BERLIN (AFP)--Unionskanzlerkandidat Armin Laschet (CDU) hält es für möglich, dass nach der Wahl auch der Kandidat der zweitstärksten Partei als nächster Bundeskanzler eine Regierung bildet. "Selbst wenn die SPD auf Platz zwei liegen sollte, ist sie in der Lage, ein rot-rot-grünes Bündnis zu bilden - je nachdem, was das Wahlergebnis ergibt", sagte Laschet in Berlin. "Wir tun alles, um auf Platz eins zu sein, damit ein solches Bündnis nicht zustande kommt."

Auf die Frage, ob er selbst eine Regierungsbildung versuchen würde, wenn seine Union bei der Bundestagswahl nur zweitstärkste Kraft wird, entgegnete Laschet: "Bundeskanzler wird, wer am Ende eine Mehrheit im Deutschen Bundestag hat."

Laschet verwies auch auf das TV-"Triell" vom Vorabend mit SPD-Kandidat Olaf Scholz und Grünen-Kandidatin Annalena Baerbock. Die Debatte habe gezeigt, wie nahe sich Rot und Grün stünden: "Der gestrige Tag hat genau die Richtungsentscheidung, um die es jetzt geht, deutlich gemacht." An die FDP appellierte er, die Hürden für eine Koalition mit der Union nicht zu hoch zu legen. "Sonst bleibt nur Rot-Rot-Grün", sagte Laschet.

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September 20, 2021 08:02 ET (12:02 GMT)