Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ AKTIENMÄRKTE (18:13 Uhr) +++++


INDEX             Stand      +-%  +-% YTD* 
EuroStoxx50    3.942,62   +0,54%    -8,28% 
Stoxx50        3.779,44   +0,60%    -1,02% 
DAX           14.370,72   +0,74%    -9,53% 
FTSE           7.476,63   +0,06%    +1,19% 
CAC            6.677,64   +0,46%    -6,65% 
DJIA          33.818,36   +0,11%    -6,93% 
S&P-500        3.974,12   +0,27%   -16,62% 
Nasdaq-Comp.  11.132,40   +0,45%   -28,84% 
Nasdaq-100    11.700,20   +0,54%   -28,31% 
Nikkei-225    27.901,01   +1,18%    -3,09% 
EUREX             Stand  +-Ticks 
Bund-Future      140,56     -102 
*zu Vortag 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++


ROHÖL           zuletzt  VT-Settlem.  +/- %  +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex         71,72        71,46  +0,4%    +0,26    +3,5% 
Brent/ICE         76,64        76,15  +0,6%    +0,49    +5,8% 
GAS                      VT-Settlem.         +/- EUR 
Dutch TTF        145,95       138,89  +5,1%    +7,06  +112,5% 
 
METALLE         zuletzt       Vortag  +/- %  +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)    1.803,58     1.789,05  +0,8%   +14,53    -1,4% 
Silber (Spot)     23,65        23,07  +2,5%    +0,58    +1,4% 
Platin (Spot)  1.022,55     1.009,25  +1,3%   +13,30    +5,4% 
Kupfer-Future      3,88         3,88  -0,0%    -0,00   -12,0% 
 

Die Ölpreise erholen sich leicht von den Vortagesverlusten. Der Preise für die Sorten Brent und WTI erhöhen um bis zu 0,6 Prozent.

+++++ FINANZMARKT USA +++++

Nach der Erholungsbewegung am Vortag tendiert die Wall Street wenig verändert. In dieser Handelswoche hatten die US-Börsen deutliche Einbußen hinnehmen müssen. Grund hierfür waren jüngst besser als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten, die Sorgen schürten, dass die US-Notenbank an ihrem aggressiven Zinserhöhungskurs zur Eindämmung der Teuerung unvermindert festhalten und die Wirtschaft dadurch in eine Rezession abrutschen könnte. Die vor diesem Hintergrund mit Spannung erwarteten US-Erzeugerpreise für November sind zweischneidig ausgefallen. Sie sind einerseits stärker als erwartet gestiegen. Andererseits lagen sie mit 7,4 Prozent deutlich unter dem 8-Prozent-Plus des Vormonats. Zur Wochenmitte hatten bereits US-Lohnstückkosten im dritten Quartal die Hoffnung geschürt, dass die hohe Inflation in den USA ihren Höhepunkt erreicht haben könnte. Derweil fiel am Freitag der Michigan-Index höher aus als erwartet. Broadcom legen 3,7 Prozent zu. Der Halbleiterkonzern hatte starke Viertquartalszahlen vorgelegt und einen besser als gedacht ausgefallenen Ausblick. Besser als erwartet war auch die Gewinnentwicklung im abgelaufenen Quartal, der Umsatz traf die Markterwartungen. Lululemon büßen 12 Prozent ein. Der Einzelhändler für Sportbekleidung meldete Drittquartalszahlen, die wie prognostiziert bzw. leicht besser ausgefallen waren. Mit dem Umsatzwachstum der Ladengeschäfte auf vergleichbarer Basis verfehlte Lululemon aber die Marktprognosen deutlich. Zudem stiegen die Lagerbestände um satte 85 Prozent auf Jahressicht. Blue Apron (+4,2%) will etwa 10 Prozent der Mitarbeiter entlassen und plant angesichts von Kundenschwund und Konkurrenzdruck weitere Sparmaßnahmen. Der schwedische Telekommunikationsausrüster Ericsson hat einen Rechtsstreit über die Nutzung seiner Technologien mit Apple beigelegt. Wie Ericsson mitteilte, haben die beiden Konzerne ein mehrjähriges globales Lizenzabkommen geschlossen. Apple verbessern sich um 1,3 Prozent.

