelle Trendumfrage des Handelsverbands Deutschland (HDE) unter 1.000 Handelsunternehmen zeigt, sind zwei Drittel der Befragten unzufrieden mit dem bisherigen Verlauf. Mit Blick auf die wachsende Existenzgefahr fordert der HDE die Abkehr von 2G im Handel und eine bundesweit einheitliche Lösung.

"Das diesjährige Weihnachtsgeschäft ist eine herbe Enttäuschung für viele Händlerinnen und Händler. 2G setzt ihnen seit Wochen zu, und das in der für gewöhnlich umsatzstärksten Zeit des Jahres", so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Wenige Tage vor Weihnachten sei die Stimmung betrübt, ganz besonders in den Innenstädten. Hier sind laut HDE-Trendumfrage 80 Prozent der befragten Unternehmen mit der Geschäftsentwicklung in der Weihnachtszeit unzufrieden.

Auch über der Woche vor dem vierten Advent schwebe ein großes Minus bei Umsätzen und Frequenzen. Der unter 2G-Bedingungen geöffnete Non-Food-Handel habe einen Rückgang der Umsätze um 34 Prozent im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019 verzeichnet. Im innerstädtischen Handel gingen die Erlöse um 35 Prozent zurück, während die Kundenfrequenzen 41 Prozent hinter dem Vorjahresniveau zurückblieben. Besonders schwierig sei die Lage im Bekleidungshandel, der 37 Prozent seiner Umsätze verloren und 42 Prozent niedrigere Besucherzahlen verzeichnet habe.

DJG/mpt

(END) Dow Jones Newswires

December 19, 2021 07:13 ET (12:13 GMT)