Von Andreas Kißler

BERLIN (Dow Jones)--Mit einer auf Initiative Nordrhein-Westfalens und Niedersachsens verabschiedeten Entschließung setzt sich der Bundesrat für eine Intensivierung des deutsch-britischen Verhältnisses ein. Das hat die Länderkammer in ihrer Plenarsitzung in Berlin nach eigenen Angaben beschlossen. Zwischen der Bundesrepublik und dem Vereinigten Königreich bestehe eine enge und jahrzehntelang währende historische Verbundenheit. Diese werde ungeachtet des Ausscheidens des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union fortbestehen, so die Länder.

Das zwischen der Europäischen Union und dem Vereinigten Königreich geschlossene Handels- und Kooperationsabkommen sei zu begrüßen. Darüber hinaus gebe es aber Raum für weitere Verständigung in Fragen, die ausschließlich das bilaterale Verhältnis beträfen. Der Austausch zwischen deutschen und britischen Partnern werde nicht zuletzt aufgrund des ausgeprägten Engagements der Zivilgesellschaft auf regionaler und kommunaler Ebene vertieft. Dieser Austausch solle weiter intensiviert werden. Dabei spielten auch Städtepartnerschaften eine besondere Rolle.

Der Bundesrat forderte die Bundesregierung auf, insbesondere die Förderung des Jugend- und Schüleraustauschs in den Blick zu nehmen und "UK-German Connection" zu einem gemeinsamen Jugendwerk auszubauen. Wichtig sei auch eine Stärkung des bilateralen Austauschs von Studierenden, Auszubildenden und Lehrern sowie eine Stärkung der Kooperationsmöglichkeiten zwischen Hochschulen und Wissenschaftlern. Die Förderung des Erwerbs der Partnersprache, die Förderung der gegenseitigen Anerkennung von Schulabschlüssen und die Schaffung deutsch-britischer Exzellenzinstrumente für Forschung, Bildung und Ausbildung seien dabei von besonderer Bedeutung. Die Länder forderten in dem Kontext ein neues, gleichwertiges Programm zu "Erasmus+".

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September 17, 2021 06:56 ET (10:56 GMT)