Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ AKTIENMÄRKTE (13:03 Uhr) +++++


INDEX                   Stand         +-%  +-% YTD 
S&P-500-Indikation   3.811,25      +0,27%   +2,15% 
Euro-Stoxx-50        3.614,27      +0,52%   +1,73% 
Stoxx-50             3.199,80      +0,44%   +2,94% 
DAX                 13.891,51      +0,55%   +1,26% 
FTSE                 6.710,91      -0,03%   +3,91% 
CAC                  5.616,94      +0,33%   +1,18% 
Nikkei-225          28.523,26      -0,38%   +3,93% 
EUREX                   Stand  +/- Punkte 
Bund-Future             177,4           0 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++


ROHÖL                 zuletzt  VT-Settl.         +/- %     +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               53,59      52,98         +1,2%        0,61  +10,5% 
Brent/ICE               56,37      55,90         +0,8%        0,47   +9,0% 
 
METALLE               zuletzt     Vortag         +/- %     +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.849,22   1.840,37         +0,5%       +8,85   -2,6% 
Silber (Spot)           25,32      25,23         +0,4%       +0,09   -4,1% 
Platin (Spot)        1.087,03   1.089,38         -0,2%       -2,35   +1,6% 
Kupfer-Future            0,00       3,64            0%           0   +3,5% 
 

Die Ölpreise setzen ihre Aufwärtsbewegung fort. Neben der Erwartung eines neuen Stimulipakets in den USA, wodurch sich die Nachfrage erhöhen sollte, stützt auch die Hoffnung auf einen Rückgang bei den US-Lagerdaten. Dazu komme der anhaltende Abwärtstrend des Dollar, der die Aufwärtsbewegung am Ölmarkt unterstütze, heißt es.

+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++

Mit einem erneuten Plus dürfte die Wall Street zur Wochenmitte in den Handel starten. Vor allem die Fahrt aufnehmende Berichtssaison rückt immer stärker in den Blick der Investoren. Die Hoffnung auf ein umfangreiches US-Konjunkturpaket hatte am Vortag zudem durch die Aussagen der designierten US-Finanzministerin Janet Yellen neue Nahrung erhalten. Es werde außerdem auf die Vereidigung des neuen US-Präsidenten Joe Biden geschaut und welche Schritte er noch an seinem ersten Amtstag einleiten werde. Die Agenda der US-Konjunkturdaten ist dagegen erneut leer. Die Netflix-Aktie schießt vorbörslich kräftig nach oben. Der Streamingdienst hat sich erneut als Nutznießer der Pandemie erwiesen und erstmals die Marke von 200 Millionen Abonnenten geknackt - und dies trotz der Konkurrenz durch neue Anbieter wie Disney+ oder Apple TV+. Die Alibaba-Aktie legt ebenfalls zu. Unternehmensgründer Jack Ma, von dem es in den vergangenen drei Monaten kein Lebenszeichen gab, ist wieder aufgetaucht. Mas Wiedererscheinen habe Sorgen um die Zukunft des in die Schlusslinie Pekings geratenen Online-Riesen gedämpft, heißt es von einem Marktteilnehmer.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:

13:00 US/Procter & Gamble Co, Ergebnis 2Q, Cincinnati

13:30 US/Morgan Stanley, Ergebnis 4Q, New York

22:10 US/Alcoa Inc, Ergebnis 4Q, Pittsburgh

22:15 US/United Airlines Holdings Inc, Ergebnis 4Q, Chicago

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++


- US 
    22:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) des privaten 
          American Petroleum Institute (API) 
 

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Europas Börsen halten am Mittwochmittag an den Kursgewinnen fest. Einen positiven Impuls liefert die Berichtssaison. Die Entwicklung in Italien mit dem Vertrauensvotum des Senats für Regierungschef Giuseppe Conte sei zwar positiv, so aber bereits an der Börse erwartet worden, heißt es im Handel. Der seit Wochen mit Spannung erwartete Termin, die Vereidigung von US-Präsident Joe Biden und Vizepräsidentin Kamala Harris, findet erst nach Handelsschluss in Europa statt. Statt einem 100-Tageprogramm hat Biden für die ersten 10 Tage ein Feuerwerk von Dekreten in Aussicht gestellt. Hier darf man gespannt sein, welche Überraschungen er aus seinem Hut holt. Dazu wird gehören, dass er viele der Beschlüsse seines Vorgängers Donald Trump erst einmal rückgängig machen wird. Nach langen Diskussionen haben sich der Bund und die Länder auf eine Verlängerung und Verschärfung des Lockdowns zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie verständigt. Die Maßnahmen sollen mindestens bis zum 14. Februar gelten. ASML legen um 3,9 Prozent zu. Umsatz und EBIT haben im vierten Quartal 2020 laut der Citigroup rund 15 bzw 29 Prozent über den Konsenserwartungen gelegen. Europäische Techwerte steigen im Schnitt um 2 Prozent. Auch der Luxusgüter-Hersteller Richemont (plus 1,9 Prozent) kann mit guten Zahlen glänzen. Die Geschäfte von BASF (plus 1,6 Prozent) sind im vierten Quartal trotz Gegenwinds von der Währungsseite deutlich besser als erwartet gelaufen. Nach Zahlen geben Ceconomy um 1,2 Prozent nach, obgleich diese im Handel wie auch bei Analysten auf ein positives Echo stoßen.

