SAARBRÜCKEN (dpa-AFX) - Die Handelsgruppe Globus hat wegen der corona-bedingten monatelangen Schließung ihrer Fachmärkte und Restaurants leichte Umsatzeinbußen hinnehmen müssen. Wie das Unternehmen mit Sitz im saarländischen St. Wendel am Montag mitteilte, ging der Umsatz im Geschäftsjahr 2020/21 (bis 30. Juni) um 2,4 Prozent auf 7,76 Milliarden Euro zurück. Der operative Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) stieg um 6,1 Prozent auf 301,3 Millionen Euro.

"Die Corona- Pandemie hat uns nicht aus der Bahn geworfen, sondern gezeigt, dass wir die Herausforderungen, die auf uns zukommen, nutzen können, um uns deutlich weiterzuentwickeln", sagte der Sprecher der Globus-Holding, Matthias Bruch. Das Nettoergebnis wurde nicht mitgeteilt. Die Zahl der Mitarbeiter weltweit blieb konstant bei rund 46 000.

Positive Impulse gab es den Angaben zufolge von den 49 deutschen SB-Warenhäusern (Stand Juni), deren Umsatz (inklusive Tankstellen) um 3,4 Prozent auf 3,5 Milliarden Euro wuchs. Dagegen verzeichneten die Fachmärkte einen Umsatzrückgang um 3,7 Prozent auf 1,87 Milliarden Euro. Die Investitionen in die Entwicklung oder Modernisierung neuer oder bestehender Standorte sowie in den den Umbau übernommener Märkte des zerschlagenen Real-Warenhausnetzes beliefen sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auf insgesamt 336,6 Millionen Euro.

Das Bundeskartellamt hatte der Gruppe Ende 2020 nach Unternehmensangaben die Übernahme von bis zu 24 Real-Märkten zugesprochen. Mit Krefeld, Braunschweig und Essen seien die ersten von 16 übernommenen Real-Märkten inzwischen bereits eröffnet worden. Globus sprach in seinem am Montag in Saarbrücken vorgelegten Geschäftsbericht von einer "Jahrhundert-Chance".

Globus betreibt in Deutschland Warenhäuser, Baumärkte und Elektronikfachmärkte und zählt damit zu den größten Familienunternehmen des deutschen Einzelhandels. Außerdem ist das Unternehmen in Tschechien, Russland und Luxemburg aktiv./mba/DP/eas