(In dem um 19.00 Uhr gesendeten Nachrichtenüberblick muss es im zweiten Satz des dritten Absatzes richtig heißen: "Die Abgeordneten diskutierten (NICHT beschlossen) am Dienstag nach Angaben aus Fraktionskreisen über ein entsprechendes fünfseitiges Positionspapier, das der Nachrichtenagentur AFP vorlag." Damit wird klar gestellt, dass es sich bislang lediglich um einen Entwurf handelt. Das Papier wurde noch nicht beschlossen. Es folgt die korrigierte Fassung des Überblicks.)

ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

US-Verbraucherpreise steigen im März etwas stärker als erwartet

Der Inflationsdruck in den USA hat im März etwas stärker als erwartet zugenommen. Nach Mitteilung des Arbeitsministeriums stiegen die Verbraucherpreise gegenüber dem Vormonat um 0,6 Prozent und lagen um 2,6 (Februar: 1,7) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Der monatliche Preisanstieg war der stärkste seit August 2012. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten Raten von 0,5 und 2,5 Prozent prognostiziert. Ohne Energie und Nahrungsmittel stiegen die Verbraucherpreise um 0,3 Prozent und lagen um 1,6 (1,3) Prozent über dem Vorjahresniveau.

US-Realeinkommen steigen im März um 0,1 Prozent

Die Realeinkommen in den USA sind im März gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozent gestiegen. Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte, war im Februar ein Rückgang um 1,2 Prozent zu verzeichnen. Das durchschnittliche Wocheneinkommen betrug den Angaben der Behörde zufolge im März saison- und inflationsbereinigt 294,87 US-Dollar nach 394,44 Dollar im Vormonat.

SPD-Fraktion fordert "nachvollziehbare" Öffnungsperspektiven

Die SPD-Fraktion fordert in der Corona-Politik Nachbesserungen beim Infektionsschutz und "das transparente und nachvollziehbare Aufzeigen von Öffnungsperspektiven". Die Abgeordneten diskutierten am Dienstag nach Angaben aus Fraktionskreisen über ein entsprechendes fünfseitiges Positionspapier, das der Nachrichtenagentur AFP vorlag.

Brinkhaus mahnt friedliche Einigung von Söder und Laschet an

Vor dem Schaulaufen der Bewerber um die Kanzlerkandidatur hat der Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus am Dienstag eine Beilegung des Streits angemahnt. CDU-Chef Armin Laschet und der CSU-Vorsitzende Markus Söder haben beide ihr Interesse an der Spitzenkandidatur der Unionsparteien bekundet.

BoE-Chefökonom Haldane geht im Juni

Der Chefökonom der Bank of England (BoE), Andy Haldane, wird die Bank im Juni verlassen. Wie Haldane mitteilte, will er CEO der Royal Society for Arts, Manufactures and Commerce werden. Haldane gehört der Bank of England seit 32 Jahren an.

Biden schlägt Putin bei Telefonat Gipfeltreffen in Drittstaat vor

US-Präsident Joe Biden hat dem russischen Staatschef Wladimir Putin inmitten angespannter Beziehungen ein Gipfeltreffen in einem Drittstaat vorgeschlagen. Ein solches Treffen könnte "in den kommenden Monaten" stattfinden, sagte Biden nach Angaben des Weißen Hauses am Dienstag in einem Telefonat mit Putin, in dem es auch um den Ukraine-Konflikt ging.

Iran kündigt Beginn der Urananreicherung auf 60 Prozent an

Einen Tag vor Fortsetzung der Verhandlungen in Wien über eine Widerbelebung des Atomabkommens mit dem Iran hat Teheran den Beginn seiner Urananreicherung auf 60 Prozent angekündigt. Der iranische Chefdelegierte bei den Verhandlungen, Abbas Araghtschi, machte diese Ankündigung in einem Brief an die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA), wie die staatliche iranische Nachrichtenagentur Irna am Dienstag meldete. Ein Datum für den Start dieser verstärkten Urananreicherung nannte die Agentur jedoch nicht.

Biden will US-Truppen in Afghanistan bis 11. September vollständig abziehen

US-Präsident Joe Biden will die in Afghanistan stationierten US-Truppen bis zum 11. September vollständig abziehen. Ein US-Regierungsvertreter nannte am Dienstag den 20. Jahrestag der Terroranschläge vom 11. September 2001 als Schlusspunkt des Abzugs. Bidens Vorgänger Donald Trump hingegen hatte den radikalislamischen Taliban einen Truppenabzug bereits zum 1. Mai in Aussicht gestellt. Der Regierungsmitarbeiter sagte nun, ein geordneter Abzug der in Afghanistan verbliebenen US-Soldaten werde noch vor dem 1. Mai eingeleitet. Vor dem 11. September solle der Abzug abgeschlossen sein.

