Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

DIENSTAG: In Österreich bleiben die Börsen wegen des Nationalfeiertages geschlossen.

+++++ AKTIENMÄRKTE (18.57 Uhr) +++++


INDEX             Stand      +-%  +-% YTD 
EuroStoxx50    4.188,81   +0,80%  +17,91% 
Stoxx50        3.637,18   +0,58%  +17,02% 
DAX           15.542,98   +0,46%  +13,30% 
FTSE           7.214,76   +0,34%  +11,30% 
CAC            6.733,69   +0,71%  +21,30% 
DJIA          35.655,46   +0,15%  +16,50% 
S&P-500        4.542,18   -0,17%  +20,93% 
Nasdaq-Comp.  15.092,81   -0,81%  +17,10% 
Nasdaq-100    15.365,11   -0,80%  +19,22% 
Nikkei-225    28.804,85   +0,34%   +4,96% 
EUREX             Stand  +-Ticks 
Bund-Future    168,44%      +50 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++


ROHÖL                 zuletzt  VT-Settl.         +/- %        +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex               83,38      82,50         +1,1%           0,88   +74,9% 
Brent/ICE               85,29      84,61         +0,8%           0,68   +68,2% 
 
METALLE               zuletzt     Vortag         +/- %        +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)          1.797,48   1.782,90         +0,8%         +14,58    -5,3% 
Silber (Spot)           24,42      24,18         +1,0%          +0,24    -7,5% 
Platin (Spot)        1.052,15   1.053,10         -0,1%          -0,95    -1,7% 
Kupfer-Future            4,50       4,56         -1,3%          -0,06   +27,7% 
 

Der gesunkene Dollarkurs und die Inflationsängste stützen derweil den Goldpreis.

Berichte, wonach die Gruppe Opec+ zuletzt etwas mehr Öl gefördert habe als eigentlich vereinbart, trügen kaum zur Entlastung der engen Märkte bei, heißt es mit Blick auf den Erdölmarkt.

+++++ FINANZMARKT USA +++++

Im Verlauf setzen sich an der Wall Street die negativen Vorzeichen durch, nachdem US-Notenbankchef Powell das Risiko einer höheren Inflation eingeräumt hat. Es sei an der Zeit, die monatlichen Anleihekäufe zurückzufahren, für Zinserhöhungen sei es indes noch zu früh, so der Fed-Chef. Die technologielastige Nasdaq rutscht tiefer ins Minus. Dow und S&P-500 hatten kurz nach der Startglocke noch neue Allzeithochs erreicht. Für gewisse Erleichterung sorgt, dass der strauchelnde chinesische Immobilienriese Evergrande eine Pleite - vorerst - abgewendet hat. Die Nasdaq wird vom Kurseinbruch bei Snap (-25%) und Intel (-11%) belastet. Snap rechnet nach den jüngsten Änderungen der Datenschutzregeln von Apple mit einer Abschwächung des Wachstums. Dies trifft auch andere Technologiegrößen: Facebook sinken um 5,5 Prozent, Twitter um 4,6 und Alphabet um 3,3 Prozent. Intel hat mehr verdient als erwartet und auch die Umsatzprognose erhöht. Allerdings kann der Chiphersteller die Nachfrage der Kunden nicht schnell genug befriedigen, weshalb der Umsatz die Markterwartungen knapp verfehlte und voraussichtlich auch im laufenden Quartal nicht erreichen wird. American Express ziehen um 4,7 Prozent an. Das Unternehmen hat zugelegt und von der Ausgabenlust seiner Kunden besonders in den Restaurants profitiert. Honeywell verlieren 2,3 Prozent. Der Konzern hat zwar mehr verdient als erwartet. Allerdings bleiben die Probleme der Lieferkette künftig nicht ohne Folgen. Beim Spielzeughersteller Mattel (+1,2%) konnten gestiegene Materialkosten durch höhere Preise kompensiert werden.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++

Keine Termine mehr angekündigt.

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Für Erleichterung sorgte, dass der hochverschuldete chinesische Immobilienkonzern Evergrande eine Kuponzahlung für eine im September fällig gewordene Dollar-Anleihe geleistet hat. Mehr als ein Atemholen in dem Drama um den Baukonzern dürfte dies aber nicht gewesen sein. Der Rückgang der Einkaufsmanagerindizes in Europa kam für Analysten mit Ansage und belastete nicht. Ein Kursfeuerwerk um 5,1 Prozent gab es bei L'Oreal, hier lag das bereinigte Umsatzwachstum weit über der Konsensschätzung. Auch Vivendi legte starke Umsatzzahlen vor. Die Aktien zogen 0,7 Prozent an. Wieder aufgekommene IPO-Fantasie bei der Sportwagenschmiede Porsche AG wurde im Handel als Grund für die gute Entwicklung im Autosektor genannt. VW stiegen 2,2 Prozent und BMW um 1,7 Prozent. Die Gewinnwarnung von Continental (+0,4 %) ging an der Aktie nahezu spurlos vorbei. "Dass Conti den Ausblick nicht halten wird können, wird seit langem erwartet", so ein Aktienhändler.

