Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++
MONTAG: In Russland bleiben die Börsen wegen des Internationalen Frauentags geschlossen.
+++++ AKTIENMÄRKTE (18:50 Uhr) +++++
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.669,54 -0,95% +3,29% Stoxx50 3.162,34 -0,61% +1,74% DAX 13.920,69 -0,97% +1,47% FTSE 6.630,52 -0,31% +2,95% CAC 5.782,65 -0,82% +4,17% DJIA 31.165,65 +0,78% +1,83% S&P-500 3.795,32 +0,71% +1,04% Nasdaq-Comp. 12.744,63 +0,17% -1,11% Nasdaq-100 12.512,52 +0,39% -2,92% Nikkei-225 28.864,32 -0,23% +5,17% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 174,13 +22
+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 65,93 63,83 +3,3% 2,10 +35,4% Brent/ICE 69,27 66,74 +3,8% 2,53 +34,0% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.700,99 1.698,40 +0,2% +2,59 -10,4% Silber (Spot) 25,14 25,43 -1,1% -0,29 -4,8% Platin (Spot) 1.128,85 1.129,00 -0,0% -0,15 +5,5% Kupfer-Future 4,08 3,99 +2,2% +0,09 +16,0%
Die Ölpreise setzen ihre Rally vom Vortag fort, nachdem die Opec+ überraschend beschlossen hatte, den größten Teil ihrer Förderdrosselungen bis Ende April beizubehalten, um das weltweite Angebot trotz steigender Preise zu begrenzen. WTI klettert auf den höchsten Stand seit 22 Monaten.
+++++ FINANZMARKT USA +++++
Die weiter steigenden Renditen am Anleihemarkt drücken zum Wochenausklang erneut auf die Kurse an der Wall Street und drängen sogar den überraschend stark ausgefallenen US-Arbeitsmarktbericht in den Hintergrund. Anfängliche deutliche Gewinne konnten die Indizes nicht behaupten und drehten ins Minus. Während der unerwartet deutliche Beschäftigungsaufbau von der Erholung der US-Wirtschaft zeugt, schürt er gleichzeitig auch Inflationsängste und treibt die in jüngster Zeit kräftig gestiegenen Anleiherenditen weiter nach oben. Die Rendite zehnjähriger US-Anleihen stieg am Freitag bis auf 1,61 Prozent. Vor Veröffentlichung der Daten waren es 1,57 Prozent.
Broadcom (-1,2%) hat mit den Zahlen für das erste Geschäftsquartal die Markterwartungen leicht übertroffen. Allerdings lagen die Chip-Verkäufe des Halbleiterunternehmens unter den Schätzungen der Analysten. Als durchwachsen werden die Quartalszahlen der Handelskette Costco (-3,3%) bezeichnet. Bei dem Bekleidungsanbieter Gap (+5,6%) kommt vor allem der Umsatzausblick gut an. Oracle (+8%) wurden von Barclays auf "Overweight" von "Equalweight" hochgestuft. Norwegian Cruise Line Holdings brechen mit der Kapitalerhöhung der Kreuzfahrtgesellschaft um 14,8 Prozent ein.
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Die erneut gestiegenen US-Anleihezinsen belasteten auch die europäischen Aktienmärkte. Schwächster Sektor waren Reisewerte (-4%). Lufthansa fielen 5,3 Prozent, IAG 5,7 Prozent und Air France-KLM um 6,1 Prozent. Der Sektor der Öl- und Gasaktien gehörte dagegen mit plus 0,7 Prozent zu den wenigen Gewinnern und profitierte von den Beschlüssen der Opec+. Die Gruppe einigte sich darauf, die Produktion im kommenden Monat weitgehend konstant zu halten. Der Kauf von Octoscope durch Spirent (+6,6%) wurde an der Börse positiv gewertet. VW gewannen nach dem Anstieg der vergangenen Tage weitere 2,3 Prozent. Der Konzern will den Wandel zur Elektromobilität beschleunigen. RWE (+1,7%) profitierten vornehmlich von einer Kaufempfehlung der Deutschen Bank. Etwas positiv wirkte auch die Einigung zwischen Berlin und vier Atomkraftwerksbetreibern auf Entschädigungszahlungen wegen des beschleunigten Ausstiegs aus der Atomkraft. Eon gewannen 0,7 Prozent. Nordex schlossen nach zwischenzeitlichen Gewinnen 3 Prozent im Minus . Die Analysten des Bankhauses Metzler halten Nordex für gut positioniert und das Produkt des Windkraftunternehmens für sehr wettbewerbsfähig.
+++++ DEVISEN +++++
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:15 Uhr Do, 17:25 Uhr % YTD EUR/USD 1,1910 -0,55% 1,1957 1,2044 -2,5% EUR/JPY 128,98 -0,26% 129,44 129,56 +2,3% EUR/CHF 1,1088 -0,33% 1,1114 1,1140 +2,6% EUR/GBP 0,8623 +0,07% 0,8613 0,8612 -3,4% USD/JPY 108,29 +0,29% 108,27 107,57 +4,8% GBP/USD 1,3815 -0,60% 1,3885 1,3985 +1,1% USD/CNH (Offshore) 6,5182 +0,43% 6,4830 6,4759 +0,2% Bitcoin BTC/USD 48.021,75 -0,46% 47.402,25 49.902,00 +65,3%
Der Dollar legt nach den Arbeitsmarktdaten weiter zu. Der Dollar-Index verbessert sich um weitere 0,4 Prozent. Der Euro sank zeitweise unter 1,19 Dollar und kann sich aktuell knapp über diesem Niveau behaupten.
