Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ AKTIENMÄRKTE (18:29 Uhr) +++++


INDEX             Stand      +-%  +-% YTD* 
EuroStoxx50    3.335,30   +0,20%   -22,41% 
Stoxx50        3.347,70   +0,61%   -12,33% 
DAX           12.183,28   +0,36%   -23,30% 
FTSE           7.002,59   +0,26%    -5,42% 
CAC            5.765,01   +0,19%   -19,40% 
DJIA          29.538,38   +1,38%   -18,71% 
S&P-500        3.699,68   +1,44%   -22,38% 
Nasdaq-Comp.  10.968,82   +1,29%   -29,89% 
Nasdaq-100    11.410,53   +1,23%   -30,08% 
Nikkei-225    26.173,98   -1,50%    -9,09% 
EUREX             Stand  +-Ticks 
Bund-Future      138,28     +138 
*zu Vortag 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++


ROHOEL          zuletzt  VT-Settlem.   +/- %  +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex         81,66         78,5   +4,0%    +3,16   +16,0% 
Brent/ICE         89,12        86,27   +3,3%    +2,85   +20,5% 
GAS                      VT-Settlem.          +/- EUR 
Dutch TTF        205,00       186,10  +10,2%   +18,90  +240,3% 
 
METALLE         zuletzt       Vortag   +/- %  +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)    1.655,83     1.629,08   +1,6%   +26,75    -9,5% 
Silber (Spot)     18,77        18,48   +1,6%    +0,29   -19,5% 
Platin (Spot)    864,68       852,45   +1,4%   +12,23   -10,9% 
Kupfer-Future      3,39         3,31   +2,5%    +0,08   -23,5% 

Die Ölpreise steigen kräftig, für WTI und Brent geht um bis zu 4,0 Prozent aufwärts, nachdem sie am Vortag bereits deutlich zugelegt hatten. Auslöser sind die wöchentlichen US-Öllagerdaten. Der Bericht der staatlichen Energy Information Administration (EIA) habe einen allgemeinen Rückgang in den drei Hauptkategorien - Rohöl, Benzin und Destillate - gezeigt, heißt es. Auch die US-Rohölproduktion habe sich verringert. Am positivsten sei jedoch der erneute Anstieg der Benzinnachfrage gewesen.

+++++ FINANZMARKT USA +++++

Die Wall Street versucht sich zur Wochenmitte erneut an einer Erholung von den jüngsten deutlichen Abgaben. Am Vortag konnten Dow & Co zwischenzeitliche Gewinne nicht behaupten. Denn die zunehmenden Sorgen vor einer Rezession als Folge der kräftigen Zinserhöhungen bleiben weiter dominierend und sorgen für Verunsicherung und Risikoscheu. Gestützt wird das Sentiment auch vom deutlichen Rückgang der Renditen am Anleihemarkt. Auslöser ist die Nachricht, dass die Bank of England am Anleihenmarkt interveniert hat, also britische Staatsanleihen kauft. Dort gab es seit vergangenem Freitag einen massiven Preisverfall, der sich auch auf die anderen Anleihemärkte in Europa auswirkte. Die Rendite 10-jähriger US-Anleihen reduziert sich um 17,3 Basispunkte auf 3,77 Prozent. Im Verlauf war sie erstmals seit 2008 wieder über die Marke von 4,00 Prozent geklettert. Biogen steigen um 37.8 Prozent. Biogen und der Partner Eisai (+17% in Tokio) haben von einer positiven Phase-III-Studie des Versuchsmedikaments Lecanemab zur Behandlung von Alzheimer berichtet, was die Aussicht auf eine Zulassung deutlich erhöhen dürfte. Apple büßen 2,7 Prozent ein. Der Technologiekonzern hat laut einem Agenturbericht Pläne verworfen, die Produktion seines neuesten iPhone-Modells in diesem Jahr zu erhöhen. Der erwartete Anstieg der Nachfrage sei ausgeblieben, so Bloomberg unter Berufung auf informierte Personen. Die Technologiebörse Nasdaq (+1,9%) will sich bis Ende des vierten Quartals eine neue Struktur geben. Diese soll künftig drei Divisionen umfassen: Market Platforms, Capital Access Platforms sowie Anti-Financial Crime. Entsprechend benannte das Unternehmen drei Verantwortliche für die Leitung der Divisionen ab Januar. Walt Disney (+2,4%) muss wegen des nahenden Hurrikans "Ian" vier seiner Themenparks in Florida vorübergehend schließen.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

