Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


=== 

+++++ AKTIENMÄRKTE (18:20 Uhr) +++++


INDEX             Stand      +-%  +-% YTD* 
EuroStoxx50    3.804,02   -0,83%   -11,50% 
Stoxx50        3.657,44   -0,98%    -4,22% 
DAX           13.893,07   -0,67%   -12,54% 
FTSE           7.333,01   -1,25%    +0,56% 
CAC            6.452,63   -1,08%    -9,79% 
DJIA          32.741,90   -1,39%    -9,90% 
S&P-500        3.837,10   -1,51%   -19,49% 
Nasdaq-Comp.  10.668,13   -1,32%   -31,81% 
Nasdaq-100    11.210,02   -1,19%   -31,31% 
Nikkei-225    27.527,12   -1,87%    -4,39% 
EUREX             Stand  +-Ticks 
Bund-Future      137,72      -86 
*zu Vortag 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++


ROHÖL                 zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex               75,07        76,11      -1,4%      -1,04    +8,4% 
Brent/ICE               79,59        81,21      -2,0%      -1,62    +9,9% 
GAS                            VT-Settlem.               +/- EUR 
Dutch TTF              117,50       134,77     -12,8%     -17,27  +107,3% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)          1.790,63     1.776,90      +0,8%     +13,73    -2,1% 
Silber (Spot)           23,13        23,18      -0,2%      -0,04    -0,8% 
Platin (Spot)          993,05     1.006,00      -1,3%     -12,95    +2,3% 
Kupfer-Future            3,77         3,76      +0,2%      +0,01   -14,5% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

Die Ölpreise bauen ihre Vortagesverluste aus. Für Brent und WTI geht es um bis zu 2 Prozent nach unten. Hier belasten weiter die Sorgen vor einer Rezession, heißt es. Aber angesichts der Sorge um Unterbrechungen bei der Versorgung und der Hoffnung auf eine Erholung der Nachfrage in China stehen die Notierungen vor dem größten Wochengewinn seit zehn Wochen.

+++++ FINANZMARKT USA +++++

Leichter - Die Sorge, dass andauernde deutliche Zinserhöhungen der US-Notenbank, zur Eindämmung der Inflation, zu einer Rezession führen werden, drücken weiter auf die Stimmung der Anleger. Dazu kommt der Große Verfalltag, der zusätzliche Volatilität in den Markt bringt. Die Agenda der Konjunkturdaten ist zum Wochenausklang recht übersichtlich. Die von S&P Global erhobenen Einkaufsmanagerindizes für das Verarbeitende Gewerbe und den Service-Sektor zeigten, dass sich die Aktivität in der US-Wirtschaft erneut abgeschwächt hat. Bei den Einzelwerten geht es für die Adobe-Aktie um 3 Prozent aufwärts. Der Softwarehersteller hatte im vierten Geschäftsquartal besser abgeschnitten als erwartet und blickt optimistisch auf das laufende erste Quartal. Die Beteiligungsgesellschaft Advent International übernimmt in einem Milliardendeal den US-Sateillitenhersteller und -betreiber Maxar Technologies. Advent zahlt 53 US-Dollar je Maxar-Aktie, wie Manager der Private-Equity-Gesellschaft sagten. Maxar werde bei dem Deal mit rund 4 Milliarden Dollar bewertet, inklusive Schulden habe die Transaktion einen Wert von 6,4 Milliarden Dollar. Maxar schießen um 122 Prozent auf 51,28 Dollar nach oben.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++

Es stehen keine wichtigen Daten zur Veröffentlichung an.

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Schwächer - Der Schreck über die unerwartet falkenhaft aufgetretene EZB wirkte nach. "Die vergangenen beiden Handelstage haben gezeigt, dass weder bei Anlegern noch Notenbankern ein allzu großes Vertrauen darin besteht, dass die Inflation in den kommenden Monaten tatsächlich nachhaltig fallen wird", hieß es von CMC. Die Börsen hingen jetzt sprichwörtlich in der Luft. Gegenwind für Aktien kam weiter von den Anleihen. Nachdem die Rendite 2-jähriger deutscher Bundesanleihen mit den von der EZB avisierten weiteren Zinserhöhungen bereits auf ein 14-Jahreshoch geschossen war, stieg sie weiter an. Im Zehnjahresbereich ging es ebenfalls weiter nach oben. Keine Hilfe für Aktien kam von neuen Einkaufsmanagerdaten aus der Eurozone. Sie lagen ungeachtet teilweise deutlicher Verbesserungen weiter unterhalb der Expansionsschwelle von 50. Daneben mussten sich die Akteure an den Börsen mit dem Großen Verfalltag der Optionen und Futures befassen. Weil steigende Zinsen Immobilienkredite verteuern, standen Immobilienaktien unter Druck. Unter den Einzelwerten gaben Vonovia, Deutsche Wohnen und LEG Immobilien um bis zu 8,2 Prozent nach. Die steigenden Zinsen lasteten auch auf den oft hohen Bewertungen der Technologiewerte, deren Stoxx-Subindex verlor 1,7 Prozent. Auch die Indizes der Rohstoff (-0,9%) und der Öl- und Gasaktien (-2,0%) gaben nach, hier drückten vor allem die eingetrübten Konjunkturaussichten. Bankaktien (+0,8%) profitieren dagegen in der Regel von steigenden Zinsen, weil sie lukrativere Margen im Kreditgeschäft versprechen. Während es für Autotitel um 0,6 Prozent nach unten ging, legten VW um 2,2 Prozent zu. Volkswagen-Aktionäre werden wie erwartet eine Sonderdividende in Milliardenhöhe aus dem Börsengang des Sportwagenherstellers Porsche erhalten. Daneben hat die DZ Bank den Titel zum Kauf empfohlen und auf die "Equity Long-Ideen" aufgenommen. Südzucker gewannen 9,0 Prozent. Das Unternehmen rechnet dank eines soliden Preisniveaus bei Zucker und abgesicherter Energiepreise auch für das am 1. März beginnende neue Geschäftsjahr mit einem deutlichen Gewinn- und Umsatzanstieg und hat den Ausblick für das laufende Jahr bestätigt. Morphosys brachen um 11,4 Prozent ein nach einer Abstufung auf "Sell" durch Goldman Sachs. Wie es hieß, bezeichnete Goldman Sachs die Pipeline des Biotechnikunternehmens nach diversen Misserfolgen als inzwischen sehr dünn.

