Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ AKTIENMÄRKTE (18.07 Uhr) +++++


INDEX             Stand      +-%  +-% YTD* 
EuroStoxx50    3.935,51   -0,68%    -8,44% 
Stoxx50        3.762,91   -0,16%    -1,45% 
DAX           14.383,36   -1,09%    -9,45% 
FTSE           7.474,02   -0,17%    +1,38% 
CAC            6.665,20   -0,70%    -6,82% 
DJIA          34.092,29   -0,74%    -6,18% 
S&P-500        3.993,38   -0,81%   -16,21% 
Nasdaq-Comp.  11.146,47   -0,71%   -28,75% 
Nasdaq-100    11.688,79   -0,57%   -28,38% 
Nikkei-225    28.162,83   -0,43%    -2,18% 
EUREX             Stand  +-Ticks 
Bund-Future      140,33      -20 
*zu Vortag 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++


ROHOEL          zuletzt  VT-Settlem.  +/- %  +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex         76,82        76,28  +0,7%    +0,54  +10,9% 
Brent/ICE         83,25        83,63  -0,5%    -0,38  +13,5% 
GAS                      VT-Settlem.         +/- EUR 
Dutch TTF        122,76       124,37  -1,3%    -1,62  +91,2% 
 
METALLE         zuletzt       Vortag  +/- %  +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)    1.744,63     1.754,50  -0,6%    -9,87   -4,6% 
Silber (Spot)     21,00        21,55  -2,5%    -0,55   -9,9% 
Platin (Spot)    990,90       983,85  +0,7%    +7,05   +2,1% 
Kupfer-Future      3,60         3,63  -0,7%    -0,03  -18,3% 
 

Dass die Ölpreise ihre jüngste Schwächephase zunächst fortsetzten und auch die Preise für Industrierohstoffe schwächeln, wird auch im Zusammenhang mit einer mutmaßlich schwächeren Energienachfrage gesehen. "China ist ein gefräßiger Verbraucher von Rohstoffen weltweit", so Russ Mould, Investment Director bei AJ Bell. Aktuell stabilisieren sich die Ölpreise aber wieder, nachdem Brentöl vorübergehend mit 80,60 Dollar je Barrel so billig war wie zuletzt Anfang des Jahres.

+++++ FINANZMARKT USA +++++

Schwächer - Die aktuellen offenbar größten Proteste seit Jahren in China gehen an der Wall Street nicht spurlos vorbei. Zum einen sorgt die Frage für Verunsicherung, wie Peking darauf reagieren wird, zum anderen führen sie den Anlegern die negativen Folgen der strengen Null-Covid-Politik für die Wirtschaft des Landes und damit auch die globale Konjunkturentwicklung vor Augen. Am Aktienmarkt stehen Einzelhandelswerte im Fokus, nachdem der Online-Umsatz am diesjährigen sogenannten Black Friday in den USA im Vergleich zum Vorjahr um 2,3 Prozent auf die Rekordsumme von 9,12 Milliarden Dollar gestiegen ist. Amazon gewinnen 1,9 Prozent, während die Aktien der stärker im Geschäft vor Ort engagierten Unternehmen Walmart (+0,4%) und Macy's (-1,2%) hinterherhinken. Apple fallen um 2,0 Prozent. Die Aktie wird von einem Bericht belastet, wonach das Unternehmen in diesem Jahr einen Produktionsausfall von 6 Millionen iPhones erleiden könnte, nachdem es in der Fertigungsfabrik von Apple im chinesischen Zhengzhou zu gewaltsamen Zusammenstößen kam. Univar verteuern sich um 5 Prozent. Hier sorgt für Fantasie, dass der deutsche Chemikalienhändler Brenntag Gespräche mit dem Unternehmen hinsichtlich einer möglichen Übernahme führt.

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Leichter - Ungeachtet der Rekordumsätze am Black Friday in den USA blieben die Marktteilnehmer strikt defensiv ausgerichtet. Gut hielten sich lediglich die konjunkturunabhängigen Stoxx-Indizes der Pharmatitel sowie der Nahrungsmittel- und Getränke-Aktien. Unter Druck standen die von der Konjunktur in China abhängigen Öl-Aktien sowie die Basic Resources. "Die Proteste in China sind eine neue Situation für die Börsianer. Und neue Situationen sind immer mit reichlich Unsicherheit verbunden. Und Unsicherheit ist das, was die Börsianer am wenigsten mögen", sagte QC Partners. Brenntag standen im Fokus mit der Bestätigung von Fusionsgesprächen mit dem US-Rivalen Univar Solutions. Obwohl Brenntag betone, über eine solide Cash-Generierung und eine starke finanzielle Position zu verfügen, sehen die Analysten bei einem Zustandekommen des Geschäfts das Risiko einer großen Kapitalerhöhung. Brenntag brachen um 9,6 Prozent ein. Airbus fielen um 5,7 Prozent. Auslöser waren Presseberichte, wonach sich geplante Auslieferungen von Mittelstreckenjets 2023 verzögern könnten. Für Casino ging es in Paris um 0,4 Prozent nach unten. Der französische Einzelhändler will zur Beschleunigung seines Schuldenabbaus Teile des Brasiliengeschäfts verkaufen. Daneben machten Analysten die Kurse. Nach einer Kaufempfehlung durch die UBS gewannen Fresenius 0,5 Prozent. Nach einer Herunterstufung durch Goldman Sachs gaben Symrise um 0,7 Prozent nach.

