Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

MONTAG: In Japan blieben die Börsen wegen des Tags des Erwachsenwerdens geschlossen.

+++++ AKTIENMÄRKTE (18:21 Uhr) +++++


INDEX             Stand      +-%  +-% YTD* 
EuroStoxx50    4.068,62    +1,3%     +7,3% 
Stoxx50        3.842,54    +0,7%     +5,2% 
DAX           14.792,83    +1,3%     +6,2% 
FTSE           7.724,94    +0,3%     +3,3% 
CAC            6.907,36    +0,7%     +6,7% 
DJIA          33.845,76    +0,6%     +2,1% 
S&P-500        3.939,79    +1,1%     +2,6% 
Nasdaq-Comp.  10.784,55    +2,0%     +3,0% 
Nasdaq-100    11.277,04    +2,1%     +3,1% 
Nikkei-225         FEIERTAG 
EUREX             Stand  +-Ticks 
Bund-Future      136,96      -39 
*zu Vortag 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++


ROHÖL                 zuletzt  VT-Settlem.         +/- %        +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex               75,06        73,77         +1,7%          +1,29  -6,5% 
Brent/ICE               79,80        78,57         +1,6%          +1,23  -7,2% 
GAS                            VT-Settlem.                      +/- EUR 
Dutch TTF               74,80        69,53         +7,6%          +5,27  -5,2% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag         +/- %        +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)          1.870,43     1.865,90         +0,2%          +4,53  +2,6% 
Silber (Spot)           23,72        23,82         -0,4%          -0,10  -1,0% 
Platin (Spot)        1.091,25     1.093,90         -0,2%          -2,65  +2,2% 
Kupfer-Future            4,04         3,91         +3,2%          +0,12  +5,9% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

Am Ölmarkt erholen sich die Notierungen für Brent und WTI etwas von den kräftigen Abgaben der Vorwoche. Hintergrund ist, dass China im Rahmen seiner neuen Covid-19-Politik zum ersten Mal seit drei Jahren seine Grenzen für den Reiseverkehr geöffnet hat. Auch die Hoffnung auf weniger aggressive Zinserhöhungen seitens der Fed und ein etwas schwächerer Dollar stützen. Eine Verlangsamung der Zinserhöhungen wäre eine gute Nachricht für das Wachstum, würde die Energie-Nachfrage ankurbeln und die Dollar-Aufwertung stoppen, heißt es. Der Goldpreis baut sein Plus vom Freitag noch etwas aus. Hier stützen der weiter nachgebende Dollar und die Hoffnung auf ein geringes Tempo bei den Zinserhöhungen durch die US-Notenbank.

+++++ FINANZMARKT USA +++++

Fester - Nachlassende Zinsängste schieben weiter die Kurse an. Zwar wurden am US-Arbeitsmarkt bei einer gesunkenen Arbeitslosenquote mehr Stellen geschaffen als prognostiziert, der Stellenaufbau war allerdings der geringste seit zwei Jahren. Dazu kamen geringer als befürchtet gestiegene Stundenlöhne. Die nachlassenden Zinsängste wurden vor allem durch schwache Daten zu den Auftragseingängen der US-Industrie und einem ebenso mauen ISM-Index für den US-Dienstleistungssektor gestützt. Dies verstärkte die Hoffnung, die US-Notenbank werde das Zinserhöhungstempo drosseln, was ein Abgleiten der Wirtschaft in eine Rezession vermeiden könnte. Mit den US-Verbraucherpreisen für Dezember werden am Donnerstag wieder wichtige Daten veröffentlicht. Am Freitag läuten zudem JP Morgan, Wells Fargo, Bank of America und Citigroup mit den Ergebnissen für das vierte Quartal die Berichtssaison ein. Goldman Sachs (+2,1%) könnte diese Woche eine der größten Runden an Stellenstreichungen in der Firmengeschichte lancieren. Mehr als 3.000 Stellen sollen wegfallen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Sonntag. Ein Sprecher des Unternehmens lehnte eine Stellungnahme ab. Nach einer Umsatzwarnung des Kaufhausbetreiber Macy's stehen dessen Aktien sowie die von Wettbewerbern unter Druck. Macy's büßen 7,7 Prozent ein. Kohl's und Nordstrom verlieren im Gefolge bis zu 2,0 Prozent. Die Aktie von Cincor Pharma haussiert um 142 Prozent. Astrazeneca erwirbt das biopharmazeutische Unternehmen für bis zu 1,8 Milliarden Dollar, wenn man den Kaufpreis von rund 1,3 Milliarden Dollar und die maximal möglichen Zahlungen addiert.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++

Es stehen keine wichtigen Daten zur Veröffentlichung an.

