Nippon Steel übernimmt United States Steel
Nippon Steel hat die 14,9 Milliarden US-Dollar schwere Übernahme von U.S. Steel offiziell abgeschlossen und damit einen 18-monatigen Übernahmeprozess mit erheblichem politischem Widerstand und regulatorischer Prüfung erfolgreich beendet. Der japanische Stahlkonzern zahlte 55 US-Dollar pro Aktie und übernahm 100 % der Anteile, in Einklang mit dem ursprünglichen Angebot vom Dezember 2023. Eine Besonderheit der Transaktion ist die sogenannte „goldene Aktie“, die der US-Regierung eingeräumt wurde. Sie verleiht Präsident Donald Trump das Recht, ein Verwaltungsratsmitglied zu benennen und wichtige Unternehmensentscheidungen wie Werksschließungen oder Arbeitsplatzverlagerungen zu blockieren. Diese staatliche Kontrollinstanz, eingeführt zur Wahrung nationaler Sicherheitsinteressen, stößt unter Juristen auf Bedenken – sie könnte künftig ausländische Direktinvestitionen in US-Unternehmen erheblich erschweren.
Daimler Truck und Toyota bündeln Lkw-Geschäft
Die japanischen Nutzfahrzeugtöchter Mitsubishi Fuso (Daimler Truck) und Hino Motors (Toyota) schließen sich zusammen. Der neue börsennotierte Konzern soll bis April 2026 an den Start gehen und seinen Hauptsitz in Japan haben. Beide Muttergesellschaften werden jeweils 25 % an dem Gemeinschaftsunternehmen halten. Ziel ist die Marktführerschaft im asiatisch-pazifischen Raum im Bereich Nutzfahrzeuge, mit Fokus auf CASE-Innovationen (Connected, Autonomous, Shared, Electric) – insbesondere Wasserstofftechnologie.
Equinox Gold übernimmt Calibre Mining
Der kanadische Goldproduzent Equinox Gold hat Calibre Mining in einem reinen Aktientausch im Volumen von 1,8 Milliarden US-Dollar übernommen. Aktionäre von Calibre erhielten je Anteil 0,35 Equinox-Aktien. Trotz anfänglicher Bedenken seitens bedeutender Anteilseigner wurde die Transaktion regulatorisch und gerichtlich genehmigt. Das fusionierte Unternehmen wird unter dem Namen Equinox Gold weitergeführt und verfolgt ambitionierte Wachstumspläne in fünf Ländern auf dem amerikanischen Kontinent.
Banco Santander sondiert Fusion mit Sabadell
Die spanische Großbank Banco Santander führt laut Medienberichten erste Gespräche mit dem ebenfalls spanischen Institut Sabadell, Eigentümerin der britischen TSB Bank. Ziel der Gespräche ist eine mögliche Zusammenlegung des Filialgeschäfts. Noch befindet sich das Vorhaben in einem frühen Stadium. Bei einem erfolgreichen Zusammenschluss dürfte mit intensiver Prüfung durch die Wettbewerbsbehörden im britischen Privatkundensegment zu rechnen sein.
Fuji Co. integriert Tochter Sunny Tsubaki
Der japanische Konzern Fuji Co. wird seine Tochtergesellschaft Sunny Tsubaki, spezialisiert auf Immobilienleasing, zum 1. September vollständig übernehmen. Aufgrund begrenzter Wachstumsaussichten wird die Tochtergesellschaft abgeschrieben – inklusive eines Forderungsverzichts in Höhe von 750 Millionen Yen sowie eines außerordentlichen Verlusts von 16,1 Millionen Yen. Die Transaktion ist Teil einer übergeordneten Strategie zur Straffung der Konzernstruktur.
International Game Technology lagert Lotteriegeschäft aus
International Game Technology (IGT) hat den Geschäftsbereich Lotterie in Vorbereitung auf den Verkauf an die Apollo-Tochter Voyager Parent unter dem Namen „Brightstar Lottery“ ausgegliedert. Damit wird das Lotteriegeschäft als eigenständige Einheit positioniert, mit klarem Fokus auf diesen Markt. Der Abschluss des Verkaufs des digitalen Spiel- und Lotteriebereichs wird bis zum 1. Juli erwartet.
Sparebanken Norge fusioniert mit Oslofjord Sparebank
Die beiden norwegischen Regionalbanken Sparebanken Norge und Oslofjord Sparebank haben einen Fusionsplan verabschiedet, der bis zum 1. Dezember 2025 umgesetzt werden soll. Die jeweiligen Gremien und Aktionäre haben bereits zugestimmt, die regulatorische Genehmigung steht noch aus. Ziel ist eine breitere Kundenbasis und die Stärkung regionaler Bankdienstleistungen.
Deliveroo wird von DoorDash übernommen
Die britische Lieferplattform Deliveroo hat von ihren Aktionären grünes Licht für die Übernahme durch den US-Rivalen DoorDash erhalten. Der Deal soll im vierten Quartal 2025 im Rahmen eines gerichtlichen Zustimmungsverfahrens („scheme of arrangement“) abgeschlossen werden. Mit dem Schritt will DoorDash seine Präsenz auf dem europäischen Markt deutlich ausbauen – vorbehaltlich letzter behördlicher Genehmigungen.