BERLIN (Dow Jones)--Die staatliche Rentenversicherung ist aktuell finanziell gut aufgestellt. Das ergab der Rentenversicherungsbericht 2002 der Bundesregierung. Die Rücklage wird laut Bundesregierung Ende 2022 rund 41,7 Milliarden Euro erreichen und damit knapp 2,7 Milliarden mehr als im Vorjahr. Zudem können Rentnerinnen und Rentner laut Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) im kommenden Jahr mit einer "spürbaren Rentenerhöhung" rechnen aufgrund der vielerorts guten Lohnentwicklungen.

"Die Rentenversicherung ist gut aufgestellt. Ich freue mich sehr, dass es uns - entgegen vieler Prognosen - gelungen ist, den Beitragssatz länger als erwartet stabil zu halten", sagte Heil. Er führte dies darauf zurück, dass der Arbeitsmarkt auch in Krisenzeiten stabil gehalten werden konnte.

Der Beitragssatz in die gesetzliche Rentenversicherung wird laut den Modellrechnungen des Berichts bis zum Jahr 2026 stabil bei 18,6 Prozent bleiben und damit unterhalb der bis 2025 geltenden Haltelinie von 20 Prozent, wie das Arbeitsministerium erklärte.

Das Sicherungsniveau vor Steuern beträgt derzeit 48,1 Prozent und wird laut Berechnungen auch bis zum Jahr 2024 knapp oberhalb von 48 Prozent bleiben. Im Jahr 2025 greift die Haltelinie beim Sicherungsniveau. Dann wird der aktuelle Rentenwert soweit angehoben, dass das Mindestsicherungsniveau von 48 Prozent eingehalten wird.

Auch längerfristig werden sich Beitragssatz und Sicherungsniveau im Rahmen der gesetzlichen Grenzwerte bewegen, so das Ministerium. Bis zum Ende des langfristigen Vorausberechnungszeitraums im Jahr 2036 steigt der Beitragssatz den Modellberechnungen zufolge auf 21,3 Prozent. Das Sicherungsniveau bei den Renten sinkt im gleichen Zeitraum auf 44,9 Prozent.

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DJG/aat/smh

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November 30, 2022 09:04 ET (14:04 GMT)