Von Steffen Gosenheimer

TOKIO / SCHANGHAI (Dow Jones)--Die Konsolidierung an den Aktienmärkten in Ostasien und Australien geht am Donnerstag in die nächste Runde. Auf den teilweise erreichten Langzeit- bzw Rekordhochs bewegen sich die Indizes nur wenig, und das in unterschiedliche Richtungen.

Dass in China der Markit-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor im November auf den höchsten Stand seit April 2010 gestiegen ist und mit einem Wert von 57,8 tief im Expansion anzeigenden Bereich liegt, sorgt für keine stärkeren Impulse. Am Montag hatte bereits der offizielle Index für China die gleiche Botschaft vermittelt, dass sich die chinesische Konjunktur nämlich weiter kräftig erholt vom Corona-Schock. Im Oktober lag der Wert noch bei 56,8.

Der Schanghai-Composite-Index liegt ebenso knapp behauptet wie der Nikkei-Index in Tokio, der um 0,1 Prozent auf 26.776 Punkte nachgibt. Gut behauptet tendiert Seoul im späten Handel, während in Hongkong das Plus mit einem halben Prozent etwas höher ausfällt. Sydney hat mit einem Aufschlag von 0,4 Prozent geschlossen.

An den Märkten in Schanghai und Hongkong sind weiter die zukünftigen Handelsbeziehungen zwischen China und den USA Thema. Auch unter dem neu gewählten Präsidenten Joe Biden dürfte sich an den angespannten Beziehungen zunächst wenig ändern, was für Unsicherheit sorge, so Marktbeobachter.


   Eisenerzpreis sorgt für Rally bei Rohstoffaktien 

In Sydney gehörten Aktien aus dem Rohstoff- und Stahlsektor zu den Tagesfavoriten. Für Auftrieb habe der auf ein Siebenjahreshoch gestiegene Eisenerzpreis gesorgt, nachdem der brasilianische Förderer Vale seinen Produktionsausblick gesenkt habe, berichteten Händler. Die Aktie des Eisenerzförderers Fortescue machte einen Satz um über 13 Prozent nach oben, BHP gewannen knapp 5 und Rio Tinto fast 7 Prozent. Die australischen Branchenunternehmen hätten die Kosten in den vergangenen Jahren stark gesenkt und profitierten dank hoher Gewinnmargen stark vom hohen Eisenerzpreis, hieß es.

In Seoul sind Samsung Electronics nach dem kräftigen Vortagesplus weiter gesucht, sie steigen um 0,6 Prozent auf 70.000 Won. Die Analysten von Kiwoom glauben, dass Samsung seine eigenen Prognosen für das Speicherchipgeschäft im vierten Quartal schlagen dürfte, unter anderem, weil Chinas PC- und Smartphone-Hersteller ihre Lagerbestände stärker aufbauten als gedacht. Kiwoom rechnet darüber hinaus im ersten Halbjahr 2021 mit einem globalen Angebotsmangel bei Speicherchips und erhöht die Prognose für den operativen Samsung-Gewinn um 25 Prozent.


   Dollar schwächelt weiter 

Am Devisenmarkt kommt der Dollar weiter nicht auf die Beine, der Dollar-Index liegt nach den Verlusten der beiden Vortage erneut leicht im Minus. Hauptgrund ist, dass angesichts der Hoffnungen auf eine globale Konjunkturerholung vor dem Hintergrund der jüngsten positiven Impfstoffnachrichten, der Dollar als sogenannter sicherer Hafen derzeit nicht gesucht ist. Der Euro hat im Zuge der Dollar-Schwäche mittlerweile auch die Marke von 1,21 Dollar deutlich hinter sich gelassen. Zu Wochenbeginn lag er noch bei unter 1,1950 Dollar.


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Index (Börse)            zuletzt      +/- %      % YTD       Ende 
S&P/ASX 200 (Sydney)    6.615,30     +0,38%     -1,03%      06:00 
Nikkei-225 (Tokio)     26.779,65     -0,08%    +13,29%      07:00 
Kospi (Seoul)           2.680,92     +0,19%    +21,99%      07:00 
Schanghai-Comp.         3.443,88     -0,16%    +12,91%      08:00 
Hang-Seng (Hongk.)     26.665,75     +0,50%     -5,91%      09:00 
Straits-Times (Sing.)   2.813,30     +0,08%    -12,94%      10:00 
KLCI (Malaysia)         1.611,06     +0,77%     +0,63%      10:00 
 
DEVISEN                  zuletzt      +/- %      00:00  Mi, 8:49h    % YTD 
EUR/USD                   1,2122      +0,1%     1,2113     1,2084    +8,1% 
EUR/JPY                   126,59      +0,1%     126,50     126,25    +3,8% 
EUR/GBP                   0,9053      -0,1%     0,9058     0,8995    +7,0% 
GBP/USD                   1,3389      +0,1%     1,3373     1,3434    +1,0% 
USD/JPY                   104,43      -0,0%     104,44     104,48    -3,9% 
USD/KRW                  1097,31      -0,3%    1100,20    1101,15    -5,0% 
USD/CNY                   6,5628      -0,0%     6,5630     6,5607    -5,8% 
USD/CNH                   6,5511      +0,1%     6,5443     6,5524    -6,0% 
USD/HKD                   7,7519      +0,0%     7,7519     7,7524    -0,5% 
AUD/USD                   0,7410      -0,0%     0,7414     0,7381    +5,7% 
NZD/USD                   0,7064      -0,1%     0,7070     0,7079    +4,9% 
Bitcoin 
BTC/USD                19.082,50      -0,3%  19.137,50  18.954,75  +164,7% 
 
ROHÖL                    zuletzt  VT-Settl.      +/- %    +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex                  45,17      45,28      -0,2%      -0,11   -19,4% 
Brent/ICE                  48,17      48,25      -0,2%      -0,08   -20,4% 
 
METALLE                  zuletzt     Vortag      +/- %    +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)             1.833,85   1.831,00      +0,2%      +2,85   +20,9% 
Silber (Spot)              23,97      24,15      -0,7%      -0,18   +34,3% 
Platin (Spot)           1.016,65   1.015,10      +0,2%      +1,55    +5,4% 
Kupfer-Future               3,48       3,48      +0,0%      +0,00   +23,0% 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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December 03, 2020 00:45 ET (05:45 GMT)