Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (12:55 Uhr) +++++


INDEX                         Stand       +-  %  +-% YTD 
E-Mini-Future S&P-500      4.457,25       -0,4%    -6,3% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  14.727,50       -0,8%    -9,8% 
Euro-Stoxx-50              4.233,20       -1,5%    -1,5% 
Stoxx-50                   3.787,91       -1,3%    -0,8% 
DAX                       15.639,67       -1,7%    -1,5% 
FTSE                       7.516,35       -0,9%    +2,7% 
CAC                        7.084,11       -1,5%    -1,0% 
Nikkei-225                27.522,26       -0,9%    -4,4% 
EUREX                         Stand  +/- Punkte 
Bund-Future                  170,17       +0,43 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++


ROHÖL                 zuletzt  VT-Settl.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               84,04      85,55      -1,8%      -1,51  +12,2% 
Brent/ICE               86,91      88,38      -1,7%      -1,47  +11,5% 
 
METALLE               zuletzt     Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.833,24   1.839,60      -0,3%      -6,36   +0,2% 
Silber (Spot)           24,36      24,51      -0,6%      -0,15   +4,5% 
Platin (Spot)        1.038,00   1.043,28      -0,5%      -5,28   +7,0% 
Kupfer-Future            4,51       4,58      -1,7%      -0,08   +0,9% 
 

Die Ölpreise setzen ihre Abwärtstendenz vom Vortag fort. Die Erholung des Ölpreises dürfte sich allerdings fortsetzen, da die Opec darum kämpft, ihre Produktionsziele zu erreichen und das Winterwetter die Nachfrage aufrecht erhält, heißt es von TD Securities.

+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++

Wenig verändert dürfte die Wall Street in den letzten Handelstag der Woche starten. Für etwas Unterstützung sorgt der erneute Rückgang der Renditen. Nach dem kräftigen Minus am Donnerstag gibt die zehnjährige Rendite weiter nach auf 1,79 Prozent. Dennoch bleiben die Sorgen, die US-Notenbank könnte die geldpolitischen Zügel noch stärker anziehen als bislang erwartet. Hinweise über das Tempo der Fed erhoffen sich die Investoren von der Notenbanksitzung in der kommenden Woche. Mehr Bewegung gibt es bei Einzelwerten. So knickt die Netflix-Aktie vor der Startglocke um 20 Prozent ein, nach einer enttäuschenden Prognose für das Neukundenwachstum. Für das laufende erste Quartal stellt der Streaminganbieter nur 2,5 Millionen Neukunden in Aussicht, der Analystenkonsens liegt dagegen bei 5,7 Millionen Neukunden. Der Umsatz im vierten Quartal lag im Rahmen der Erwartungen, der Gewinn je Aktie über der Prognose. Die Peloton-Aktie erholt sich vom Kurseinbruch am Vortag. Die Aktie war im regulären Geschäft um rund 24 Prozent eingebrochen, nachdem CNBC berichtet hatte, dass Peloton plane, die Produktion von Fitness-Produkten aufgrund der schwachen Nachfrage vorübergehend einzustellen. Vorbörslich geht es um 7,7 Prozent nach oben. Das Unternehmen hat angekündigt, "signifikante Korrekturmaßnahmen zu ergreifen, um die Rentabilitätsaussichten zu verbessern und die Kosten zu optimieren."

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++


- EU 
    16:00 Index Verbrauchervertrauen Eurozone Januar 
          (Vorabschätzung) 
          PROGNOSE: -9,0 
          zuvor:    -8,3 
- US 
    16:00 Index der Frühindikatoren Dezember 
          PROGNOSE: +0,8% gg Vm 
          zuvor:    +1,1% gg Vm 
 

