BERLIN (dpa-AFX) - Die CSU-Politikerin Andrea Lindholz hat den von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) angekündigten Gipfel zur Flüchtlingsunterbringung als unzureichend bezeichnet. Wenn es um die Finanzen und die Unterbringung gehe, sei Faeser nicht allein zuständig, sagte die stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag am Montag im ZDF-"Morgenmagazin". "Deswegen fordern wir einen größeren Flüchtlingsgipfel im Kanzleramt."

"Es werden keine Probleme gelöst", kritisierte Lindholz. Viele Kommunen hätten keine Kapazitäten mehr, um weitere Flüchtlinge aufzunehmen. Doch die rot-grün-gelbe Bundesregierung sei zu langsam. Die CSU-Politikerin forderte, Anreize zu beseitigen, die für einen zusätzlichen Flüchtlingsstrom sorgten. Sonderaufnahmeprogramme - zum Beispiel für afghanische Flüchtlinge - müssten gestoppt werden, um irreguläre Migration zu verhindern.

Faeser hat nach wiederholten Warnungen vor einer Überlastung der Kommunen durch steigende Flüchtlingszahlen einen Gipfel angekündigt. Sie sehe, "dass nach wie vor Handlungsbedarf besteht, und deswegen werde ich jetzt wieder alle Beteiligten zu einem erneuten Flüchtlingsgipfel zu mir ins Haus einladen", sagte die SPD-Politikerin am Sonntagabend in der ZDF-Sendung "Berlin direkt"./kge/DP/mis