Tokio (Reuters) - Der Internationale Währungsfonds (IWF) traut Asien eine kräftigere Konjunkturerholung von der Coronavirus-Krise zu.

Das Wachstum der Region dürfte in diesem Jahr bei 7,6 Prozent liegen, teilte der IWF am Dienstag in Washington mit. Im Oktober hatte die Prognose noch bei 6,9 Prozent gelegen. 2022 dürfte das Plus dann bei 5,4 Prozent liegen.

Haupttreiber dabei ist China - die Wirtschaft der Volksrepublik hat sich besonders schnell von der Pandemie erholt. Exportorientierte Nationen wie Japan und Südkorea dürften zudem von den USA profitieren, denen mit dem 1,9 Billionen Dollar schweren Konjunkturpaket von US-Präsident Joe Biden sowie schnellen Fortschritten beim Impfen ein starkes Comeback vorausgesagt wird.

Es gebe allerdings auch Risiken, sagte IWF-Asienexperte Jonathan Ostry. Dazu zählten Rückschläge mit Corona-Impfstoffen. Steigende US-Zinsen könnten zudem zu Marktverwerfungen in Asien führen und plötzliche Kapitalabflüsse auslösen. Es gebe große Unterschiede, so Ostry. Länder, die vom Welthandel profitierten, schnitten deutlich besser ab als Staaten, die stark vom Tourismus abhingen.