Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ AKTIENMÄRKTE (18:20 Uhr) +++++


INDEX             Stand      +-%  +-% YTD* 
EuroStoxx50    3.920,90   -0,46%    -8,78% 
Stoxx50        3.756,75   -0,54%    -1,62% 
DAX           14.261,19   -0,57%   -10,22% 
FTSE           7.503,04   -0,24%    +1,85% 
CAC            6.660,59   -0,41%    -6,88% 
DJIA          33.621,82   +0,08%    -7,48% 
S&P-500        3.934,60   -0,17%   -17,45% 
Nasdaq-Comp.  10.958,63   -0,51%   -29,95% 
Nasdaq-100    11.487,74   -0,54%   -29,61% 
Nikkei-225    27.686,40   -0,72%    -3,84% 
EUREX             Stand  +-Ticks 
Bund-Future      142,81       -5 
*zu Vortag 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++


ROHÖL           zuletzt  VT-Settlem.  +/- %  +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex         72,77        74,25  -2,0%    -1,48    +5,0% 
Brent/ICE         78,24        79,35  -1,4%    -1,11    +8,0% 
GAS                      VT-Settlem.         +/- EUR 
Dutch TTF        149,60       138,49  +8,0%   +11,11  +116,7% 
 
METALLE         zuletzt       Vortag  +/- %  +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)    1.783,44     1.770,08  +0,8%   +13,36    -2,5% 
Silber (Spot)     22,72        22,18  +2,4%    +0,54    -2,6% 
Platin (Spot)  1.005,80       991,70  +1,4%   +14,10    +3,6% 
Kupfer-Future      3,85         3,81  +0,9%    +0,04   -12,8% 
 

Die Ölpreise haben ins Minus gedreht. Sorgen um einen globalen wirtschaftlichen Abschwung drücken auf die Preise. Daten zu den Rohöllagerbeständen haben zwar einen starken Rückgang der US-Rohöllagerbestände aufgewiesen, doch dafür legten die Benzin- und Destillate-Bestände deutlich zu. Der Preis für die Sorte Brent notiert aktuell 1,4 Prozent tiefer, der WTI-Preis gibt um 2,0 Prozent nach.

+++++ FINANZMARKT USA +++++

Nach den deutlichen Verlusten seit Wochenbeginn verzeichnet die Wall Street am Mittwoch leichte Abschläge. Belastet werden die Börsen seit Wochenbeginn von der Sorge, dass die US-Notenbank zur Bekämpfung der hohen Inflation ihren aggressiven Zinserhöhungskurs unvermindert fortsetzen könnte. Hinzu tritt die Angst vor einem massiven globalen wirtschaftlichen Abschwung aufgrund der Kaufzurückhaltung der Konsumenten. Die geldpolitische Straffung der Fed in Verbindung mit der hartnäckigen Inflation könnte zu einer deutlichen Konjunkturabschwächung führen, warnten zuletzt auch führende US-Banker wie Jamie Dimon von JP Morgan und David Solomon von Goldman Sachs. Konjunkturseitig ist in den USA die Produktivität außerhalb der Landwirtschaft im dritten Quartal nach revidierter Rechnung um 0,8 Prozent gegenüber dem Vorquartal gestiegen. Apple geben 1,4 Prozent nach. Der Technologieriese hat seine Ambitionen für ein selbstfahrendes Elektroauto einem Agenturbericht zufolge etwas zurückgefahren und das Zieldatum bis 2026 verschoben. Der Kreditkartenkonzern Mastercard (-1,3%) steigert die Quartalsdividende auf 57 von zuvor 49 Cent je Aktie. Zudem wurde ein neuer Aktienrückkauf im Umfang von 9 Milliarden Dollar angekündigt. Smith & Wesson büßen 15,5 Prozent ein. Der Schusswaffenhersteller verschreckte Anleger mit Zweitquartalszahlen unterhalb der Markterwartung, wobei die Umsätze binnen Jahressicht signifikant zurückgingen.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

