Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

DIENSTAG: In Finnland bleiben die Börsen wegen des Unabhängigkeitstags geschlossen.

+++++ AKTIENMÄRKTE (18:22 Uhr) +++++


INDEX             Stand      +-%  +-% YTD* 
EuroStoxx50    3.956,53   -0,54%    -7,95% 
Stoxx50        3.793,47   -0,32%    -0,65% 
DAX           14.447,61   -0,56%    -9,05% 
FTSE           7.567,54   +0,15%    +2,32% 
CAC            6.696,96   -0,67%    -6,38% 
DJIA          34.084,67   -1,00%    -6,20% 
S&P-500        4.017,90   -1,32%   -15,70% 
Nasdaq-Comp.  11.300,29   -1,41%   -27,77% 
Nasdaq-100    11.847,68   -1,22%   -27,40% 
Nikkei-225    27.820,40   +0,15%    -3,37% 
EUREX             Stand  +-Ticks 
Bund-Future      141,86      -57 
*zu Vortag 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++


ROHÖL           zuletzt  VT-Settlem.  +/- %  +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex         78,61        79,98  -1,7%    -1,37   +13,5% 
Brent/ICE         84,50        85,57  -1,3%    -1,07   +16,6% 
GAS                      VT-Settlem.         +/- EUR 
Dutch TTF        134,88       135,56  -0,5%    -0,68  +114,7% 
 
METALLE         zuletzt       Vortag  +/- %  +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)    1.771,04     1.797,80  -1,5%   -26,77    -3,2% 
Silber (Spot)     22,28        23,13  -3,7%    -0,85    -4,4% 
Platin (Spot)  1.004,15     1.018,50  -1,4%   -14,35    +3,5% 
Kupfer-Future      3,80         3,85  -1,3%    -0,05   -13,9% 
 

Die Ölpreise haben ins Minus gedreht, nachdem der Dollar deutlich angezogen hat. Zuvor hatten sie deutlich zugelegt. Die Allianz der Opec+ hat sich darauf geeinigt, an ihren Ölförderzielen festzuhalten, zwei Tage nachdem die Gruppe der sieben führenden Industrienationen (G7) eine Preisobergrenze für russisches Öl vereinbart hat. Im Vorfeld hatte es geheißen, dass sie eine Erhöhung der Fördermenge in Erwägung zögen. Die Opec und die von Russland geführten Verbündeten beschlossen, die im Oktober vereinbarten Produktionskürzungen von 2 Millionen Barrel pro Tag beizubehalten. Der Goldpreis gibt mit steigenden Anleiherenditen deutlich nach. Der Preis für die Feinunze notiert 1,3 Prozent leichter.

+++++ FINANZMARKT USA +++++

Die US-Börsen tendieren am Montagmittag Ortszeit leichter. Im Fokus steht weiter die Zinspolitik der US-Notenbank. Neue Konjunkturdaten belegen die Stärke der US-Wirtschaft, was die Fed in Zugzwang bringt. Sowohl der ISM-Index für das Dienstleistungsgewerbe als auch der Auftragseingang der Industrie lagen über den Erwartungen. Auch der Sub-Index der Preise beim ISM übertraf die Prognosen. Bereits am Freitag hatten deutlich besser als erwartet ausgefallene US-Arbeitsmarktdaten die Anleger verunsichert und Sorgen vor einer anhaltend straffen Zinspolitik der US-Notenbank geschürt. Weiterhin wird jedoch mit rund 80-prozentiger Wahrscheinlichkeit in der kommenden Woche eine US-Zinserhöhung um 50 und nicht etwa 75 Basispunkte erwartet. Tesla geben 5,1 Prozent nach. Der US-Elektroautohersteller will Agenturberichten zufolge die Produktion in seinem Werk in Schanghai wegen einer rückläufigen Nachfrage reduzieren. Die Apple-Aktie gibt 0,7 Prozent ab. In den vergangenen Wochen habe Apple ihre Pläne beschleunigt, einen Teil ihrer Produktion aus China zu verlagern, sagten Personen, die an den Diskussionen beteiligt sind, zum Wall Street Journal. Das Unternehmen habe seine Zulieferer aufgefordert, die Montage von Apple-Produkten in anderen asiatischen Ländern, insbesondere in Indien und Vietnam, aktiver zu planen und die Abhängigkeit von den taiwanischen Montagebetrieben unter der Führung von Foxconn Technology zu verringern, hieß es. Das Foxconn-Werk im chinesischen Zhengzhou wurde Ende November von gewalttätigen Protesten erschüttert.

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Die europäischen Aktienmärkte zeigten sich am Montag mit kleinen Einbußen. Einerseits galt der DAX nach der Rally um 2.700 Punkte weiterhin als überkauft und reif für einen Rücksetzer. Andererseits verhinderten die günstigeren Konjunkturaussichten mit dem Ende der strikten Corona-Maßnahmen in China größere Gewinnmitnahmen. "Damit kann sich der DAX auf relativ hohem Niveau halten", so ein Marktteilnehmer. Besonders die deutschen Autotitel waren gesucht: VW stiegen um 1,3 Prozent, BMW um 0,7 Prozent und Mercedes um 0,3 Prozent. Flatexdegiro brachen um fast 37 Prozent ein. Das Unternehmen hat seine Jahresprognosen für Umsatz und Gewinnmarge gesenkt. Dazu erweitert Flatexdegiro seinen Vorstand, nachdem die Bafin bei einer Sonderprüfung Mängel festgestellt hatte. Sehr schwach im Markt lagen Rational (-8% auf 575 Euro). Die Analysten der Bank of America haben die Aktie mit einer "Underperform"-Empfehlung aufgenommen mit einem Kursziel von 450 Euro. Credit Suisse rückten 2,8 Prozent vor. Der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman und ein US-Finanzinvestor sollen zu den Investoren gehören, die Geld in die neue Einheit CS First Boston stecken wollen. Mohammed bin Salman erwägt nach den Berichten eine Geldspritze von rund 500 Millionen Dollar. Grifols zogen um 3,6 Prozent an. Wie es am Markt hieß, hat Morgan Stanley die Aktien des Pharmakonzerns auf Overweight von Equalweight erhöht. Glencore (+0,6%) hat mit der Demokratischen Republik Kongo wegen mutmaßlicher Korruptionsfälle eine Einigung erzielt und zahlt 180 Millionen Dollar. Keine Auffälligkeiten zeigten die Aktien der Porsche (Sportwagen-) AG (-1,2%) und Puma (-1,0%). Wenn die Börse am späten Abend auf Basis der November-Rangliste die Indexzusammensetzungen überprüft, gilt es als ausgemacht, dass die Aktie der Porsche AG die von Puma im DAX ersetzen wird.