+++++ DEVISEN +++++


DEVISEN               zuletzt        +/- %   Fr, 8:27  Do, 17:05    % YTD 
EUR/USD                1,0617        -0,1%     1,0657     1,0646    -6,6% 
EUR/JPY                144,95        -1,0%     146,34     146,52   +10,8% 
EUR/CHF                0,9892        +0,3%     0,9883     1,0769    -4,7% 
EUR/GBP                0,8719        -0,0%     0,8738     0,8719    +3,8% 
USD/JPY                136,54        -0,9%     137,33     137,67   +18,6% 
GBP/USD                1,2177        -0,1%     1,2192     1,2212   -10,0% 
USD/CNH (Offshore)     6,9791        -0,2%     6,9774     6,9929    +9,8% 
Bitcoin 
BTC/USD             16.810,45        -3,0%  17.456,54  17.438,15   -63,6% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

Der Dollar zeigt sich nach den kräftigen Vortagesgewinnen gut behauptet. Er profitiert weiter von seinem Status als sicherer Hafen in Krisenzeiten. Der Euro gibt leicht nach und pendelt um die Marke von 1,06 Dollar. Die Commerzbank hat in Reaktion auf die Fed- und die EZB-Zinsbeschlüsse und -Aussagen nur ihre Verlaufsprognosen für den Euro angepasst und auch dies nur leicht, sieht für 2023 aber weiter ein Kursziel von 1,10 Dollar.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Uneinheitlich - Belastet wurde die Stimmung von den kräftigen Verlusten an der Wall Street, gleichwohl hielten sich die Verluste in der Region zumeist im Rahmen. Die Börse in Tokio gab allerdings deutlich nach. Im US-Handel hatte die Angst den Handel dominiert, dass der aggressive Zinserhöhungskurs der US-Notenbank gegen die Inflation die Wirtschaft in einen Abschwung treiben könnte. Verstärkt wurde dies durch die ebenfalls rigide Zinspolitik der EZB und der Bank of England. Die Ängste vor einem Abgleiten in die Rezession nähmen zu, hieß es. In Tokio hoben Markteilnehmer die hohen Verluste der als besonders zinsempfindlich geltenden Technikwerte im US-Handel hervor. Toshiba stiegen dennoch um 2,1 Prozent, nach Berichten, dass eine von der Kapitalbeteiligungsgesellschaft Japan Industrial Partners geführte Gruppe die Finanzierung für die Übernahme des Industrieunternehmens gesichert hat. In Schanghai schloss der Composite-Index unverändert. Nachdem die Behörden in China die strikten Corona-Maßnahmen gelockert haben, ist Peking nun bestrebt, die rapide steigenden Corona-Infektionszahlen in den Griff zu bekommen. Die US-Regierung hat derweil 36 chinesische Unternehmen auf eine schwarze Liste gesetzt, mit der der Zugang zu US-Technologie erschwert wird. Betroffen sind insbesondere Halbleiterproduzenten.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++

BAYER

Das Medikament Finerenon von Bayer steht vor einer erweiterten Zulassung in der Europäischen Union. Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittel-Agentur hat eine Indiktionserweiterung des Mittels auf frühe Stadien von chronischer Nierenerkrankung in Verbindung mit Typ-2-Diabetes empfohlen. Die Genehmigung der Europäischen Kommission wird Anfang 2023 erwartet.

VOLKSWAGEN-

Aktionäre werden wie erwartet eine Sonderdividende in Milliardenhöhe aus dem Börsengang des Sportwagenherstellers Porsche erhalten. Die Anteilseigner des Wolfsburger DAX-Konzerns stimmten während der außerordentlichen Hauptversammlung laut Mitteilung für die Ausschüttung in Höhe von 19,06 Euro je Aktie. In der Summe wird knapp die Hälfte der Einnahmen aus dem IPO der VW-Tochter an die Aktionäre weitergereicht. Sie wird am 9. Januar ausgezahlt.

OHB

hat einen Auftrag von der Europäischen Weltraumorganisation ESA als Hauptauftragnehmer für die Realisierung der Wissenschaftsmission Comet Interceptor erhalten. Das Ziel der Mission ist die Untersuchung eines noch unbekannten Kometen, der bisher noch nicht in unser Sonnensystem eingetreten ist, wie die OHB SE mitteilte. Dadurch sollen neue Erkenntnisse über die Entstehung des Sonnensystems gewonnen werden.

UNIPER

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

December 16, 2022 12:24 ET (17:24 GMT)