TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Überwiegend mit Aufschlägen zeigen sich die Aktienmärkte in Ostasien und Australien zu Wochenbeginn. So geht es für den Schanghai-Composite um 0,9 Prozent auf 3.504 Punkte nach oben. Die Analysten von Central China Securities gehen von einer Verstärkung des positiven Momentums in den kommenden Wochen aus. Zudem dürften die Unternehmensergebnisse für das erste Quartal ein solides Wachstum zeigen infolge der anziehenden Konjunktur in China. Auch scheine sich das geopolitische Umfeld zu verbessern, nachdem sich China und die EU in der vergangenen Woche auf ein Investitionsabkommen geeinigt haben, heißt es.

Für den Hang-Seng-Index in Hongkong geht es um 0,6 Prozent aufwärts. Etwas unter den Prognosen liegende chinesische Konjunkturdaten belasten dagegen nicht. So fiel der Caixin-Einkaufsmanager-Index für Dezember auf 53,0 nach 54,9 im Vormonat, als er auf dem höchsten Stand seit rund zehn Jahren gelegen hatte. Insgesamt deute der Index auf andauerndes Wachstum hin, heißt es.

Das deutlichste Plus verzeichnet der Kospi in Südkorea, der um 2,1 Prozent zulegt. Hier sind vor allem Aktien aus dem Auto- und Chip-Sektor gesucht. So geht es für Hyundai Motor 8,1 Prozent nach oben und SK Hynix gewinnen 5,9 Prozent. Händler begründen dies mit besser als erwartet ausgefallenen Handelsdaten aus Südkorea für Dezember, die auf eine robuste Export-Nachfrage für das Jahr 2021 hindeuten würden.

Dagegen verliert der Nikkei-225 in Tokio 0,7 Prozent auf 27.251 Punkte. Marktteilnehmer verweisen auf einen Medienbericht, wonach Premierminister Yoshihide Suga erwägt, noch in dieser Woche den Ausnahmezustand für Tokio und drei umliegende Präfekturen auszurufen. Damit bleibt die Coronavirus-Pandemie in Tokio das dominierende Thema, heißt es.


   Drohendes US-Delisting belastet chinesische Telekomwerte 

Gegen den Trend geht es für die Aktien der Telekomkonzerne China Mobile, China Telecom und China Unicom zwischen 3,4 und 4,7 Prozent nach unten. Die drei Unternehmen könnten bereits ab dem 7. Januar vom Handel in den USA ausgeschlossen werden. Die New Yorker Börse teilte mit, sie habe mit dem Delisting-Verfahren der drei größten chinesischen Telekomkonzerne begonnen, um einer Anordnung von US-Präsident Donald Trump Folge zu leisten, die auf Unternehmen mit Verbindungen zum chinesischen Militär abzielt.

Die Aktien von Chinas größtem Offshore-Ölproduzenten CNOOC könnten ebenfalls ein Kandidat für einen Handelsauschluss in den USA sein, so Bloomberg-Intelligence-Analyst Henik Fung. Das Unternehmen stehe auf der Pentagon-Liste der Unternehmen, von denen es heißt, sie seien im Besitz oder unter der Kontrolle des chinesischen Militärs. Auch PetroChina sowie China Petroleum and Chemical Corp. könnten bedroht sein, ergänzt der Analyst. CNOOC verlieren 3,2 Prozent und PetroChina reduzieren sich um 0,8 Prozent. Dagegen legen China Petroleum and Chemical um 0,9 Prozent zu.


   Ölpreise legen kräftig zu 

Für die Ölpreise geht es zu Wochenbeginn kräftig nach oben. Analysten verweisen zur Begründung auf die Hoffnung des Marktes auf einen Sieg der Demokraten bei den Stichwahlen für den US-Senat in Georgia. Hier sollen die demokratischen Kandidaten laut Umfragen vorne liegen, heißt es von axi. Sollten die Demokraten die Kontrolle über den Senat erlangen, könnten im ersten Quartal größere Konjunkturpakete verabschiedet und massive Infrastrukturausgaben beschlossen werden, heißt es von axi weiter. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI klettert um 1,1 Prozent auf 49,07 Dollar, für Brent geht es um 1,2 Prozent auf 52,44 Dollar aufwärts.


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Index (Börse)            zuletzt      +/- %      % YTD       Ende 
S&P/ASX 200 (Sydney)    6.684,20     +1,47%     +1,47%      06:00 
Nikkei-225 (Tokio)     27.250,98     -0,70%         0%      07:00 
Kospi (Seoul)           2.935,37     +2,11%     +2,15%      07:00 
Schanghai-Comp.         3.504,31     +0,90%     +0,90%      08:00 
Hang-Seng (Hongk.)     27.404,40     +0,64%         0%      09:00 
Straits-Times (Sing.)   2.851,10     +0,26%         0%      10:00 
KLCI (Malaysia)         1.600,65     -1,63%         0%      10:00 
 
DEVISEN                  zuletzt      +/- %      00:00   Do, 9:48   % YTD 
EUR/USD                   1,2247      +0,1%     1,2235     1,2295   +2,8% 
EUR/JPY                   126,17      -0,1%     126,27     126,80   +2,5% 
EUR/GBP                   0,8953      -0,0%     0,8955     0,8998   +2,5% 
GBP/USD                   1,3679      +0,1%     1,3661     1,3663   +0,2% 
USD/JPY                   103,03      -0,2%     103,21     103,13   -0,3% 
USD/KRW                  1085,72      -0,2%    1085,72    1086,76      0% 
USD/CNY                   6,5267         0%     6,5267     6,5393      0% 
USD/CNH                   6,4558      -0,6%     6,4957     6,5040   -0,7% 
USD/HKD                   7,7528      -0,0%     7,7532     7,7517      0% 
AUD/USD                   0,7699      +0,0%     0,7695     0,7709   +0,1% 
NZD/USD                   0,7191      +0,0%     0,7190     0,7222   -0,5% 
Bitcoin 
BTC/USD                33.106,25      -0,3%  33.192,25  28.943,25  +13,1% 
 
ROHÖL                    zuletzt  VT-Settl.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                  49,07      48,52      +1,1%       0,55   +1,1% 
Brent/ICE                  52,44      51,80      +1,2%       0,64   +1,4% 
 
METALLE                  zuletzt     Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)             1.921,02   1.898,60      +1,2%     +22,42   +1,2% 
Silber (Spot)              26,98      26,40      +2,2%      +0,58   +2,2% 
Platin (Spot)           1.092,35   1.070,90      +2,0%     +21,45   +2,0% 
Kupfer-Future               3,56       3,51      +1,3%      +0,05   +1,3% 
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January 04, 2021 00:58 ET (05:58 GMT)