LYON (dpa-AFX) - Mit einem Appell für mehr Finanzmittel hat der Globale Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria seine Geberkonferenz in Frankreich begonnen. Françoise Vanni, Direktorin für Außenbeziehungen des Fonds, sagte am Mittwoch in Lyon, der Kampf gegen die Krankheiten müsse verstärkt werden, um in den kommenden drei Jahren rund 16 Millionen Menschenleben zu retten. Es sei bereits viel erreicht worden, doch die Krankheiten seien widerstandsfähig.

Die vom französischen Präsidenten Emmanuel Macron in Aussicht gestellte Summe von 14 Milliarden US-Dollar (rund 12,7 Milliarden Euro) für die kommenden drei Jahre sei bisher nicht erreicht, sagte Vanni weiter. "Wir wissen nicht, was das Ergebnis sein wird." Macron, Gastgeber des Treffens, sollte am Donnerstag eine Rede halten.

An der zweitägigen Konferenz nehmen rund 700 Menschen teil, unter ihnen rund zehn Staats- und Regierungschefs, vor allem aus Afrika. Der Globale Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria war 2002 auf Initiative der G8-Gruppe der großen Industriestaaten und des damaligen UN-Generalsekretärs Kofi Annan gegründet worden. Der Fonds vereinigt staatliche und private Geber. Größter Geber sind dem Fonds zufolge die USA mit einem Anteil von rund einem Drittel.

Vor drei Jahren hatte eine Geberkonferenz in Montreal fast 13 Milliarden Dollar zusammenbekommen. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte beim G7-Gipfel der großen Industriestaaten Ende August in Biarritz eine Beteiligung Deutschlands von einer Milliarde Euro für die kommenden drei Jahre angekündigt./cb/DP/fba