+++++ DEVISEN +++++


DEVISEN               zuletzt      +/- %  Di, 9:01 Uhr  Di, 17:20h   % YTD 
EUR/USD                1,2112     -0,14%        1,2154      1,2120   -0,8% 
EUR/JPY                125,75     -0,22%        126,10      126,07   -0,3% 
EUR/CHF                1,0777     -0,01%        1,0790      1,0765   -0,3% 
EUR/GBP                0,8851     -0,50%        0,8891      0,8901   -0,9% 
USD/JPY                103,82     -0,07%        103,74      104,04   +0,5% 
GBP/USD                1,3683     +0,36%        1,3672      1,3615   +0,1% 
USD/CNH (Offshore)     6,4694     -0,18%        6,4657      6,4826   -0,5% 
Bitcoin 
BTC/USD             34.151,00     -6,87%     35.820,25   37.034,25  +17,6% 
 

Der Dollar kann sich zwar von seinem Tagestief etwas erholen, der Dollar-Index liegt jedoch weiter knapp im Minus. Damit setzt sich die Schwäche vom Vortag fort, nach der Anhörung der zukünftigen US-Finanzministerin Janet Yellen. Die Experten der UBS Vermögensverwaltung rechnen damit, dass die US-Währung weiter schwächeln wird, auch wenn die Administration unter dem neuen Präsidenten Joe Biden keine Dollar-Schwäche anstrebe, um dadurch Wettbewerbsvorteile zu erzielen. UBS-Experte Mark Haefele spielt damit auf die Aussage von Yellen vor dem Finanzausschuss am Dienstag an, wonach der Markt den Kurs bestimmen solle. Die Aussicht auf ein neues Stimuluspaket dürfte zu "weniger Aufwärtsdruck" bei den Renditen der US-Anleihen sorgen und somit auch beim Dollar, so seine Einschätzung.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

An den Börsen in Ostasien und Australien ist es zur Wochenmitte meist nach oben gegangen. Rückenwind kam von leicht positiven Vorgaben aus den USA. Eine Ausnahme machte Tokio, wo es für den Nikkei-225-Index leicht nach unten ging. Beobachter verwiesen auf die wachsenden Corona-Fallzahlen in Japan als Belastungsfaktor. In Schanghai legte der Leitindex in einer Gegenbewegung leicht zu. Dort hatte der Index am Dienstag gegen die positive regionale Tendenz deutlicher nachgegeben. Die Aktien von Alibaba sprangen um über 9 Prozent nach oben. Unternehmensgründer Jack Ma, von dem es in den vergangenen drei Monaten kein Lebenszeichen gab, ist wieder aufgetaucht. Mas Wiedererscheinen habe Sorgen um die Zukunft des in die Schlusslinie Pekings geratenen Online-Riesen Alibaba wie auch anderer Technologiegiganten wie Tencent gedämpft, so Marktteilnehmer. Für Geely ging es um gut 6 Prozent nach oben. Der chinesische Autohersteller profitiert von der Zusammenarbeit mit Tencent. Für die schwergewichtige Tencent-Aktie ging es um 3,1 Prozent aufwärts. In Seoul schossen LG Electronics um 13 Prozent nach oben. Auslöser war ein Medienbericht, wonach das Unternehmen seine verlustmachende Smartphone-Tochter restrukturieren möchte.

+++++ CREDIT +++++

Die Risikoprämien am europäischen Kreditmarkt treten zur Wochenmitte mehrheitlich auf der Stelle. Während die Europäische Zentralbank unverändert als Käufer am Markt unterwegs ist, sind die Unternehmen am Primärmarkt aktiv. Dabei halten sich Angebot und Nachfrage momentan die Waage. Die Commerzbank weist darauf hin, dass die Risikoprämien der italienischen Banken bereits am Vortag zu fallen begannen, nachdem sich abzeichnete, dass Italiens Ministerpräsident Giuseppe Conte auch die Vertrauensabstimmung im Senat gewinne. Mit der Bestätigung dürfte diese Entwicklung bei den italienischen Bankanleihen noch anhalten.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++

BASF steigert Gewinn zum Jahresschluss unerwartet deutlich

Die Geschäfte von BASF sind im vierten Quartal deutlich besser als erwartet gelaufen. Der von der Corona-Krise im Frühjahr und im Sommer stark getroffene Chemieriese verbuchte zwischen Oktober und Dezember wieder Wachstum und ein bereinigtes operatives Ergebnis (EBIT) von 1,11 Milliarden Euro - das sind 32 Prozent mehr als im Vorjahr und eine gute halbe Milliarde Euro mehr als im Vorquartal. Damit habe man die Erwartungen des Marktes deutlich übertroffen.

Bayer und MSD bekommen US-Zulassung für Herzmittel Vericiguat

Die US-Gesundheitsbehörde FDA hat das von Bayer und Merck & Co. (MSD) gemeinsam entwickelte Herzmedikament Vericiguat zugelassen. Unter dem Handelsnamen Verquvo darf es zur Behandlung der symptomatischen chronischen Herzinsuffizienz eingesetzt werden, wenn es zuvor bereits zu einer Krankenhausbehandlung oder zu einer ambulanten intravenösen Entwässerung gekommen ist, wie es in einer Mitteilung von Bayer heißt. Grundlage der Zulassung sind die positiven Ergebnissen der Phase-III-Studie Victoria, die im vergangenen März veröffentlicht wurden. Die FDA entschied sich anschließend für ein beschleunigtes Verfahren.

Bafin prüft strengere Überwachung der Deutschen Börse - Zeitung

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January 20, 2021 07:07 ET (12:07 GMT)