- DE/Porsche AG, Ende der Zeichnungsfrist und Bekanntgabe Ausgabepreis

- DE/Borussia Dortmund GmbH & Co KGaA, Geschäftsbericht 2021/22

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Die europäischen Aktienmärkte erholten sich von ihren Tiefs und schlossen sogar noch im Plus. Der Handel verlief mit sehr großen Schwankungen. Per se sind die konjunkturellen Aussichten für die Eurozone weiterhin nicht gut, an der Börse wird eine Rezession mit Blick auf die unsichere Energieversorgung nun langsam eingepreist. Die Banken und Stahlwerte wurden massiv abverkauft. Die Erholungsrally löste die Nachricht aus, dass die Bank of England am Anleihenmarkt interveniert, also britische Staatsanleihen kauft. Dort gab es seit Freitag letzte Woche einen massiven Preisverfall, der sich auch auf die anderen Anleihemärkte in Europa auswirkte. Derweil ist das GfK-Konsumklima auf den tiefsten Stand seit Beginn der Umfrage im Jahr 1991 eingebrochen. Pharmaaktien lagen gut im Markt. Im Handel hieß es, die Stimmung werde gestützt von einer positiven Phase-III-Studie für ein mögliches Alzheimer-Medikament von Eisai und Biogen. Auch Roche arbeitet an einem Präparat mit einem von Morphosys generierten Alzheimer-Antikörper. Roche gewannen 4,1 Prozent, für Morphosys ging es um gut 20 Prozent steil nach oben. Für die Aktien der großen Zuchtlachskonzerne ging es bergab, Mowi verloren knapp 19 Prozent, Salmar um gut 30 Prozent. Hier belastete die Meldung, dass die norwegische Regierung die Einführung einer Ressourcensteuer auf die Lachs- und Forellenzucht in Höhe von 40 Prozent plant. Die Commerzbank (-3,7%) muss für ihre polnische Tochter mBank die Risikovorsorge erhöhen, hat aber die Prognose für das Konzernergebnis von mehr als 1 Milliarde Euro 2022 bestätigt. Die Commerzbank sei eine Mittelstandsbank, und der Mittelstand sei ganz besonders hart von der Energiekrise betroffen, hieß es. Weiter erfolgreich gestaltet sich der Börsengang von Porsche. Der Ausgabepreis dürfte am oberen Ende der Spanne von 76,50 bis 82,50 Euro festgelegt werden. Im Handel ist von einer immensen Nachfrage die Rede. Die Erstnotiz an der Frankfurter Börse ist für Donnerstag geplant.

+++++ DEVISEN +++++


                      zuletzt  +/- %   Mi, 8:34  Di, 17:12   % YTD 
EUR/USD                0,9683  +0,9%     0,9566     0,9618  -14,8% 
EUR/JPY                139,77  +0,6%     138,40     139,27   +6,8% 
EUR/CHF                0,9477  -0,4%     0,9521     1,0104   -8,7% 
EUR/GBP                0,8964  +0,3%     0,8958     0,8922   +6,7% 
USD/JPY                144,31  -0,3%     144,69     144,72  +25,4% 
GBP/USD                1,0797  +0,6%     1,0679     1,0786  -20,2% 
USD/CNH (Offshore)     7,2051  +0,3%     7,2362     7,1820  +13,4% 
Bitcoin 
BTC/USD             19.485,07  +2,6%  18.790,73  20.208,82  -57,9% 
 

Am Devisenmarkt fällt der Dollar nach der jüngsten Rally deutlich zurück. Der Dollar-Index fällt um 0,7 Prozent. MUFG-Analyst Derek Halpenny sieht das Risiko, dass der Dollar ein extremes Niveau erreichen könnte, dass er die Märkte weiter destabilisiert. "Wenn das derzeitige Tempo der Dollar-Stärke anhält, wird sich der Ansteckungseffekt, der die Märkte weltweit destabilisiert, nur noch weiter verstärken und die Risiken einer tieferen globalen Rezession erhöhen", so der Experte.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Steil abwärts ist es mit den Aktienmärkten in Ostasien und Australien gegangen. Belastend wirkte nicht nur, dass die Wall Street nach einem Erholungsansatz gebremst von weiter steigenden Marktzinsen letztlich leicht im Minus schloss und der Dow auf ein neues Jahrestief fiel. Hinzu trat Apple als weiterer Belastungsfaktor, denn das Unternehmen hat laut einem Agenturbericht Pläne verworfen, die Produktion seines neuesten iPhone-Modells in diesem Jahr zu erhöhen. Den Zulieferern sei mitgeteilt worden, dass sie ihre Maßnahmen zur Erhöhung der Produktion um etwa 6 Millionen Stück zurückfahren sollen. In Südkorea ging es unter den Autoaktien bei Hyundai Motor 3,5 Prozent und bei Kia 3,4 Prozent nach unten. In Hongkong könnte der Markt laut China Industrial Securities bald einen Boden ausbilden, doch müssten die Anleger für einen Trendwechsel auf weitere positive Signale warten. Unter den Immobilienentwicklern verloren Country Garden 6 und CIFI Holdings 18 Prozent. Die Unsicherheit über das Wachstum des Landes zog den Index in Schanghai abwärts, vor allem mit Blick auf die "Null-Covid"-Politik Pekings. Ganz oben auf den Verkaufslisten standen neben Immobilienentwicklern Minenwerte, während sich der Öl- und Gassektor etwas erholte. Die Börse in Sydney schloss auf dem tiefsten Stand seit Juni. Lediglich Energie-, Versorger- und Telekomwerte konnten sich dem Abwärtstrend entziehen, wogegen vor allem Technologiewerte nachgaben. Schwächster Wert waren Telix Pharmaceuticals mit einem Minus von 15 Prozent, weil es einen Rückschlag bei der Marktzulassung eines Produkts in Europa gegeben hatte.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++

DEUTSCHE BAHN

erhöht Preise im Fernverkehr um durchschnittlich 4,9 Prozent. Der Konzern verwies auf die deutlich höheren Kosten. Für den Regionalverkehr hatte die Bahn bereits im September eine Erhöhung um durchschnittlich 4 Prozent angekündigt. Die Einstiegspreise bleiben mit 17,90 Euro für Super Sparpreise bzw. 21,90 Euro für Sparpreise unverändert. Der Preis für eine Sitzplatzreservierung in der zweiten Klasse bleibt mit 4,50 Euro ebenfalls gleich. Die Flexpreise legen um 6,9 Prozent zu. Auch die Preise für die BahnCards 25, 50 und 100 sowie für die Streckenzeitkarten steigen um durchschnittlich 4,9 Prozent.

KION

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

September 28, 2022 12:30 ET (16:30 GMT)