FRANKFURT (Dow Jones)--Die Pandemie könnte nach Einschätzung von EZB-Präsidentin Christine Lagarde die langfristigen Inflationsveränderungen dämpfen, da die Digitalisierung eine zweite Globalisierungswelle auslösen könnte. Eine solche Welle könnte auf der Virtualisierung von Dienstleistungen beruhen, sagte Lagarde in ihrer Rede zur Eröffnung des Geldpolitischen Forums der Europäischen Zentralbank (EZB).

In den kommenden Jahren bestehe aber auch die Möglichkeit, dass die Preise in die Höhe getrieben würden, da die aktuellen Versorgungsengpässe die Unternehmen veranlassen könnten, ihre Lieferketten zu diversifizieren oder einen Teil ihrer Produktion ins Inland zu verlagern. "Die Pandemie hat auch neue Trends ausgelöst, die die Inflationsdynamik in den kommenden Jahren beeinflussen könnten. Diese Trends könnten sowohl einen Aufwärts- als auch einen Abwärtsdruck auf die Preise erzeugen", sagte Lagarde.

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September 28, 2021 08:33 ET (12:33 GMT)