+++++ DEVISEN +++++


                      zuletzt  +/- %   Mo, 8:08  Fr, 17:21   % YTD 
EUR/USD                1,0510  -0,3%     1,0564     1,0480   -7,6% 
EUR/JPY                143,42  +1,3%     142,55     141,87   +9,6% 
EUR/CHF                0,9891  +0,1%     0,9885     1,0637   -4,7% 
EUR/GBP                0,8619  +0,4%     0,8579     0,8562   +2,6% 
USD/JPY                136,47  +1,6%     134,94     135,37  +18,6% 
GBP/USD                1,2195  -0,7%     1,2313     1,2241   -9,9% 
USD/CNH (Offshore)     6,9716  -0,5%     6,9516     7,0441   +9,7% 
Bitcoin 
BTC/USD             17.061,76  -0,2%  17.306,56  16.913,72  -63,1% 
 

Am Devisenmarkt zeigt sich der Dollar-Index mit den starken US-Daten befestigt.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Die chinesischen Börsen preschten vor. Grund für die Aufschläge waren neue Lockerungen der strikten Corona-Maßnahmen in China. Nur wenige Tage, nachdem sich die Wut der Bevölkerung in seltenen Protesten gegen die Null-Covid-Politik entladen hat, werden laut Beamten einige Beschränkungen der Bewegungsfreiheit aufgehoben. Die Zahl der Neuinfektionen stieg derweil weiter sprunghaft an. Mit den Lockerungen liefen konsumnahe Aktien in China besonders gut - von Fluggesellschaften bis zu Lebensmittelketten. Air China kletterten um 2,3 Prozent, China Tourism Group Duty Free legten um 2,8 Prozent zu und das Schwergewicht Kweichow Moutai um 1,9 Prozent. In Hongkong führten Technologie- und Immobilienwerte das Tableau an. In Südkorea wurde der Kospi von Batterie-, Elektronik- und Chemietiteln belastet. Händler verwiesen auf Zinsängste wegen des stark ausgefallenen US-Arbeitsmarktberichtes für November. Der Titel des Apple-Zulieferers LG Innotek büßte 3,7 Prozent ein, belastet von Sorgen über Produktionsunterbrechungen beim iPhone 14. Kakaopay zogen um 16 Prozent an, laut Berichten könnte die Gesellschaft einen Betreiber von Nahverkehrszahlkarten übernehmen. Auch die Börse in Tokio wurde von Zinssorgen in den USA gebremst. Der australische S&P/ASX-200 erhielt etwas Rückenwind durch Energie- und Rohstoffwerte. Das lokale Geschäftsklima sendete uneinheitliche Signale aus. Die Unternehmensgewinne sanken deutlicher als befürchtet, aber die Lagerbestände entwickelten sich besser als gedacht.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++

RWE

leitet ein Schiedsverfahren gegen Gazprom wegen ausgebliebener Gaslieferungen ein. Das sagte ein Sprecher des Energieunternehmens dem Handelsblatt. Details gab RWE nicht bekannt. In der vergangenen Woche hatte bereits Deutschlands größter Gasimporteur Uniper einen solchen Schritt mitgeteilt. Hintergrund sind die Gaslieferverträge, die Gasimporteure wie Uniper oder RWE mit Gazprom hatten.

Allianz

Lebensversicherung hebt ihre Gesamtverzinsung für das Vorsorgekonzept Perspektive, das auch Aktien und alternative Anlagen beinhaltet, um 0,3 Punkte auf 3,5 Prozent an, wie die Allianz Deutschland in Stuttgart mitteilte. Die Gesamtverzinsung der klassischen Lebens- und Rentenversicherung steigt demnach von 2,9 auf 3,2 Prozent.

Talanx

will ihren Aktionären für das laufende Geschäftsjahr 25 Prozent mehr Dividende zahlen als im Vorjahr. "Vorbehaltlich einer entsprechenden Gewinn- und Liquiditätssituation" solle der Hauptversammlung im Mai nächsten Jahres eine Ausschüttung von 2,00 Euro je Aktie für 2022 vorgeschlagen werden, teilte das Unternehmen in Hannover mit. Bis zum Jahr 2025 solle die Dividende um weitere 25 Prozent steigen - auf einen Zielwert von dann 2,50 Euro, hieß es. In der Adhoc-Mitteilung von Talanx ist von einer neuen Dividendenpolitik die Rede. Das Unternehmen veranstaltet am Dienstag seinen Kapitalmarkttag.


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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/err

(END) Dow Jones Newswires

December 05, 2022 12:27 ET (17:27 GMT)