FRANKFURT (Dow Jones)--Die Erholung an Europas Börsen setzt sich im frühen Geschäft am Mittwoch fort. Dabei helfen sehr positiver US-Vorlagen. "Vor allem in den USA haben viele den Kursrückgang als willkommene Einstiegsgelegenheit genutzt. Hierzulande ist die Skepsis weiterhin deutlich größer als auf der anderen Seite des Atlantiks. Aber die ersten mutigen und unterinvestierten Anleger haben zugegriffen", heißt es bei QC Partners. Allerdings dürfte es zukünftig volatiler zugehen.

Der DAX gewinnt 0,5 Prozent auf 15.290 Punkte. Für den Euro-Stoxx-50 geht es viel deutlicher um 1,2 Prozent auf 4.002 nach oben. Hier stützen kräftige Aufschläge bei Reiseaktien (+3,8%) und Titeln aus dem Einzelhandel (+2,1%), während der DAX vom Minus bei SAP und Daimler zurückgehalten wird.

Neben der Berichtssaison gelten die Blicke der EZB-Sitzung am Donnerstag, wo nach dem jüngsten Strategietreffen Änderungen der geldpolitischen Ausrichtung zumindest denkbar scheinen.


   SAP-Cloudgeschäft unter den Erwartungen 

Für SAP geht es deutlicher um 2,7 Prozent nach unten. Die Umsätze im vielbeachteten Cloudgeschäft sind laut Jefferies leicht unter der Marktschätzung ausgefallen. Ansonsten werden die Zahlen im Handel als "gut im erwarteten Rahmen" bezeichnet. Für Software (-1,9%) geht es nach Anfangsgewinnen nach Vorlage besser als gedacht ausgefallener Zahlen inzwischen ebenfalls nach unten.

Daimler fallen nach Vorlage endgültiger Quartalszahlen um knapp 2 Prozent. Die Zahlen seien wie erwartet "super", sagt ein Börsianer, aber offenbar kämen die Schlagzeilen zum Ausblick nicht gut an. Hier sei manchmal von einem gesenkten Ausblick zu lesen, obwohl er eigentlich nur präzisiert worden sei. Um 1,1 Prozent nach oben geht es mit dem Kurs der VW-Lkw-Tochter Traton, nachdem Daimler den Ausblick für das Lkw-Geschäft angehoben hat.

Als wie erwartet stark werden die Zahlen von Sartorius und der französischen Tochter Sartorius Stedim im Handel bezeichnet. Allerdings hatten beide ihre Jahresprognosen schon Anfang Juli erhöht, was auch mit entsprechenden Kurssprüngen belohnt wurde. Sartorius geben um 2,3, Stedim um 2,5 Prozent nach.

ASML liegen fast 4 Prozent vorne. Die Warnung vor Chipknappheit von Unternehmen wie Daimler ist ein Kurstreiber für den Chiphersteller, der die Umsatzprognose nach starken Zweitquartalszahlen angehoben hat.

Ubisoft fallen in Paris um 3,5 Prozent zurück. Die Nettobuchungen des Spielesoftwareunternehmens sind im ersten Quartal laut der Citigroup etwas unter den Konsensschätzungen ausgefallen.


   Novartis mit guten Zahlen 

Novartis hat derweil überraschend deutlich die Umsatzerwartungen übertroffen. Insbesondere beim bereinigten operativen Kernergebnis sehe es besser aus, heißt es. Novartis gewinnen 2 Prozent.

Sehr gut kommen die Zahlen des nordeuropäischen Finanzkonzerns Nordea an, die Gewinnkennziffern lägen über der Erwartung, heißt es. Nordea gewinnen 2,4 Prozent. Trotz besserer Zahlen geben Julius Bär (-1,5%) dagegen nach. Die Bank habe den Ausblick nur bestätigt, lautet eine Kritik aus dem Handel.

Der britische Modehändler Next hat die Prognose erhöht, der Kurs steigt um fast 10 Prozent.

In der dritten deutschen Reihe machen GFT Technologies einen Satz um 8,4 Prozent nach oben. Der IT-Dienstleister hat dank gestiegener Auftragseingänge die Prognose für das Geschäftsjahr 2021 angehoben.


Aktienindex              zuletzt      +/- %     absolut  +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50           4.001,38      +1,1%       45,04     +12,6% 
Stoxx-50                3.500,81      +1,0%       35,75     +12,6% 
DAX                    15.281,64      +0,4%       65,37     +11,4% 
MDAX                   34.253,76      +0,9%      302,86     +11,2% 
TecDAX                  3.582,80      +0,4%       12,60     +11,5% 
SDAX                   15.863,92      +1,3%      205,73      +7,4% 
FTSE                    6.981,77      +1,5%      100,64      +6,5% 
CAC                     6.415,56      +1,1%       68,71     +15,6% 
 
Rentenmarkt              zuletzt                absolut    +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite      -0,41                  +0,00      -0,65 
US-Zehnjahresrendite        1,24                  +0,02      -1,44 
 
 
DEVISEN                  zuletzt      +/- %    Mi, 8:26   Di,17:18   % YTD 
EUR/USD                   1,1755      -0,2%      1,1762     1,1758   -3,8% 
EUR/JPY                   129,42      -0,0%      129,19     129,21   +2,6% 
EUR/CHF                   1,0846      -0,1%      1,0846     1,0852   +0,3% 
EUR/GBP                   0,8644      -0,0%      0,8650     0,8641   -3,2% 
USD/JPY                   110,10      +0,2%      109,83     109,89   +6,6% 
GBP/USD                   1,3600      -0,2%      1,3597     1,3607   -0,5% 
USD/CNH (Offshore)        6,4787      -0,1%      6,4782     6,4890   -0,4% 
Bitcoin 
BTC/USD                30.796,01      +3,7%   30.760,26  29.745,76   +6,0% 
 
 
ROHOEL                   zuletzt  VT-Settl.       +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                  67,50      67,20       +0,4%       0,30  +40,1% 
Brent/ICE                  69,72      69,35       +0,5%       0,37  +36,4% 
 
METALLE                  zuletzt     Vortag       +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)             1.807,09   1.810,33       -0,2%      -3,24   -4,8% 
Silber (Spot)              25,09      24,93       +0,6%      +0,16   -5,0% 
Platin (Spot)           1.073,75   1.070,78       +0,3%      +2,98   +0,3% 
Kupfer-Future               4,26       4,27       -0,2%      -0,01  +20,7% 

Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

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July 21, 2021 04:13 ET (08:13 GMT)