FRANKFURT (Dow Jones)--Mit freundlicher Tendenz zeigen sich die europäischen Aktienmärkte am Montagvormittag. In Deutschland dürfte das Geschäft zwar dünner ausfallen, weil wegen des regionalen Allerheiligen-Feiertags zahlreiche Marktteilnehmer fehlen. Der DAX überspringt die 15.800er-Marke und legt um 0,8 Prozent zu auf 15.820 Punkte. Der Euro-Stoxx-50 klettert um 0,8 Prozent auf 4.282 Zähler und damit ein neues Jahreshoch.

Am Devisenmarkt kann sich der Euro von seinem Rücksetzer am Freitag wieder etwas berappeln und wird mit 1,1572 Dollar gehandelt. Im frühen Hoch am Freitag hatte er noch über 1,1680 Dollar gekostet.

Gute ökonomische Vorlagen kommen aus Asien. Dort sind die Einkaufsmanager-Indizes (PMI) für die Industrie in China, Japan und Indien besser als befürchtet ausgefallen. In Japan habe der Jibun Manufacturing PMI eine "beeindruckende Verbesserung gezeigt, was die Erholungsstimmung in ganz Asien treibt", meint ein Marktteilnehmer. Dazu ist die Börse in Japan mit dem Wahlausgang zufrieden. Dort haben die regierenden Liberaldemokraten etwas deutlicher gewonnen als im Vorfeld erwartet. Das schüre Hoffnungen auf neue Stimulierungsmaßnahmen, heißt es von CMC.


  G-20-Gipfel enttäuscht - Keine Vorlagen für Energiebranchen 

Das G20-Treffen ist derweil auf ganzer Linie enttäuschend ausgefallen mit wenig konkreten Ergebnissen. Das Treffen habe wenig gegen den Klimawandel getan, dafür sehr viel für die Public Relations Industrie, merkt UBS-Chefvolkswirt Paul Donovan an. Unter anderem gab man auf dem Treffen eher ein Lippenbekenntnis ab, den Temperaturanstieg auf 1,5 Grad zu beschränken - nannte aber keine konkreten Maßnahmen, Regeln oder Aktionspläne.

Das Handelsblatt spricht vom "römischen Flop". Signale für Branchen wie Erneuerbare Energien, Versorgung oder Bau über Infrastrukturmaßnahmen sind damit ausgeblieben.

Windaktien legen dennoch zu, weil Klima das Trendthema schlechthin bleibt, zumal auch mit dem nun in Glasgow begonnen Weltklimagipfel. Nordex steigen um 1,8, Siemens Energy und Vestas um bis zu 1 Prozent.


  Stahlwerte von Ende der Strafzölle getrieben 

Mit festen Kursen zeigen sich Stahlaktien. Thyssen legen 3,2 Prozent, Salzgitter 3,7 und Arcelormittal 1,6 Prozent zu. Kurstreiber ist die Abschaffung der US-Strafzölle auf europäischen Stahl. Der Kurs des Stahlhändlers Klöckner & Co gewinnt 2,5 Prozent.

Dafür verzichtet die EU auf Strafzölle für Whisky, Jeans und Harley-Davidson-Motorräder. Harley-Davidson legen in Frankfurt um fast 8 Prozent zu. Europäische Konkurrenten tangiert dies indes nicht: Der Kurs der KTM-Mutter Pierer Mobility legt um 1,3 Prozent zu.

Für Hapag-Lloyd geht es um rund 7 Prozent nach obenauf knappüber 200 Euro. Hier hat die Deutsche Bank das Kursziel auf 324 Euro erhöht von 265 Euro, weil die Analysten mit einem herausragenden Jahr für die Containerschifffahrt rechnet. Moeller-Maersk gewinnen 2 Prozent, auch hier haben die Analysten dss Kursziel angehoben.

Im DAX legen MTU um 2,6 Prozent zu, nachdem HSBC laut Händlern die Aktie auf "Kaufen" erhöht hat. Für Unilever geht es um 0,5 Prozent nach oben. Bernstein hat die Einstufung auf Marketperform erhöht. Gleiches haben die Analysten für Danone (+0,9%) und den DAX-Rückkehrer Beiersdorf (+1,7%) gemacht.

Ryanair liegen in London 0,5 Prozent ins Plus nach einem Handelsstart bei fast minus 3 Prozent. Die vorgelegten Geschäftszahlen sind im erwarteten Rahmen ausgefallen.


 
Aktienindex              zuletzt      +/- %     absolut  +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50           4.288,58      +0,9%       38,02     +20,7% 
Stoxx-50                3.706,23      +0,5%       17,91     +19,2% 
DAX                    15.832,28      +0,9%      143,51     +15,4% 
MDAX                   35.183,79      +1,0%      332,69     +14,3% 
TecDAX                  3.862,67      +1,0%       40,03     +20,2% 
SDAX                   17.254,01      +1,3%      219,55     +16,9% 
FTSE                    7.270,33      +0,5%       32,76     +12,0% 
CAC                     6.899,27      +1,0%       68,93     +24,3% 
 
Rentenmarkt              zuletzt                absolut    +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite      -0,09                  +0,02      +0,49 
US-Zehnjahresrendite        1,58                  +0,02      +0,66 
 
DEVISEN                  zuletzt      +/- %    Mo, 8:26  Fr, 17:30    % YTD 
EUR/USD                   1,1573      +0,1%      1,1554     1,1557    -5,2% 
EUR/JPY                   132,30      +0,3%      132,10     131,84    +4,9% 
EUR/CHF                   1,0600      +0,1%      1,0588     1,0597    -1,9% 
EUR/GBP                   0,8467      +0,2%      0,8461     0,8441    -5,2% 
USD/JPY                   114,30      +0,1%      114,34     114,07   +10,7% 
GBP/USD                   1,3667      -0,1%      1,3657     1,3694    +0,0% 
USD/CNH (Offshore)        6,3970      -0,2%      6,4015     6,4057    -1,6% 
Bitcoin 
BTC/USD                61.915,26      +0,8%   62.161,31  62.429,26  +113,1% 
 
 
 
ROHOEL                   zuletzt  VT-Settl.       +/- %    +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex                  83,51      83,57       -0,1%      -0,06   +75,2% 
Brent/ICE                  83,97      83,72       +0,3%       0,25   +65,9% 
 
METALLE                  zuletzt     Vortag       +/- %    +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)             1.784,17   1.780,85       +0,2%      +3,32    -6,0% 
Silber (Spot)              23,82      23,80       +0,1%      +0,02    -9,7% 
Platin (Spot)           1.033,50   1.023,37       +1,0%     +10,13    -3,5% 
Kupfer-Future               4,35       4,37       -0,4%      -0,02   +23,4% 
 

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(END) Dow Jones Newswires

November 01, 2021 05:01 ET (09:01 GMT)