Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

MITTWOCH: In Schweden fand lediglich ein bis 13.00 Uhr verkürzter Handel statt.

DONNERSTAG: In Finnland und Schweden findet wegen des Dreikönigstags kein Handel statt.

+++++ AKTIENMÄRKTE (... Uhr) +++++


   Late-Briefing Index-Tabelle einfügen!! 
 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++


ROHOEL          zuletzt  VT-Settl.  +/- %  +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex         78,49      76,99  +1,9%     1,50  +4,4% 
Brent/ICE         81,16      80,00  +1,5%     1,16  +4,1% 
 
METALLE         zuletzt     Vortag  +/- %  +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)    1.824,15   1.814,53  +0,5%    +9,62  -0,3% 
Silber (Spot)     23,11      23,05  +0,3%    +0,06  -0,9% 
Platin (Spot)    998,80     977,40  +2,2%   +21,40  +2,9% 
Kupfer-Future      4,42       4,48  -1,2%    -0,05  -0,9% 
 

Den Ölpreisen kommt der schwächere Dollar zugute, sie steigen um gut 1,5 Prozent. Zwar sind die in der vergangenen Woche deutlich gesunkenen US-Ölvorräte ebenfalls positiv für die Preisentwicklung zu werten, allerdings stiegen die Vorräte an Benzin gleichzeitig umso kräftiger an. Als Treiber für die Ölpreise werten Marktteilnehmer aber auch die Unruhen im Ölförderland Kasachstan, wo der Präsident die Regierung entlassen hat nach heftigen Protesten der Bevölkerung wegen hoher Gaspreise. Kasachstan fördert täglich rund 1,6 Millionen Barrel. Analyst Tom Kloza von Oil Price Information Service spricht mit Blick auf die Unruhen von einem "Schwarzen Schwan", also einem gänzlich unerwarteten Ereignis.

+++++ FINANZMARKT USA +++++

Uneinheitlich - Nach einem uneinheitlichen Start sind die Aktienindizes an der Wall Street nun in eine Seitwärtsbewegung übergegangen. Zur Mittagszeit in New York liegt der Dow-Jones-Index somit weiter knapp im Plus. Angesichts der weiter robusten Konjunktur und angesichts der offenbar nicht so schlimmen Corona-Virusvariante Omikron macht sich derweil immer mehr Gelassenheit breit mit Blick auf die erwarteten Zinsanhebungen im laufenden Jahr. Jüngster Beleg für die robuste US-Wirtschaft sind starke Arbeitsmarktdaten des Dienstleisters ADP. Nach den starken Anstiegen der Vortage steigen die Renditen aktuell zwar etwas moderater, die Richtung zeigt aber weiter nach oben. Am Aktienmarkt finden sich sogenannte Meme-Aktien auf der Verliererseite. AMC Entertainment geben um 7,2 und Gamestop um 5,4 Prozent nach. Als Meme-Aktien werden Papiere bezeichnet, die wiederholt drastische Kurssteigerungen verzeichnen, meist ausgelöst durch private Akteure, die sich in sozialen Medien zusammenschließen. Jeweils nach Abstufungen auf "Neutral" von "Buy" durch die UBS rutschen Salesforce um 5,4 und Adobe um 4,8 Prozent ab. Eine Kursexplosion erlebt die Aktie der an der Nasdaq notierten deutschen Mainz Biomed. Das Unternehmen hat exklusive Rechte an neuartigen mRNA-Biomarkern erworben für Darmkrebs-Screeningtests. Die Aktie schießt um rund 35 Prozent nach oben.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++


- US 
  20:00 Fed, Protokoll der FOMC-Sitzung vom 14./15. Dezember 
 

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Freundlich - Es ist schon seit Tagen zu beobachten, dass kleinere Rücksetzer an der Börse für Käufe genutzt werden. Dies steht für eine enorme Liquidität, die zum Start in das neue Jahr investiert werden will. Energiekonzerne sichern sich aktuell Finanzmittel in Milliardenhöhe. Dies ist ein Zeichen für die finanzielle Anspannung, die durch die Bewegungen der Erdgas- und Strompreise in diesem Winter verursacht wurde. Uniper (-2,3%) hat Kreditlinien in Höhe von 10 Milliarden Euro von ihrer finnischen Muttergesellschaft und der Frankfurter Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) erhalten. RWE (-3,4%) erklärte ebenfalls von der Preisvolatilität betroffen zu sein. Leicht positiv wurden die US-Absatzzahlen von BMW (+2,2%) an der Börse kommentiert. Stellantis reagierten positiv auf die Bekanntgabe einer Kooperation mit Amazon und legten um 4 Prozent zu. Beide Unternehmen werden Softwarelösungen für die neue digitale Kabinenplattform von Stellantis entwickeln. Die Autobranche werde überdies als Ganzes mit der Hoffnung auf die kommende Konjunkturerholung gekauft, hieß es. Für den Sektor ging es 2,7 Prozent nach oben. Hauptgewinner waren Renault mit 5,3 Prozent Plus auf 34 Euro, nachdem JP Morgan ihr fast doppelt über dem Kurs liegendes Kursziel von 62 Euro bestätigt hat. Zu den Verlierern des Tages gehörte auch der Nahrungsmittelindex, der um 1,2 Prozent fiel. Hier belastete ein Minus von 2,7 Prozent bei Nestle. "So eine drastische Abstufung überrascht", sagte ein Händler. Denn Jefferies hat die Aktie auf "Underperform" gesenkt, da man unter anderem Margendruck erwartet.

