BUENOS AIRES (dpa-AFX) - Die Aktienmärkte in Argentinien haben die politische Krise in dem Land am Montag mit voller Wucht zu spüren bekommen. Der Leitindex S&P Merval brach in Buenos Aires wegen der Aussicht auf einen Präsidentschaftswechsel um mehr als ein Drittel ein. Zuletzt verlor er 35,5 Prozent auf 28 609,96 Punkte. Er fiel so mit einem Schlag auf den tiefsten Stand seit Ende 2018. Eingebrochen war zu Wochenbeginn auch der argentinische Peso.

Den Anstoss zu den Turbulenzen gab, dass in den Vorwahlen nicht der amtierende Präsident Mauricio Macri triumphierte, sondern mit Alberto Fernandez der frühere Kabinettschef der ehemaligen Präsidentin Cristina Kirchner. An den Finanzmärkten sorgte dies auch deshalb für große Unruhe, weil sich Kirchner an der Seite von Fernandez um das Amt der Vizepräsidentin bewirbt. Ihr wird im Gegensatz zu Macri ein ausgesprochen angespanntes Verhältnis zu ausländischen Investoren nachgesagt. In ihre Amtszeit fällt der Kampf gegen Anleihebesitzer, die sich nicht an staatlichen Umschuldungen beteiligen wollten./tih/he