Türkei kündigt Friedenskonferenz für Afghanistan ab dem 24. April an

In Istanbul sollen Ende April Friedensgespräche für Afghanistan stattfinden. Das türkische Außenministerium kündigte am Dienstag an, dass die Beratungen vom 24. April bis 4. Mai dauern sollen. Die Konferenz solle die inner-afghanischen Verhandlungen "beschleunigen und ergänzen". Ziel sei eine "gerechte und dauerhafte politische Lösung" für Afghanistan.

Moskau bezeichnet Truppenverlegung an ukrainische Grenze als "Kampftraining"

Russland hat seine Truppenverlegungen an die Grenze zur Ukraine als "militärische Übungen" bezeichnet, mit denen auf "bedrohliche Aktivitäten" der Nato reagiert werde. Das "Kampftraining" an der Grenze sei eine "angemessene" Antwort auf Aktivitäten der Nato, "die Russland bedrohen", sagte Verteidigungsmister Sergej Schoigu am Dienstag bei einer Pressekonferenz. Die Manöver sollten "innerhalb von zwei Wochen" enden.

Opec hebt Ölnachfrageprognose für 2021 leicht an

Konjunktur und Ölnachfrage werden nach Einschätzung der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) in diesem Jahr von einem sich aufhellenden Ausblick und Konjunkturpaketen von historischer Größe gestützt - auch wenn einige wichtige Industrieländer noch unter der Corona-Pandemie leiden. Die Opec erhöht in ihrem monatlichen Marktbericht die Prognose für die globale tägliche Ölnachfrage 2021 um 100.000 Barrel und die für das globale Wirtschaftswachstum um 0,3 Prozentpunkte auf 5,4 Prozent.

OECD: Ausgaben für Entwicklungshilfe 2020 auf Rekordhoch

Die globalen Ausgaben für Entwicklungshilfe haben im Corona-Jahr 2020 ein neues Rekordhoch erreicht. Wie die Organisation für Entwicklung und Zusammenarbeit in Europa (OECD) am Dienstag mitteilte, wurden im vergangenen Jahr weltweit 161,2 Milliarden US-Dollar für Entwicklungsleistungen ausgegeben. Dies entspricht einem Anstieg um 3,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Größtes Geberland waren nach OECD-Angaben die USA mit 35,5 Milliarden Dollar. Deutschland stand mit 28,4 Milliarden Dollar an zweiter Stelle.

J&J verschiebt Markteinführung seines Corona-Impfstoffs in Europa

Der US-Pharmakonzern Johnson & Johnson (J&J) will die ursprünglich für Ende des Monats geplante Markteinführung seines Corona-Impfstoffs in Europa verschieben. Johnson & Johnson wisse vom Auftreten von Blutgerinnseln in Kombination mit einer niedrigen Thrombozytenzahl bei einer geringen Anzahl von Menschen, die mit dem Vakzin des Pharmakonzerns geimpft worden seien, hieß es in einer J&J-Stellungnahme.

EU-Kommission strebt Einführung von EU-Impfzertifikat bis Ende Juni an

Der einheitliche Impfausweis für Reisen innerhalb der EU soll nach Möglichkeit Ende Juni an den Start gehen. Bis dahin soll die entsprechende Verordnung fertig sein, wie Justizkommissar Didier Reynders am Dienstag in einer Anhörung im Ausschuss für bürgerliche Freiheiten des EU-Parlaments sagte. Das Dokument soll demnach nur solange eingesetzt werden, wie die Corona-Pandemie andauert.

Ägypten will 900 Mio USD Entschädigung wegen-Suez-Kanal-Blockade

Ägypten fordert eine Entschädigung von 900 Millionen Dollar (rund 750 Millionen Euro) für die tagelange Blockade des Suez-Kanals - und hat zur Absicherung das Containerschiff "Ever Given" beschlagnahmt. Das sagte der Chef der Kanalbehörde, Ossama Rabie, der Zeitung Al-Ahram vom Dienstag. Die "Ever Given" hatte die wichtige Handelsroute sechs Tage lang bis 29. März blockiert.

UNO sieht in Myanmar Gefahr eines Bürgerkriegs wie in Syrien

Die UNO sieht für Myanmar die Gefahr eines Bürgerkriegs wie in Syrien. "Ich befürchte, dass die Situation in Myanmar auf einen ausgewachsenen Konflikt zusteuert", sagte UN-Menschenrechtskommissarin Michelle Bachelet am Dienstag in Genf. Es gebe deutliche Parallelen zum Beginn des Bürgerkriegs in dem arabischen Land im Jahr 2011. Die Staatengemeinschaft dürfe nicht zulassen, dass sich die "tödlichen Fehler" wiederholten, die in Syrien begangen worden seien.

BRASILIEN

Einzelhandelsumsatz Feb +0,6% gg Vm; -3,8% gg Vj

USA

Redbook: Einzelhandelsumsatz erste Woche Apr +13,2% gg Vorjahr

DJG/DJN/AFP/hab/brb/raz

(END) Dow Jones Newswires

April 13, 2021 13:54 ET (17:54 GMT)