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Fest - Europas Börsen haben zu Wochenbeginn an die Jahresauftaktrally angeknüpft und fest geschlossen. "Viele Anleger haben den starken Aufschwung der vergangenen Woche wegen der Urlaubssaison noch verpasst", so ein Händler einer großen inländischen Kapitalanlagegesellschaft. "Nun kommen sie aus dem Urlaub zurück, sind von dem Anstieg auf dem falschen Fuß erwischt worden und dürften auf den fahrenden Zug aufspringen", sagte er. Nach dem günstigen US-Arbeitsmarktbericht und den extrem schwachen ISM-Daten vom Freitag wurden die Zinssorgen an den Märkten weiter gedämpft. Die nächsten stärkeren Impulse werden nun von den US-Verbraucherpreisen am Donnerstag erwartet. Am Freitag starten zudem die US-Banken die Zahlenvorlage mit Bank of America, JP Morgan, Wells Fargo und Citigroup. Entsprechend dürfte der Sektor im Wochenverlauf im Fokus stehen. Gefragt waren in Europa Bauwerte, Technologie-Aktien und die rohstoffnahen Basic Resources, deren Stoxx-Branchenindizes bis zu 3,4 Prozent stiegen. Dagegen gaben die Indizes der Versorger sowie der Nahrungsmittel- und Getränke-Aktien etwas nach. Bayer legten um 2,6 Prozent zu. Der US-Investor Inclusive Capital Partners, hinter dem laut Financial Times der aktivistische Investor Jeff Ubben steht, hält einer Stimmrechtsmitteilung zufolge eine Beteiligung unter 1 Prozent an Bayer im Wert von mehr als 400 Millionen Euro. Der Chemie- und Pharmakonzern sucht Informanten zufolge einen neuen CEO, der den 2024 ausscheidenden Werner Baumann ablösen soll, schreibt die FT. Für Monte dei Paschi (MPS) ging es um 11,7 Prozent nach oben. Stützend wirkte ein Interview von CEO Luigi Lovaglio in Il Sole 24 Ore. Nach der erfolgreichen 2,5 Milliarden Euro schweren Rekapitalisierung hat sich Lovaglio zuversichtlich zu den Aussichten der Bank geäußert. Astrazeneca verloren nach der Übernahme des US-Biotechnologie-Unternehmens Cincor für einen Gesamtbetrag von bis zu 1,8 Milliarden Dollar 0,5 Prozent.

+++++ DEVISEN +++++


DEVISEN               zuletzt        +/- %  Mo, 8.23 Uhr  Fr, 17:22 Uhr  % YTD 
EUR/USD                1,0745        +1,0%        1,0677         1,0608  +0,4% 
EUR/JPY                141,64        +0,7%        140,80         140,46  +0,9% 
EUR/CHF                0,9878        +0,0%        0,9879         0,9870  -0,2% 
EUR/GBP                0,8817        +0,2%        0,8789         0,8804  -0,4% 
USD/JPY                131,87        -0,2%        131,84         132,41  +0,6% 
GBP/USD                1,2186        +0,8%        1,2144         1,2050  +0,8% 
USD/CNH (Offshore)     6,7781        -0,7%        6,7862         6,8432  -2,2% 
Bitcoin 
BTC/USD             17.373,22        +2,4%     17.197,93      16.805,06  +4,7% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

Der Dollar gibt weiter nach, der Dollar-Index verliert 0,8 Prozent. Nachdem zunächst die US-Arbeitsmarktdaten überwiegend positiv für den Dollar gewirkt hätten, weil sie Spekulationen über stärkere Zinserhöhungen genährt hätten, habe dann insbesondere der ISM-Index für das Dienstleistungsgewerbe die Dollar-Party verhagelt, so Commerzbank-Analyst Ulrich Leuchtmann. Selbst wenn eine konjunkturelle Abschwächung den Arbeitsmarkt nicht oder nur sehr wenig treffen sollte, bleibe die Frage, wie die Fed in solch einem Umfeld agieren werde. Der Euro steigt im Gegenzug deutlich über die Marke von 1,07 Dollar.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Dank sehr starker US-Vorgaben und weiterer Öffnungen in China nach den harten Corona-Lockdowns ist es am Montag an den asiatischen Börsen nach oben gegangen. In den USA hatten gesunkene Zinsängste der Wall Street den höchsten Tagesgewinn seit über einem Monat beschert. Und in China ging die 180-Gradwende von harten Corona-Abriegelungen hin zur völligen Öffnung von Wirtschaft und Privatleben in eine weitere Runde: Trotz explodierender Corona-Infektionen wurden Grenzschließungen aufgehoben und Verkehrsverbindungen nach Hongkong und ins Ausland wieder freigegeben. Neben der Börse in Hongkong profitierte auch der chinesische Renminbi von der Öffnung der internationalen Grenzen, dieser sprang auf ein Viermonatshoch zum US-Dollar. Auch der Schanghai-Composite legte zu. Finanz- und Automobilwerte führten das Feld der Gewinner in China an. Die jüngste Rally im Immobiliensektor nach den Hilfsmaßnahmen lief derweil aus, China Vanke verloren 1,3 und Seazen Holdings 1,7 Prozent. Alibaba schossen dagegen um 8,2 Prozent in Hongkong in die Höhe. Der bei der KP in Ungnade gefallene Gründer der chinesischen Ant Group, Jack Ma, gibt die Kontrolle über den Finanzdienstleister ab. Damit rücken Pläne über einen möglichen Börsengang wieder in den Blick, denn die Behörden hatten einen bereits von Ma geplanten Börsengang in der Vergangenheit verhindert. Die Handelsplattform Alibaba hält an der Ant Group 33 Prozent und wäre somit großer Nutznießer eines Börsengangs von Ant.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++

BAYER

Der US-Investor Inclusive Capital Partners, hinter dem laut Financial Times der aktivistische Investor Jeff Ubben steht, hält einer Stimmrechtsmitteilung zufolge eine Beteiligung unter 1 Prozent an Bayer im Wert von mehr als 400 Millionen Euro. Laut Mitteilung halten von Inclusive Partners mit Sitz in San Francisco verwaltete Fonds per 5. Januar 2023 insgesamt unmittelbar 8,182,898 Aktien an Bayer sowie die damit verbundenen Stimmrechte. Bezogen auf das Grundkapital und die Stimmrechte entspreche dies einer Beteiligung von 0,83 Prozent an Bayer.

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January 09, 2023 12:24 ET (17:24 GMT)