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Die Börsen in Europa haben am Freitag freundlich geschlossen. Die mit Spannung erwarteten US-Inflationsdaten deuten weiter darauf hin, dass der Höhepunkt der Inflation überschritten wurde. Der Markt ist nun auf den prall gefüllten Kalender an Notenbankterminen in der kommenden Woche ausgerichtet. Vor allem die geldpolitischen Entscheidungen von US-Notenbank sowie EZB stehen im Fokus. Carl Zeiss Meditec gaben nach Geschäftszahlen 3,2 Prozent nach. Beim operativen Gewinn, Umsatz und Dividendenvorschlag von 1,10 Euro lagen sie zwar leicht über Erwartung; jedoch war die Marge rückläufig. Sartorius (-0,7%) hat eine Kooperation mit der schwedische Bico Group vereinbart. Beide wollen bei der 3D-Zell-Drucktechnologie zusammenarbeiten. Da sich Sartorius auch mit 10 Prozent an den Schweden beteiligt, weckte dies Übernahmehoffnungen: Die Bico-Aktien schossen um 49,3 Prozent nach oben. Credit Suisse sprangen um 6,8 Prozent nach oben. Die Bank hat ihre milliardenschwere Kapitalerhöhung erfolgreich abgeschlossen. Durch sie fließen ihr insgesamt rund 4 Milliarden Franken zu. Sehr positiv wird vermerkt, dass sich nahezu alle Aktionäre hinter die Bank gestellt haben. Totalenergies fielen in Paris um 0,9 Prozent. Der Energie-Riese erwartet eine Wertberichtigung auf Novatek im vierten Quartal. Sie könnte bis zu 3,7 Milliarden Dollar betragen. Für Thales ging es um 2,2 Prozent nach unten. Der geplante Verkauf der Transportsystemsparte an Hitachi verzögert sich um mehrere Monate aufgrund kartellrechtliche Bedenken. In London brachen Pendragon um über 28 Prozent ein. Der Autohändler hatte mitgeteilt, dass Hedin Mobility nun doch kein Übernahmeangebot unterbreiten werde.Volatil zeigte sich die Adler-Aktie (-0,8%). Das angeschlagene Immobilienunternehmen hat mitgeteilt, dass mehr als 60 Prozent seiner Anleihegläubiger einer Änderung der Anleihebedingungen zustimmen könnten.

+++++ DEVISEN +++++


                      zuletzt  +/- %   Fr, 8:20  Do, 17:21   % YTD 
EUR/USD                1,0547  -0,1%     1,0574     1,0542   -7,2% 
EUR/JPY                143,85  -0,3%     144,08     144,02   +9,9% 
EUR/CHF                0,9834  -0,5%     0,9872     1,0683   -5,2% 
EUR/GBP                0,8574  -0,6%     0,8626     0,8633   +2,0% 
USD/JPY                136,40  -0,2%     136,25     136,61  +18,5% 
GBP/USD                1,2302  +0,5%     1,2258     1,2212   -9,1% 
USD/CNH (Offshore)     6,9629  +0,0%     6,9472     6,9665   +9,6% 
Bitcoin 
BTC/USD             17.161,41  -0,2%  17.224,45  16.925,16  -62,9% 
 

