Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ AKTIENMÄRKTE (13:07 Uhr) +++++


INDEX                   Stand         +-%  +-% YTD 
S&P-500-Indikation   3.828,25      -0,66%   +2,61% 
Euro-Stoxx-50        3.583,54      -0,96%   +0,87% 
Stoxx-50             3.172,77      -0,75%   +2,07% 
DAX                 13.799,81      -0,77%   +0,59% 
FTSE                 6.666,85      -0,72%   +3,95% 
CAC                  5.529,63      -1,09%   -0,39% 
Nikkei-225          28.631,45      -0,44%   +4,33% 
EUREX                   Stand  +/- Punkte 
Bund-Future            177,16        0,36 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++


ROHÖL                 zuletzt  VT-Settl.         +/- %     +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex               51,79      53,13         -2,5%       -1,34  +6,5% 
Brent/ICE               54,79      56,10         -2,3%       -1,31  +5,9% 
 
METALLE               zuletzt     Vortag         +/- %     +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)          1.851,77   1.869,60         -1,0%      -17,83  -2,4% 
Silber (Spot)           25,39      25,98         -2,2%       -0,58  -3,8% 
Platin (Spot)        1.099,68   1.129,83         -2,7%      -30,15  +2,7% 
Kupfer-Future            3,57       3,65         -2,0%       -0,07  +1,5% 
 

Für die Ölpreise geht es deutlich nach unten. Die Preise für WTI und Brent hätten im Januar um 7 bzw. 6 Prozent zugelegt, was nun zu Gewinnmitnahmen genutzt werde, heißt es. Die nun erfolgten ersten Anordnungen des neuen US-Präsidenten Joe Biden hätten die Ölpreise ebenfalls gestützt, merkt Analyst Damien Courvalin von Goldman Sachs an. Die Aussicht auf weitere Stimuli-Maßnahmen, Beschränkungen für Pipelines und Bohrungen innerhalb der USA und ein offensichtlicher Mangel an Dringlichkeit bei der Aufhebung der Sanktionen gegen den Iran dürften die Preise auch weiterhin stützen, so der Teilnehmer. Dazu ist der Blick auf die offiziellen wöchentlichen US-Öllagerdaten gerichtet.

+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++

Nach der jüngsten Rekordjagd dürfte die Wall Street mit Abgaben in den letzten Handelstag der Woche starten. Nachdem es im Januar bislang überwiegend nach oben gegangen sei, nehme der Markt nun eine kleine Auszeit, heißt es. Bereits am Vortag war den Indizes im späten Handel etwas die Luft ausgegangen. Der Future auf den S&P-500 verliert aktuell 0,7 Prozent. Dazu tragen auch die Ergebnisausweise von Intel und IBM bei. Intel übertraf zwar mit einem Rekordumsatz die Erwartungen, blieb allerdings einen Jahresausblick schuldig. Bei IBM sank im vierten Quartal der Umsatz stärker als von Analysten erwartet, während der Gewinn besser als geschätzt ausfiel. Der Jahresgewinn war damit aber dennoch bereits das siebte Jahr in Folge rückläufig. Beide Aktien stehen nvorbörslich deutlich unter Abgabedruck. Von den 62 Unternehmen aus dem S&P-500, die bislang ihre Zahlen vorgelegt haben, konnten 89 Prozent die Erwartungen des Marktes übertreffen, geht aus Daten von Factset hervor. Für Bewegung könnten auch die kurz nach der Handelseröffnung anstehenden US-Konjunkturdaten sorgen. Vor allem die Einkaufsmanagerindizes für den Dienstleistungssektor und das verarbeitende Gewerbe für Januar stehen hier im Blick und dürften einen ersten Hinweis auf den Start der US-Wirtschaft in das neue Jahr geben. Bei beiden Indizes wird mit einem leichten Rückgang gerechnet.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++


- US 
    15:45 Einkaufsmanagerindex Service Markit 
          Januar (1. Veröffentlichung) 
          PROGNOSE: 53,5 
          zuvor:    54,8 
 
    15:45 US/Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe Markit 
          Januar (1. Veröffentlichung) 
          PROGNOSE: 57,0 
          zuvor:    57,1 
 
    16:00 Verkauf bestehender Häuser Dezember 
          PROGNOSE: -2,0% gg Vm 
          zuvor:    -2,5% gg Vm 
 
    17:00 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) der staatlichen 
          Energy Information Administration (EIA) 
 

