BERLIN (dpa-AFX) - Die Chefs von CDU und CSU, Armin Laschet und Markus Söder, arbeiten nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur an einer Kompromisslösung für die Wahl des Unionsfraktionsvorsitzenden. Es solle bis zur geplanten Wahl am Dienstagabend eine einvernehmliche Lösung geben, die alle mittragen könnten. Damit soll eine Kampfkandidatur bei der Abstimmung verhindert werden. Neben dem bisherigen Fraktionschef Ralph Brinkhaus war in der Diskussion, dass auch Jens Spahn, Norbert Röttgen und Friedrich Merz für das Amt kandidieren.

Laschet sagte am Nachmittag vor einer Sitzung der NRW-Landesgruppe im Bundestag auf die Frage, wie ein Kompromiss aussehen könnte: "Warten Sie ab." Es dauere nicht mehr lang. Natürlich werde es eine Wahl geben, sagte er mit Blick auf den Fraktionsvorsitz. An der Sitzung nahmen neben Laschet unter anderen auch Brinkhaus, Spahn, Röttgen und Merz teil.

Nach dpa-Informationen haben Söder und Laschet im Lauf des Tages bereits mehrfach zum Thema telefoniert. Aus Unionskreisen hieß es zudem, man sei weiterhin zu Gesprächen mit FDP und Grünen zu einem möglichen Jamaika-Bündnis bereit. Von der FDP und den Grünen gebe es entsprechende Signale für eine Gesprächsbereitschaft./had/DP/men