+++++ DEVISEN +++++


DEVISEN               zuletzt      +/- %  Fr, 7:58 Uhr  Do, 17:39 Uhr    % YTD 
EUR/USD                1,1632      +0,0%        1,1626         1,1640    -4,8% 
EUR/JPY                131,98      -0,4%        132,52         132,44    +4,7% 
EUR/CHF                1,0664      -0,1%        1,0672         1,0680    -1,4% 
EUR/GBP                0,8456      +0,3%        0,8426         0,8430    -5,3% 
USD/JPY                113,47      -0,5%        114,00         113,78    +9,9% 
GBP/USD                1,3755      -0,3%        1,3797         1,3808    +0,7% 
USD/CNH (Offshore)     6,3840      -0,1%        6,3945         6,3897    -1,8% 
Bitcoin 
BTC/USD             61.216,76      -2,5%     63.045,01      62.727,01  +110,7% 
 

Der Dollarindex sinkt um 0,1 Prozent. Angesichts der Perspektiven einer strafferen Geldpolitik in den USA macht die ING kurzfristig Erholungspotenzial beim Greenback aus. Die gute Berichtsperiode fache das Angstthema Inflation eher noch an, heißt es.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Die Aktienmärkte haben sich zum Ende der Handelswoche in Zurückhaltung geübt. Der wankende chinesische Immobilienkonzern Evergande hat einen Zahlungsausfall abgewendet. Allerdings sei das Drama keineswegs ausgestanden. Evergrande stiegen in Hongkong um 3,9 Prozent. Am Vortag waren die Titel um mehr als 10 Prozent eingebrochen, nachdem das Unternehmen seine Pläne zum Verkauf von Unternehmensteilen abgesagt hatte. Für den HSI in Hongkong ging leicht aufwärts - gestützt von Immobilienwerten. Ein hoher Regierungsbeamter habe die Banken aufgefordert, Erstkäufer von Eigenheimen stärker zu unterstützen, so KGI. Zudem habe die chinesische Regierung angekündigt, die strenge Aufsicht über die Immobilienmärkte leicht zu lockern. Auf dem chinesischen Festland gab der Schanghai-Composite dagegen nach. Immobilienwerte lagen auch hier vorn. In Tokio gewann der Nikkei leicht - gestützt von Elektronikwerten, die sich von Verlusten des Vortages etwas erholten. Lasertec stiegen um 3,7 Prozent, Tokyo Electron um 4,4 Prozent. Am Donnerstag hatten Sorgen über steigende Zinsen und Problemen in der Lieferkette den Technologiesektor belastet. Der Kospi in Südkorea schloss nahezu unverändert. Hanwha Aerospace und Korea Aerospace Industries rutschten um 4,5 bzw. 4,7 Prozent ab, nachdem der Start der ersten selbst entwickelten Weltraumrakete des Landes gescheitert war. Samsung SDI gewannen 1,9 Prozent, nachdem Stellantis mit dem Elektronikkomponentenhersteller eine Absichtserklärung zur Herstellung von Batteriezellen geschlossen hat.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++

BMW

Der Autobauer BMW hat in seinem Werk München mit der serienmäßigen Produktion des vollelektrischen BMW i4 begonnen. Produktionsvorstand Milan Nedeljkovic bezeichnete den Anlauf Meilenstein für das Werk auf dem Weg in Richtung E-Mobilität. "Bereits ab 2023 besitzt mehr als die Hälfte aller Fahrzeuge aus München einen elektrifizierten Antrieb", sagte er laut dwer Mitteilung. "Der überwiegende Teil davon wird voll-elektrisch motorisiert sein. München wird also voll elektrisch."

CONTI

Der Automobilzulieferer Continental hat seinen Ausblick für das laufende Geschäftsjahr wegen Lieferengpässen gesenkt. Der DAX-Konzern rechnet nur noch mit einem Konzernumsatz von ca. 32,5 bis 33,5 Milliarden Euro statt 33,5 bis 34,5 Milliarden Euro. Die bereinigte EBIT-Marge werde bei 5,2 bis 5,6 Prozent statt 6,5 bis 7 Prozent erwartet.

AMERICAN EXPRESS

Die US-Kreditkartengesellschaft American Express hat im dritten Quartal bei Umsatz- und Gewinn zugelegt und von der Ausgabenlust seiner Kunden besonders in den Restaurants profitiert. Der Gewinn je Aktie kletterte nach Angaben des Unternehmens auf 2,27 Dollar von 1,30 Dollar im gleichen Dreimonatszeitraum des Vorjahres. Die Analysten hatten im Factset-Konsens mit einem Gewinn von 1,80 Dollar je Anteilsschein gerechnet.

GOOGLE

Die Suchmaschine Google streicht offenbar einen höheren Prozentsatz von jeder Werbetransaktion auf ihrem Marktplatz ein als die Wettbewerber. Google erhalte einen Anteil von 22 bis 42 Prozent der US-Werbeausgaben, die über sein System laufen, geht aus einer neuen Klage von Generalstaatsanwälten hervor, die ein neues Licht darauf werfen könnte, wie der Suchmaschinenriese von seiner beherrschenden Stellung in der Internetwirtschaft profitiert.

HONEYWELL

Honeywell International hat im dritten Quartal ungeachtet der Einschränkungen in der Lieferkette und der Rohstoffkosteninflation mehr verdient als erwartet. Allerdings bleiben die Probleme in der Supply-Chain künftig nicht ohne Folgen: Das Industriekonglomerat musste bei seiner Umsatzschätzung für 2021 zurückrudern.

SCHLUMBERGER

Schlumberger hat im dritten Quartal einen Gewinnsprung verzeichnet, nachdem die Umsätze in allen internationalen Regionen zuletzt deutlich gestiegen sind. Der US-Ölfeld-Dienstleister meldete 0,39 Dollar Gewinn pro Aktie, verglichen mit einem Verlust von 0,06 Dollar im Vorjahresquartal. Bereinigt um Sondereffekte verdiente Schlumberger 0,36 Dollar pro Aktie, was sich mit dem von Factset ermittelten Analystenkonsens deckte. Der Umsatz stieg von 5,26 auf 5,85 Milliarden Dollar.


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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/flf

(END) Dow Jones Newswires

October 22, 2021 13:01 ET (17:01 GMT)