Von Steffen Gosenheimer

NEW YORK (Dow Jones)--Die US-Börsen tendieren am Dienstag seitwärts, wobei die technologielastigen Nasdaq-Indizes etwas hinterherhinken, belastet von schwachen Halbleiteraktien. Zur Mittagszeit in New York liegt der Dow-Jones-Index 0,2 Prozent höher bei 38.445 Punkten. Der S&P-500 liegt knapp behauptet, die Nasdaq-Indizes geben um bis zu 0,7 Prozent nach. Der S&P-Subindex der Hableiteraktien ist klar das Schlusslicht, er verliert 2,6 Prozent. Hintergrund ist, dass der deutsche Halbleiterhersteller Infineon seine Prognose gesenkt hat und seine Investitionen reduziert. Aktien wie Micron, Nvidia (nach Rekordhoch am Vortag) oder AMD verlieren darauf bis zu 4,5 Prozent.

Positive Impulse von der Zinsfront gehen unter. Nach den beiden vorangegangenen Tagen mit stark gestiegenen Renditen am Anleihemarkt kommt es nun zu einer moderaten Gegenbewegung. Die Zinssenkungsspekulation für März ist am Markt mittlerweile weitgehend ausgepreist, auch nachdem US-Notenbankchef Jerome Powell am Wochenende noch einmal signalisiert hatte, dass die Fed es angesichts der wirtschaftlichen Stärke nicht eilig habe, die Zinsen zu senken. Dazu hatte am Montag der Präsident der Fed-Filiale Minneapolis, Neel Kashkari, gesagt, es sei nicht notwendig, die Zinsen rasch zu senken, weil das Niveau nicht so hoch sei, dass es das Wachstum bremse. Der Dollar zeigt sich davon wenig bewegt und tendiert seitwärts.


   Palantir haussieren 

Am Aktienmarkt bewegen weiter in erster Linie Quartalszahlen die Kurse. Palantir Technologies schießen um 24 Prozent nach oben. Das Softwareunternehmen ist im vierten Quartal überraschend stark gewachsen. Auch der Chiphersteller NXP Semiconductors schnitt besser ab als erwartet, was der Aktie zu einem Plus von 0,4 Prozent verhilft.

Coherent machen einen Satz um 16 Prozent nach oben. Der Hersteller von Lasern und Halbleitern hat mit seinen Quartalszahlen die Erwartungen übertroffen.

Dupont de Nemours reagieren mit einem Kursplus von gut 6 Prozent auf die Quartalszahlen, nachdem das Unternehmen erst vor zwei Wochen vor schwächer ausfallenden Zahlen gewarnt hatte. Auf bereinigter Basis schnitt Dupont beim Gewinn besser als erwartet ab. Dazu will das Unternehmen weitere Aktien im Volumen von 1 Milliarde Dollar zurückkaufen und die Schlussdividende für 2023 erhöhen.

Überzeugt haben auch die Zahlen von Spotify (+4,8%). Dank Preiserhöhungen und Einsparungen fiel der Verlust des Musik-Streamingdienstes geringer aus als erwartet.

Eli Lilly geben um 1 Prozent nach. Eine hohe Nachfrage nach dem Diabetesmedikament Mounjaro hat Umsatz und Gewinn des Pharmaherstellers kräftig steigen lassen. Mounjaro wird auch zur Behandlung von Adipositas eingesetzt, ohne offiziell dafür zugelassen zu sein. Allerdings sorgt sich das Management um die eigenen Herstellungskapazitäten, nachdem Novo Holdings den Auftragshersteller Catalent übernommen hat und Novo Nordisk, der Hersteller der Abnehmspritze Wegovy, von der Muttergesellschaft drei Catalent-Werke kauft.

Die Ölpreise ziehen um gut 1 Prozent an. Sie werden gestützt von Angebotssorgen wegen der andauernd gespannten Lage im Nahen Osten, wo weiter Angriffe auf Schiffe im Roten Meer stattfinden.


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INDEX                 zuletzt          +/- %         absolut      +/- % YTD 
DJIA                38.443,71          +0,2%           63,59          +2,0% 
S&P-500              4.937,94          -0,1%           -4,87          +3,5% 
Nasdaq-Comp.        15.536,73          -0,4%          -60,95          +3,5% 
Nasdaq-100          17.495,26          -0,7%         -117,77          +4,0% 
 
US-Anleihen 
Laufzeit           Rendite      Bp zu VT      Rendite VT     +/-Bp YTD 
2 Jahre               4,42          -5,0            4,47           0,0 
5 Jahre               4,06          -5,6            4,12           6,1 
7 Jahre               4,08          -7,0            4,15          10,9 
10 Jahre              4,09          -6,6            4,16          21,4 
30 Jahre              4,29          -4,6            4,34          32,2 
 
DEVISEN               zuletzt          +/- %        Di, 8:13      Mo, 17:25   % YTD 
EUR/USD                1,0748          +0,0%          1,0761         1,0728   -2,7% 
EUR/JPY                159,13          -0,4%          159,72         159,69   +2,3% 
EUR/CHF                0,9355          +0,0%          0,9355         0,9351   +0,8% 
EUR/GBP                0,8539          -0,4%          0,8565         0,8564   -1,6% 
USD/JPY                148,07          -0,4%          148,44         148,88   +5,1% 
GBP/USD                1,2588          +0,4%          1,2565         1,2526   -1,1% 
USD/CNH (Offshore)     7,2016          -0,3%          7,1986         7,2233   +1,1% 
Bitcoin 
BTC/USD             43.184,98          +1,7%       42.754,24      42.517,75   -0,8% 
 
 
 
ROHOEL                zuletzt    VT-Settlem.           +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               73,68          72,78           +1,2%          +0,90   +2,1% 
Brent/ICE               78,95          77,99           +1,2%          +0,96   +2,6% 
GAS                              VT-Settlem.                        +/- EUR 
Dutch TTF              28,545          28,13           +1,5%          +0,42  -10,6% 
 
 
METALLE               zuletzt         Vortag           +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          2.035,51       2.025,24           +0,5%         +10,27   -1,3% 
Silber (Spot)           22,41          22,35           +0,3%          +0,06   -5,7% 
Platin (Spot)          907,51         898,50           +1,0%          +9,01   -8,5% 
Kupfer-Future            3,79           3,77           +0,4%          +0,01   -2,7% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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(END) Dow Jones Newswires

February 06, 2024 12:38 ET (17:38 GMT)