DE/Siemens AG, Geschäftsbericht

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Nach unten ging es mit den Kursen an Europas Börsen am Mittwoch. Im Handel war von Zurückhaltung vor den geldpolitischen Sitzungen der US-Notenbank sowie der EZB in der kommenden Woche die Rede. Dass aus China enttäuschende Ex- und Importdaten kamen, half nicht, trat aber in den Hintergrund, weil Peking weitere Lockerungen seiner strengen Null-Covid-Politik angekündigt hat. Für kräftige Kursgewinne bei Pharmaaktien sorgte die Abweisung von Klagen wegen des Medikaments Zantac in den USA. Ein Gericht in Florida hat geurteilt, dass die Pharmakonzerne sich nicht fast 2.000 Klagen wegen angeblicher Krebsrisiken des Medikaments gegen Sodbrennen stellen müssen. Für Sanofi ging es um 6,1 Prozent nach oben, GSK stiegen um 7,5 Prozent und Haleon um 3,6 Prozent. Airbus (-2,2%) hatte mitgeteilt, die Auslieferungsziele für 2022 nicht länger aufrecht zu erhalten. Allerdings erwartet Airbus nicht, dass die Zahl wesentlich unter dem Ziel von "rund 700" Auslieferungen liegen wird. Zudem wurde die Finanzprognosen bekräftigt. Für Brunello Cucinelli ging es um 9,8 Prozent nach oben. Das Modehaus geht nun von einem Umsatzwachstum von 28 Prozent im laufenden Jahr aus. Im kommenden Jahr soll das Umsatzwachstum bei 12 Prozent liegen und damit über der Schätzung der Analysten von 11 Prozent. DWS stiegen um 2,7 Prozent. Der Vermögensverwalter strebt ab 2025 eine Dividenden-Auszahlungsquote von rund 65 Prozent an. Zudem soll 2024 eine Sonderdividende von bis zu 1,0 Milliarden Euro ausgeschüttet werden. Daneben hat sich DWS ehrgeizige neue Gewinnziele gesetzt. Morphosys (+1,2%) lizenziert sein präklinisches Onkologie-Programm an Novartis (+0,6%) aus. Dafür erhält das Biotechnikunternehmen eine sofortige Vorauszahlung von 23 Millionen Dollar. Das Minus von 4,4 Prozent bzw 2,90 Euro bei KWS Saat wurde unterdessen von der Dividende verzerrt. Das Unternehmen schüttete 80 Cent je Aktie aus. Gegenwind kam derweil vom US-Düngemittelhersteller Mosaic, der wegen einer sinkenden Nachfrage seine Produktion drosselt: K+S gaben um 7 Prozent nach.

+++++ DEVISEN +++++


                      zuletzt  +/- %   Mi, 8:21  Di, 17:21   % YTD 
EUR/USD                1,0513  +0,5%     1,0452     1,0520   -7,5% 
EUR/JPY                143,42  +0,0%     143,98     143,55   +9,6% 
EUR/CHF                0,9882  +0,2%     0,9852     1,0648   -4,8% 
EUR/GBP                0,8610  -0,2%     0,8620     0,8590   +2,5% 
USD/JPY                136,41  -0,4%     137,58     136,47  +18,5% 
GBP/USD                1,2210  +0,6%     1,2125     1,2247   -9,8% 
USD/CNH (Offshore)     6,9652  -0,2%     6,9853     6,9809   +9,6% 
Bitcoin 
BTC/USD             16.810,37  -1,0%  16.794,32  16.979,14  -63,6% 
 