+++++ DEVISEN +++++


DEVISEN               zuletzt  +/- %  Mi, 8:29 Uhr  Mo, 18:50 Uhr  % YTD 
EUR/USD                1,1334  +0,4%        1,1300         1,1287  -0,3% 
EUR/JPY                131,37  +0,2%        131,03         130,11  +0,4% 
EUR/CHF                1,0383  +0,4%        1,0341         1,0371  +0,1% 
EUR/GBP                0,8350  +0,1%        0,8349         0,8376  -0,6% 
USD/JPY                115,91  -0,2%        115,96         115,28  +0,7% 
GBP/USD                1,3573  +0,3%        1,3533         1,3448  +0,3% 
USD/CNH (Offshore)     6,3692  -0,1%        6,3754         6,3735  +0,2% 
Bitcoin 
BTC/USD             46.305,78  +0,3%     46.424,34      46.578,50  +0,2% 
 

Der Dollar, der an den vergangenen Tagen mit den anziehenden Renditen zugelegt hatte, legt eine Verschnaufpause ein. Der Dollarindex gibt um 0,3 Prozent nach.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Überwiegend leichter - In vielen Fällen nahmen Anleger die Gewinne des Vortags mit. Beobachter verwiesen auf die in Erwartung baldiger Zinserhöhungen der Federal Reserve gestiegenen US-Anleiherenditen. Diese hatten am Dienstag an den US-Börsen vor allem den Technologiesektor belastet. Der Nikkei-225-Index schloss mit dem schwachen Yen 0,1 Prozent höher. Unter den Einzelwerten verbesserten sich Toyota um 2,6 Prozent auf ein Rekordhoch. Der Autohersteller hat im vergangenen Jahr in den USA erstmals mehr Autos verkauft als General Motors (GM). Gesucht waren auch Aktien von Versicherungen, die als Nutznießer höherer Zinsen gelten. Kräftig abwärts ging es dagegen mit den Technologiewerten, die an vielen asiatischen Börsen stark vertreten sind. So fielen etwa in Seoul die schwergewichteten Samsung-Aktien um 1,7 Prozent und zogen damit auch den Leitindex Kospi nach unten. Dieser gab um 1,2 Prozent nach. Auch an der Börse in Hongkong haben Technologiewerte großes Gewicht. Der Hang-Seng-Index lag im späten Handel 1,5 Prozent im Minus. Technologiewerte verloren dort im Schnitt über 3 Prozent. Hier belasteten - neben neuen Vorschriften der chinesischen Regierung zur Kontrolle des Internetsektors - Geldstrafen gegen Technologiekonzerne wegen Verstößen gegen das Kartellrecht.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++

DEUTSCHE BANK

plant einem Medienbericht zufolge ihre Aktivitäten in China mit einem Joint Venture in der Vermögensverwaltung zu verstärken. Wie die Nachrichtenagentur Caixin unter Berufung auf ungenannte Quellen berichtet, befindet sich die Bank in Gesprächen mit der Postal Savings Bank of China (PSBC).

MERCK KGAA

Die zum Darmstädter Pharmaunternehmen Merck KGaA gehörende Ares Trading SA hat eine vierte Lizenzoption zur Entwicklung eines weiteren bispezifischen Programms im Rahmen der laufenden Immuno-Onkologie-Kooperation mit der F-Star Therapeutics Inc ausgeübt.

SANOFI

Ein französisches Gericht hat dem Pharma-Konzern Sanofi Versäumnisse bei der Aufklärung über mögliche schwere Folgen der Einnahme eines Epilepsie-Medikaments während der Schwangerschaft attestiert und eine Klage von Betroffenen zugelassen. Das Unternehmen kündigte Einspruch an.

CHRYSLER

Das zum Multimarken-Autokonzern Stellantis gehörende Unternehmen hat auf der Consumer Electronics Show in Las Vegas ein selbstfahrendes Elektro-Konzeptfahrzeug vorgestellt. Das neue Auto soll dabei nur der Anfang sein. Bis 2028 will Chrysler ausschließlich Elektrofahrzeuge verkaufen.

STELLANTIS / AMAZON

Der Autobauer Stellantis und der US-Technologieriese Amazon wollen bei der Entwicklung von Fahrzeugsoftware und deren Einsatz künftig zusammenarbeiten. Es seien eine Reihe von mehrjährigen Vereinbarungen getroffen worden. Diese beinhalteten die Verwendung der Amazon-Technologie in der gesamten Unternehmensstruktur von Stellantis und die Software für die Plattform STLA Smartcockpit, die ab 2024 in Millionen Fahrzeugen von Stellantis eingesetzt werden soll.

BOEING

hat einen Auftrag von Allegiant Air über 50 Maschinen des Typs 737 MAX erhalten, mit der Option zum Kauf von weiteren 50 Maschinen.

TPG

Der US-Finanzinvestor TPG macht mit seinen Börsenplänen ernst. Wie aus einer Pflichtmitteilung an die US-Börsenaufsicht SEC hervorgeht, will TPG 28,3 Millionen Aktien in einer angestrebten Preisspanne von 28 bis 31 US-Dollar pro Stück anbieten. Mit einer Bewertung von bis zu 9,5 Milliarden Dollar wäre die Erstnotiz von TPG an der Nasdaq der erste große US-Börsengang in diesem Jahr.


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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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(END) Dow Jones Newswires

January 05, 2022 12:50 ET (17:50 GMT)