Wie schon am Vortag dürfte sich an der Wall Street auch am Freitag wenig tun. Der Aktienterminmarkt deutet auf eine knapp behauptete Eröffnung des US-Kassamarkts hin. Händler verweisen auf den anstehenden großen Verfall und den im frühen Handel anstehenden Index der Verbraucherstimmung der Universität Michigan. Händler trauen diesem Potenzial für Kursbewegungen zu - gerade nach den zuletzt überraschend positiven Einzelhandelsumsätzen. "Die Marktstimmung ist uneinheitlich, da Anleger derzeit nicht wissen, was sie mit den jüngsten Wirtschaftsdaten und den Erwartungen an die Fed anfangen sollen", sagt Analystin Ipek Ozkardeskaya von Swissquote. Stärker als erwartet ausgefallene Daten schienen eher die Sorgen vor einem schnelleren Zurückfahren der Wertpapierkäufe zu bedienen als den Appetit der Bullen zu beflügeln.

Auf die Stimmung schlägt weiterhin die Ausbreitung der Coronapandemie, vor allem aber die Vorgänge in China um den wankenden Immobilienriesen Evergrande. Diese beiden Themenkomplexe, wobei China hier gleich doppelt betroffen sei, bremsten auch zum Wochenschluss die Kauflaune unter Börsianern, heißt es im Handel. Für etwas Beruhigung sorge die Schlagzeile, dass China Geld ins Bankensystem pumpe, um die Sorgen über die drohende Evergrande-Pleite etwas zu mildern, heißt es im Handel. "Dies ist ein Makel der Märkte und die Ereignisse spitzen sich zu, aber es ist schwer zu erkennen, wie sich dies weiterentwickelt und ob es zerstörerisch wirkt", sagt Rentenstratege Chris Jeffery von Legal & General Investment Management.

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September 17, 2021 06:29 ET (10:29 GMT)