FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Ende September vom Industriekonzern Siemens abgespaltene Siemens Energy wird im Dezember voraussichtlich in den MDax für mittelgroße Unternehmen aufgenommen werden. Dies dürfte die Deutsche Börse nach Ansicht der Index-Experten von JPMorgan und der Commerzbank zur nächsten außerordentlichen Überprüfung der Dax-Familie (Dax, MDax, SDax und TecDax) am 3. Dezember bekannt geben. Im Leitindex Dax sollte alles beim Alten bleiben. Die Umsetzung etwaiger Änderungen erfolgt zum 21. Dezember.

Für eine außerordentliche Aufnahme in den Index der mittelgroßen Werte überzeuge Siemens Energy sowohl mit seinem am Streubesitz orientierten erwarteten Börsenwert von insgesamt 9,9 Milliarden Euro als auch dem auf zwölf Monate hochgerechneten erwarteten Börsenumsatz, schreiben die Experten der Commerzbank in einer Studie. Das Gewicht der Aktie dürfte zwischen 3,6 und 3,8 Prozent liegen, wie JPMorgan und die Commerzbank ermittelten. Damit wäre sie ein Schwergewicht und nähme unter den insgesamt 60 Werten laut der Commerzbank die Position 5 ein.

Während Gupta als Entnahme-Kandidat nur auf die Aareal Bank als möglichen Absteiger in den SDax verweist, sehen die Commerzbank-Analysten ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen der Spezialbank mit dem Leasing- und Finanzierungsunternehmen Grenke. Bislang sei Grenke der kleinste MDax-Titel, schreiben sie. Doch Aareal Bank folge dicht, weshalb noch nichts entschieden sei.

Metro indes dürfte trotz weiterer Anteilsaufstockungen durch Großaktionär EP Global Commerce (EPGC) zunächst im MDax bleiben. Auf Basis aktueller Daten wäre sie bei einem Absinken des Streubesitzes unter 31,5 Prozent gefährdet, wie die Commerzbank-Analysten ermittelt haben. Zuletzt sei der Anteil frei handelbarer Aktien jedoch erst von 46,9 auf etwa 40,3 Prozent gesunken.

Wichtig sind Änderungen in den Indizes der Dax-Familie vor allem für Fonds, die diese Indizes real nachbilden. Dort muss dann entsprechend umgeschichtet werden, was Einfluss auf die Aktienkurse haben kann./ck/jsl/jha/