+++++ DEVISEN +++++


DEVISEN               zuletzt  +/- %   Mo, 8:30  Fr, 17:32   % YTD 
EUR/USD                1,0378  +0,0%     1,0375     1,0394   -8,7% 
EUR/JPY                144,03  -0,3%     143,32     144,68  +10,1% 
EUR/CHF                0,9828  +0,0%     0,9814     1,0566   -5,3% 
EUR/GBP                0,8629  +0,4%     0,8598     0,8596   +2,7% 
USD/JPY                138,78  -0,4%     138,11     139,21  +20,6% 
GBP/USD                1,2029  -0,3%     1,2067     1,2090  -11,1% 
USD/CNH (Offshore)     7,2333  -0,0%     7,2141     7,2049  +13,8% 
Bitcoin 
BTC/USD             16.319,76  -1,5%  16.172,58  16.458,47  -64,7% 
 

Der Dollar zeigt sich nach einer Berg- und Talfahrt wieder auf dem Niveau vom Freitag. Zwischenzeitlich war er zum Euro auf ein Fünfmonatstief abgerutscht, ehe er sich wieder deutlicher erholte.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Leichter - An den asiatischen Aktienbörsen haben am Montag die Schlagzeilen rund um die Proteste in China den Handel dominiert. In der Folge ging es mit den Aktienkursen bergab, auch die lokalen Währungen verloren gegen den Dollar, der als vermeintlich sicherer Hafen gefragt war. Händler bezeichneten die Proteste, sollten sie anhalten, als weiteren Sargnagel für das chinesische Wachstum, das bereits durch die harten Lockdowns empfindlich ausgebremst wird. Während der Schanghai-Composite 0,7 Prozent verlor, fiel der HSI in Hongkong um 1,6 Prozent. Nicht zur Stimmungsaufhellung dienten auch die Schlagzeilen um Huawei. Denn die US-Behörden haben ein Import- und Verkaufsverbot von Kommunikationstechnologie angekündigt. Unter den auf einer von der US-Telekommunikationsaufsicht FCC veröffentlichten Liste genannten Unternehmen sind auch die chinesischen Telekommunikationskonzerne Huawei und ZTE (-1,8%). An den übrigen Börsen fielen die Kurse deutlich geringer als in China. Der Nikkei-225 in Tokio büßte 0,4 Prozent ein. Umfragen zeigten indes, dass die Zustimmung in Japan für die Politik von Ministerpräsident Fumio Kishida auf 37 Prozent abgerutscht ist. Händler sprachen auch hier von einem politischen Warnsignal. Der Kospi in Seoul sank um 1,2 Prozent - auch belastet von den immer weiterreichenden Nuklearwaffenambitionen Nordkoreas. Verkauft wurden vor allem Halbleiter- und Werfttitel.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++

KION

will sein Werk in Reutlingen ausbauen. Der MDAX-Konzern erwarte im Bereich Hochregalstapler und Vertikalkommissionierer nachhaltiges Wachstum. Entsprechend soll die Produktion um "gut 60 Prozent" ausgebaut werden. Dafür will der Hersteller von Logistik-Fahrzeugen einen zweistelligen Millionen-Euro-Betrag in die Hand neben.

CREDIT SUISSE

Um eine laufende Untersuchung der US-Notenbank über Verstrickungen von Credit Suisse in den Kollaps von Archegos Capital Management zu beenden, ist die Schweizer Großbank nach eigenen Angaben zur Zahlung von Strafen und zu Korrekturen im operativen Geschäft bereit. Die Fed strebe "eine Lösung an, die Geldstrafen und bestimmte Abhilfemaßnahmen beinhaltet", heißt es in dem am Freitag veröffentlichten Prospekt zur geplanten Kapitalerhöhung. Voraussetzung für einen solchen Schritt ist laut Bank eine Einigung mit der Fed und den anderen involvierten Aufsichtsbehörden.

SHELL

verstärkt sich im Gasgeschäft mit einem Zukauf in Dänemark. Wie das Unternehmen mitteilte, übernimmt es über seine Tochter Shell Petroleum NV die Nature Energy Biogas AS für 1,9 Milliarden Euro. Der Deal soll im ersten Quartal 2023 abgeschlossen sein.

BLOCKFI

Nach der Kryptowährungsbörse FTX ist ein weiteres Unternehmen aus der Branche zahlungsunfähig. Die Kryptobank BlockFi hat Insolvenz angemeldet. Beide Unternehmen sind finanziell eng verwoben.

META

Wegen eines Datenlecks wird der Facebook-Konzern Meta Platforms in Irland zur Kasse gebeten. Die Datenschutzbehörde des Landes verhängte eine Strafe von 265 Millionen Euro gegen das US-Unternehmen, weil es Telefonnummern und andere Informationen von über einer halbe Milliarde Nutzer nicht besser vor unautorisiertem Zugriff geschützt hat.


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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/raz

(END) Dow Jones Newswires

November 28, 2022 12:24 ET (17:24 GMT)