MÜNCHEN (dpa-AFX) - Hunderte Demonstranten haben in München im Vorfeld des G7-Gipfels auf Schloss Elmau einen sofortigen Ausstieg der sieben größten westlichen Industriestaaten aus fossilen Energien gefordert. Redner bei der Kundgebung der Klimaschutzbewegung Fridays for Future bezeichneten am Freitag die Förderung von Kohle, Erdöl und Erdgas in Ländern des globalen Südens als "neue Form des Kolonialismus".

Die Wurzeln der Klimakrise lägen in der Ausbeutung dieser Länder durch die größten Industriestaaten. Die G7 würden dabei ihrer Verantwortung nicht gerecht. Rednerinnen und Redner mehrerer Initiativen forderten zudem eine Entschädigung betroffener Länder durch die G7-Staaten für Folgen von Klimakatastrophen.

Die Veranstalter der Demonstration hatten im Vorfeld etwa 1000 Teilnehmer erwartet. Nach heftigem Regen kamen nach Angaben der Polizei aber nur etwas mehr als 200 Menschen zur Kundgebung und dem anschließenden Protestzug durch die Innenstadt. Dabei zogen die Klimaaktivisten den Lastwagen, der die Gruppe anführte. Laut einem Polizeisprecher blieb es bei dem Protest zunächst friedlich.

Das G7-Treffen findet vom 26. bis 28. Juni zum zweiten Mal auf Schloss Elmau am Fuße des Wettersteingebirges statt. Bereits 2015 hatten sich die G7 in dem alpinen Luxushotel getroffen. Die bei weitem größte Demonstration von Gipfel-Gegnern ist am Samstag in München geplant, hier könnten mehr als 20 000 Teilnehmer kommen./fjm/DP/ngu