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

An den europäischen Börsen geht es am Freitagmittag nach einem bisher guten Wochenverlauf nach unten. Während der DAX am Montagmorgen noch bei 13.700 Punkten notierte, legte er zwischenzeitlich auf über 14.000 Punkte zu. Nun gibt er einen großen Teil der gesehenen Gewinne wieder ab. Dieses Phänomen der Gewinnmitnahmen vor dem Wochenende war in Zeiten der Corona-Pandemie bereits häufiger zu beobachten, da dass Schlagzeilenrisiko hier hoch ist und die Anleger vorsichtiger werden. Aktuell kommt die Impfkampagne in Europa nur schleppend ins Laufen und der britische Premierminister Boris Johnson warnte, dass der aktuelle Lockdown sogar bis zum Sommer in Kraft bleiben könnte. Der Sektor der Ölwerte verliert europaweit mit fallenden Ölpreisen 2,2 Prozent, größter Verlierer ist der Sektor der Reise- und Freizeitwerte, der um 3,2 Prozent nachgibt. Die Wirtschaft der Eurozone hat sich nach Einschätzung von Martin Moryson, Chefvolkswirt der DWS für Europa, im ersten Monat des neuen Jahres trotz des Europa-weiten Lockdowns erstaunlich gut behauptet. Laut der veröffentlichten Einkaufsmanagerindizes hat sich im Verarbeitenden Gewerbe die Stimmung gehalten. Im Dienstleistungsbereich habe sich naturgemäß die Stimmung eingetrübt und liege mit 45 Punkten deutlich unter der Expansionsschwelle. Die Erwartungen seien allerdings mit 62,2 Punkten immer noch sehr zuversichtlich. Der DAX läge noch deutlicher im Minus, würde nicht das Plus von 4,9 Prozent bei Siemens stützen. Die Quartalszahlen waren klar über den Schätzungen der Analysten ausgefallen. VW hat, wie an der Börse bereits erwartet, ein starkes Schlussquartal hingelegt. Die Akte legt um über 4 Prozent zu. Auch bei Prosieben werden die Zahlen vom Vorabend als überraschend stark bezeichnet. Die Aktie steigt um 2,9 Prozent.

+++++ DEVISEN +++++


DEVISEN               zuletzt      +/- %  Fr, 9:00 Uhr  Do, 17:08h  % YTD 
EUR/USD                1,2179     +0,08%        1,2157      1,2149  -0,3% 
EUR/JPY                126,28     +0,27%        126,02      125,81  +0,2% 
EUR/CHF                1,0776     -0,01%        1,0764      1,0765  -0,3% 
EUR/GBP                0,8908     +0,54%        0,8893      0,8849  -0,3% 
USD/JPY                103,69     +0,17%        103,67      103,56  +0,4% 
GBP/USD                1,3673     -0,43%        1,3669      1,3730  +0,1% 
USD/CNH (Offshore)     6,4905     +0,40%        6,4842      6,4655  -0,2% 
Bitcoin 
BTC/USD             31.764,50     +2,93%     30.806,75   31.925,00  +9,3% 
 

Der Dollar kann sich zum Wochenausklang leicht von seinen jüngsten Verlusten erholen. Für den Dollar-Index geht es um x,x Prozent nach oben. Auch der Euro verteidigt seine Vortagesaufschläge. Gegen Ende der Pressekonferenz von EZB-Chefin Christine Lagarde habe diese auf die Frage nach der Euro-Stärke gesagt, dass die EZB die Wechselkursentwicklung "sehr genau, sehr genau" beobachte, so Commerzbank-Analyst Ulrich Leuchtmann zur Euro-Stärke am Vortag. Außerdem habe sie gesagt, dass alle Instrumente angepasst werden könnten und nichts ausgeschlossen sei. Das sei die Botschaft gewesen, dass wenn die Devisenhändler es nicht unterlassen, den Euro weiter nach oben zu handeln als es dem Geschmack der EZB entspricht, die EZB ihren Leitzins senken könne. Die EZB reihe sich damit ein in die Riege derjenigen Zentralbanken, die - weil heimische Instrumente weitgehend erschöpft sind - den Wechselkurs als "Instrument" der Geldpolitik entdeckten.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Nach den Aufschlägen im Wochenverlauf haben die Anleger an den ostasiatischen Aktienmärkten und in Australien vor dem Wochenende Gewinne mitgenommen. Die Indizes gaben fast durchweg nach, wobei sich die Verluste überwiegend in Grenzen hielten. Dass der neue US-Präsident Joe Biden mittels einiger Verordnungen umstrittene Maßnahmen seines Vorgängers Donald Trump bereits aufgehoben hat, stützte zunächst nicht mehr, nachdem die Finanzmärkte zuletzt bereits stark die Erwartung eines weiteren großen Stimuluspakets gespielt hatten. In Tokio ging es für den Nikkei-Index leicht nach unten auf 28.631 Punkte, nachdem das Marktbarometer am Vortag erneut ein 30-Jahreshoch erreicht hatte. Hier sprachen Händler auch von Zurückhaltung vor der in der kommenden Woche startenden Berichtssaison der Unternehmen. Hongkong war das Schlusslicht in der Region. Laut KGI Securities ließ der Netto-Liquiditätszufluss aus Festlandchina, der zuletzt eine maßgebliche Stütze gewesen sei, am Donnerstag bereits nach. Kurzfristig dürfte damit das Momentum begrenzt sein.

+++++ CREDIT +++++

Wenig verändert präsentieren sich am Freitag die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Staats- und Unternehmensanleihen. Die Aussagen der Europäischen Zentralbank (EZB) vom Vortag werden überwiegend als ereignislos, aber beruhigend gewertet. Das Treffen sei eine "vorhersehbar langweilige Sache" gewesen, urteilen die Kreditstrategen von Bank of America. Der Itraxx Senior Financial Index habe danach seine nachgebende Tendenz fortgesetzt, heißt es dazu von der Helaba. Entsprechend engten sich die Spreads weiter ein und auch in den kommenden Tagen gebe es dafür noch Spielraum.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++

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