+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Die Aktienbörsen in Ostasien und Australien haben sich am Freitag sehr volatil und letztlich überwiegend im Minus präsentiert. Allerdings erholten sich die Märkte zum Teil deutlich von ihren Tagestiefs. Technologietitel zählten zu den Tagesverlierern. Anleger zeigten sich verunsichert über die in den USA und auch in der Region wieder gestiegenen Rentenrenditen. Mit Blick auf China sprachen Analysten von einer gewissen Verunsicherung angesichts des jährlichen Volkskongresses, der am Freitag begann. In diesem Zusammenhang hatte die chinesische Führung der Wirtschaft des Landes ein relativ moderates Wachstumsziel verordnet. Wegen des Ölpreisanstiegs waren in China Ölwerte gesucht. So kletterten PetroChina um 2,8 und CNOOC um 2 Prozent. Technologiewerte wurden verkauft. Dieser Sektor reagiert besonders sensibel auf steigende Marktzinsen, weil die Unternehmen in der Regel einen höheren Fremdkapitalanteil aufweisen. Der japanische Aktienmarkt erhielt etwas Unterstützung von einem gegen den Dollar schwächeren Yen. Auch hier standen Technologietitel auf den Verkaufszetteln - ebenso Immobilienwerte, die ebenfalls unter anziehenden Marktzinsen litten. Sumitomo Realty & Development und Mitsubishi Estate ermäßigten sich um 3,8 bzw. 3 Prozent. Exportwerte profitierten zum Teil vom gefallenen Yen. Nach einer verbalen Intervention durch den japanischen Notenbankchef Haruhiko Kuroda gab die Zehnjahresrendite am japanischen Rentenmarkt leicht nach. LG Chem zogen in Seoul um 4,5 Prozent an, GM will zusammen mit dem Unternehmen eine zweite Batteriefabrik in den USA erreichten.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++
Von der Leyen: EU und USA setzen Strafzölle im Airbus-Boeing-Streit aus
Die EU und die USA haben sich im jahrelangen Streit um Subventionen für Flugzeugbauer auf eine Aussetzung der beidseitigen Strafzölle geeinigt. "Als Symbol für einen Neustart" der transatlantischen Beziehungen sollen die Aufschläge zunächst für vier Monate ausgesetzt werden, erklärte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Freitagabend. Darauf habe sie sich mit US-Präsident Joe Biden verständigt.
SHW beschließt Delisting - Hauptaktionär Pierer bietet 19 Euro
Die SHW AG zieht sich von der Börse zurück. Wie der Autozulieferer aus Aalen in Baden-Württemberg mitteilte, will das Unternehmen die Beendigung der Erstnotierung im Freiverkehrssegment m:access der Börse München beantragen. Sobald die Börse München über den Antrag auf Wegfall der Erstnotierung entschieden habe, werde voraussichtlich der Handel mit SHW-Aktien an den anderen deutschen Börsen inklusive Frankfurt ebenfalls enden. SHW-Hauptaktionär Pierer Industrie bietet begleitend zu dem Delisting den übrigen Aktionären 19 Euro je SHW-Aktie.
Windeln.de will Kapital um bis zu 10 Prozent aufstocken
Der Online-Händler Windeln.de zapft erneut den Kapitalmarkt an. Zur Finanzierung von Kostensenkungsmaßnahmen und für die Expansion in China sollen knapp 1,1 Millionen neue Aktien zum Stückpreis von 1,30 Euro verkauft werden, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. Vorstand und Aufsichtsrat beschlossen dazu eine Kapitalerhöhung um 10 Prozent. Interessenbekundungen zum Kauf der Aktien lägen bereits vor, sogar für ein höheres Volumen.
Washtec zahlt wieder Dividende plus Sonderdividende
Die Washtec AG will nach dem Dividendenausfall im Vorjahr dieses Jahr wieder eine Ausschüttung an die Aktionäre leisten. Zusätzlich plant der Hersteller von Autowaschanlagen eine Sonderdividende. Als reguläre Dividende sollen 0,99 Euro, als Sonderdividende 1,31 Euro je Anteil gezahlt werden.
Lokführergewerkschaft fordert von Bahn 4,8% mehr Lohn und Corona-Prämie
Im Streit um ein Corona-Tarifpaket hat die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) der Deutschen Bahn am Freitag nach eigenen Angaben ihre Forderungen zu den Tarifverhandlungen 2021 zugeschickt. Darin werde für das gesamte direkte Personal ein Eisenbahn-Flächentarifvertrag mit einer Entgelterhöhung um 4,8 Prozent zum 1. März 2021 gefordert, teilte die GDL mit. Außerdem wird demnach die Forderung nach einer Corona-Prämie in Höhe von 1.300 Euro erhoben.
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March 05, 2021 12:52 ET (17:52 GMT)