Am Devisenmarkt zeigt sich der Dollar leichter. Der Dollar-Index gibt 0,3 Prozent nach. Laut Commerzbank ist der Devisenmarkt von Unsicherheit darüber geprägt, ob die US-Notenbank im Kampf gegen die Inflation "vom Sturmangriff in den Stellungskampf wechseln kann". Entsprechend anfällig bleibe das Währungspaar Euro/Dollar vorerst für plötzliche Stimmungsumschwünge vor der am 14. Dezember anstehenden Zinsentscheidung.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Die bekannte Kombination aus Zinsängsten und Rezessionssorgen haben am Mittwoch die asiatischen Börsen belastet. Bereits an der Wall Street hatte diese Kombination für Verkäufe gesorgt. Verstärkt wurden die Sorgen durch erneute Belege über die wirtschaftliche Schwäche in China bzw. der globalen Konjunktur. Denn die chinesischen Exporte waren im November den zweiten Monat in Folge gefallen, wobei sich die Abwärtsdynamik deutlich verschärfte. Auch die Importe brachen ein und untermauerten den trüben Zustand der chinesischen Binnenkonjunktur. Die chinesischen Börsen zogen mit den Meldungen über weitere Corona-Lockerungen zunächst deutlich an, nur um anschließend wieder den Rückwärtsgang einzulegen. Händler hatten sich wegen der schwachen Daten mehr Lockerungen von der Regierung erhofft und auf eine Abkehr von der Null-Covid-Politik gesetzt. Mit den Lockerungen waren Luftverkehrswerte gesucht, Air China und China Eastern Airlines stiegen um 3,9 bzw. 3,7 Prozent. Shijiazhuang Yiling Pharmaceutical schnellten um 10 Prozent in die Höhe. Die Pharmagesellschaft vertreibt ein Covid-Medikament, auf das die Regierung setzt. In Tokio wurde der Nikkei-225 von Hallbleiterwerten belastet. Händler verwiesen auf die schwachen US-Vorgaben und die schlechten Daten aus China. Lasertec reduzierten sich um 5 und Tokyo Electron um 3,8 Prozent. In Südkorea stürzten die Titel des Schwergewichts LG Electronics um 7,1 Prozent ab und verbuchten die höchsten Tagesverluste seit über zwei Jahren - belastet von Berichten, wonach Apple ihr Projekt über autonomes Fahren herunterfahren und die Einführung auf 2026 verschieben wolle. LG Electronics gilt als potenzieller Partner von Apple bei diesem Projekt.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++

VOLKSWAGEN

will in den kommenden Jahren das Stammwerk in Wolfsburg auf den Produktionsstart für weitere Elektromodelle vorbereiten. Im ersten Schritt wird die Marke bis Anfang 2025 rund 460 Millionen Euro in das Werk am Konzernsitz investieren. Die Investitionen sollen vor allem in die Vorbereitungen für die Produktion des neuen ID.31 fließen, der ab 2023 vom Band laufen soll.

DEUTSCHE BANK

hat eine mehrjährige Innovationspartnerschaft mit Nvidia für den beschleunigten Einsatz künstlicher Intelligenz (KI) und maschinellem Lernen (ML) im Finanzdienstleistungssektor vereinbart. Im Rahmen der Kooperation sollen laut Mitteilung KI-gestützte und aufsichtsrechtlich konforme Dienstleistungen entstehen.

WACKER CHEMIE

bindet ihren Konzernchef länger an sich. Der Aufsichtsrat des MDAX-Konzerns verlängerte den Vertrag von Vorstandschef Christian Hartel in seiner heutigen Sitzung um fünf Jahre bis 2028. Der aktuelle Vertrag des 51-Jährigen, der dem Vorstand seit 2021 vorsteht, läuft noch bis zum 31. Oktober 2023.

QBEYOND

bekommt kommendes Jahr einen neuen Vorstandsvorsitzenden. COO Thies Rixen übernimmt per April die Nachfolge von CEO Jürgen Hermann. Nach fast zehn Jahren an der Spitze des Unternehmens verlasse der Manager die Qbeyond AG. Hermann habe sich in enger Abstimmung mit dem Aufsichtsrat frühzeitig auf diese interne Nachfolgelösung verständigt, heißt es weiter.

REWE

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December 07, 2022 12:22 ET (17:22 GMT)