Am Devisenmarkt tendiert der Dollar nahezu unverändert. Die Preisdaten lassen sich in beide Richtungen lesen, heißt es.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Nach den an den Vortagen überwiegenden moderaten Einbußen ist es am Freitag in Ostasien an den Börsen nach oben gegangen. Rückenwind kam aus den USA: Die US-Börsen hatten am Vorabend das erste Tagesplus im November eingefahren. In China, wo die Zentralbank anders als die US-Notenbank einen konjunkturstützenden Kurs fährt, sind die Verbraucherpreise im November auf Jahressicht einen Tick stärker gestiegen als erwartet, binnen Monatsfrist aber gesunken. Bei den Erzeugerpreisen fiel die Jahresrate deutlich negativ aus. Die Daten zeigen nach Ansicht von Volkswirten die trübe Verfassung der chinesischen Konjunktur. Treiber in Hongkong waren die eingeleiteten Lockerungen der noch immer strengen Corona-Maßnahmen Pekings und die Hoffnung auf weitere Erleichterungen. Zu den Favoriten zählten Immobilientitel - getrieben von der Hoffnung auf weitere Hilfen für den angeschlagenen Sektor. Zudem offenbarte Sunac China Holdings eine erfolgreiche Restrukturierung seiner Verbindlichkeiten. Das schürte Hoffnungen, anderen hoch verschuldeten Branchenunternehmen könnte das auch gelingen. Seazen Holdings zogen um 6,7 und Gemdale Crop um 4,5 Prozent an. An der Börse in Tokio stützen die weiter gesunkenen Erdölpreise, wie es hieß. Halbleiter- und andere Elektroniktitel stiegen im Sog der festen US-Branchenwerte. Der Kospi in Südkorea beendete eine fünftägige Durststrecke. Die Nachricht, dass Lkw-Fahrer ihren Streik beenden wollen, habe die Stimmung aufgehellt und schwache Daten zur Leistungsbilanz des Landes in den Hintergrund gedrängt. Samsung Electronics stiegen 2 Prozent. Korea Electric Power sprangen um 8,5 Prozent nach oben - getrieben von Spekulationen über höhere Stromtarife. In Sydney stützten Rohstoffwerten. Deren Index gewann 1,9 Prozent. BHP, Fortescue und Rio Tinto legten bis zu 2,9 Prozent zu. Hier trieben Hoffnungen auf weitere Lockerungen in China, einem wichtigen Abnehmerland australischer Rohstoffe.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++

BERTELSMANN

Nach dem Scheitern der Übernahme von Simon & Schuster muss Bertelsmann für sein Buchverlagshaus Penguin Random House einen neuen Chef suchen. Wie der Gütersloher Konzern mitteilte, tritt Markus Dohle zum Jahresende sowohl von seinem CEO-Posten bei dem Verlag als auch aus dem Vorstand von Bertelsmann zurück. Interimsmäßig übernimmt der bisherige COO des US-Geschäfts die Führung von Pengiun Random House.

GORILLAS/GETIR

Der türkische Lebensmittellieferdienst Getir hat seinen deutschen Konkurrenten Gorillas gekauft. Das Berliner Unternehmen wurde dabei mit rund 1,2 Milliarden US-Dollar (knapp 1,14 Milliarden Euro) bewertet, wie ein Getir-Sprecher am Freitag sagte. Details zu dem Geschäft wurden aber nicht bekannt. Laut der Financial Times wird das fusionierte Unternehmen wiederum mit 10 Milliarden Dollar bewertet.

VA-Q-TEC

steht kurz vor einer Übernahme durch die schwedische Beteiligungsgesellschaft EQT. Das auf Thermoboxen für den Transport von temperatursensiblen Gütern spezialisierte Unternehmen teilte mit, in Kürze sei die Ankündigung eines Übernahmeangebots zu erwarten. Mit 26,00 Euro je Va-Q-tec-Aktie wolle EQT etwas mehr als das Doppelte des volumengewichteten Durchschnittskurses der Va-Q-tec-Aktie der vergangenen drei Monate zahlen.

ERICSSON/APPLE

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December 09, 2022 12:18 ET (17:18 GMT)