Von Hans Bentzien

FRANKFURT (Dow Jones)--Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat seine Prognose für das Wachstum der deutschen Wirtschaft im laufenden Jahr gesenkt. Wie aus einem IWF-Bericht zu Artikel-IV-Konsultationen mit Deutschland hervorgeht, rechnet der IWF jetzt für 2021 mit einem Anstieg des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 3,5 Prozent. In seinem World Economic Outlook (WEO) vom Oktober hatte der IWF für 2021 einen BIP-Anstieg von 4,2 Prozent vorausgesagt.

Für 2020 wird ein BIP-Rückgang von 5,4 Prozent unterstellt. Im WEO waren minus 6,0 Prozent prognostiziert worden. Das Statistische Bundesamt (Destatis) hat unterdessen im Rahmen einer ersten Schätzung einen realen BIP-Rückgang von 5,0 Prozent gemeldet.

Der IWF rät den deutschen Behörden dazu, genau zu überlegen, in welchem Tempo sie die coronabedingten Unterstützungsmaßnahmen für Kreditnehmer und Eigenkapitalerleichterungen für Banken zurücknimmt. Zusätzliche Unterstützung für Unternehmen sollte in Erwägung gezogen werden, wenn das Auslaufen des Insolvenzmoratoriums zu einem starken Anstieg der Pleiten führen sollte.

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January 19, 2021 09:00 ET (14:00 GMT)