Die Erholung des Ölpreises vom Januartief bei $ 27 scheint gefestigt zu sein, trotz der weiter steigenden Produktion im Iran und der amerikanischen Fracker, die Gewehr bei Fuß stehen, um ab einem gewissen Preis wieder im großen Stil die Ventile zu öffnen. Seit Juni steigt die Frackingaktivität bereits wieder. Die Anzahl aktiver Bohrungen liegt heute 30% höher als im vergangenen April. Dies unterlegt die Fähigkeit der Fracker, innerhalb von kürzester Zeit auf Kursveränderungen im Ölpreis zu reagieren. Und schließlich hängt weiterhin der Zweifel am chinesischen Wirtschaftswachstum wie ein Damoklesschwert über sämtlichen Rohstoffpreisen.
 
Die beschriebenen entgegengesetzten Kräfte könnten über die kommenden Wochen für einen Anstieg der Volatilität sorgen.



Aus charttechnischer Sicht hat der Brent-Ölpreis seit Anfang 2016 bereits eine sehr starke Kurserholung hinter sich. Diese wird von der in grün gezeichneten Trendlinie unterstützt. Ein bedeutender Widerstand befindet sich in der Zone zwischen $ 52 und $ 54. Bei einem Überschreiten dieser Widerstandszone dürfte es zu einer technisch bedingten Beschleunigung des Kursanstieges kommen. Auf der Unterseite ist es aus charttechnischer Sicht wichtig, dass die genannte Trendlinie nicht unterschritten wird.
Das nächste OPEC Meeting ist für den 30. November vorgesehen.