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Europas Aktienmärkte zeigen sich auch am Freitagmittag sehr schwach. Die Hauptthemen bleiben die grassierende Inflation und daraus resultierende geldpolitische Konsequenzen. In den USA werden bereits vier Zinserhöhungen 2022 eingepreist. Beobachter schließen aber nicht aus, dass es auch mehr werden könnten. Vor allem zinssensible Techwerte (-2,4%) stellt dies vor Herausforderungen. Der kleine Verfalltag spielt nur eine untergeordnete Rolle. Schlechte Nachrichten kommen aus dem Sektor Erneuerbare Energien. Siemens Gamesa (-9,4%) hat erneut eine Gewinnwarnung ausgegeben, wobei die Probleme die gleichen sind wie bereits bei der vorangegangenen, nämlich vor allem Kosten- und Lieferkettenprobleme. Die Mutter Siemens Energy (-12,8%) habe diese wohl unterschätzt, kommentieren die Analysten von Berenberg. Siemens Energy hat seine Prognosen ebenfalls gesenkt, wenn auch nur leicht. Im Gefolge fallen Nordex 7,1 Prozent und Vestas 6,5 Prozent. Airbus geben 1,7 Prozent ab. Der Flugzeugbauer hat von sich aus einen Vertrag mit dem Kunden Qatar Airways storniert. Zwischen den beiden tobt ein Rechtsstreit über angebliche Lackschäden und Folgen für die Flugsicherheit. Ein Marktteilnehmer meint dazu, dass die Stornierung eine extreme Marktmacht von Airbus aufzeige, was ein Novum sei. Für die Palfinger-Aktie geht es 6,2 Prozent nach unten. Aufgrund "massiver Kostensteigerungen und instabiler Lieferketten könne die Prognose für das erste Quartal und das erste Halbjahr 2022 nicht gehalten werden, hieß es am Vorabend vom Unternehmen.

+++++ DEVISEN +++++


DEVISEN               zuletzt      +/- %    Fr,8:35  Do, 17:05   % YTD 
EUR/USD                1,1326      +0,1%     1,1339     1,1348   -0,4% 
EUR/JPY                128,94      -0,1%     129,24     129,41   -1,5% 
EUR/CHF                1,0342      -0,3%     1,0366     1,0381   -0,3% 
EUR/GBP                0,8354      +0,4%     0,8355     0,8310   -0,6% 
USD/JPY                113,84      -0,2%     113,97     114,04   -1,1% 
GBP/USD                1,3559      -0,3%     1,3569     1,3657   +0,2% 
USD/CNH (Offshore)     6,3458      -0,0%     6,3453     6,3430   -0,1% 
Bitcoin 
BTC/USD             38.854,43      -5,6%  39.183,39  43.454,78  -16,0% 
 

Der Dollar gibt einen Teil seiner Vortagesgewinne wiede ab. Der Dollar-Index büßt x,x Prozent ein. Der Greenback hat laut RBC Capital Markets im Januar überwiegend trotz eigentlich günstiger Renditeunterschiede unter Druck gestanden. Die Rally bei den Rohstoffpreisen und die Schwäche der US-Aktien seien zuletzt ein stärkerer Faktor als die Marktzinsen gewesen, so RBC-Experte George Davis. Nachdem die US-Aktien jüngst eine Serie längerfristig negativer Signale gegeben hätten, könnten weitere Kursverluste den Dollar über Anlageumschichtungen unterminieren, die Schwäche der US-Aktien also zu Abflüssen aus dem Dollarraum führen.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Die Aktienmärkte in Ostasien und Australien haben zum Ende der Handelswoche zum Teil deutliche Abschläge hinnehmen müssen. Die Börsen folgten damit den erneut sehr schwachen Vorgaben von der Wall Street, wo es den dritten Tag in Folge abwärts gegangen war. Andauernde Zinsängste mit Blick auf die US-Notenbank hatten erneut für einen Abverkauf gesorgt. In Tokio büßte der Nikkei-Index 0,9 Prozent ein. Gegenwind kam auch vom festeren Yen, was für Aktien aus dem Exportsektor ein Wettbewerbsnachteil darstellt. Vor allem Aktien aus dem Auto- und Elektroniksektor gaben nach. Auf dem chinesischen Festland ging es in Schanghai um 0,9 Prozent nach unten. Autoaktien gaben hier nach, weil das chinesische Industrieministerium weiter mit einem knappen Angebot an Halbleitern rechnet. Im angeschlagenen Immobiliensektor in Hongkong rutschten Country Garden um 3,6 Prozent ab, nachdem das Unternehmen die Ausgabe von Wandelanleihen angekündigt hatte, um umgerechnet rund 500 Millionen Dollar einzunehmen. Die Börse in Sydney reagierte am stärksten auf die US-Vorgaben. Der S&P/ASX-200 rutschte 2,3 Prozent ab. Der zuletzt sehr feste Rohstoffsektor war mit einem Minus von 3,5 Prozent der größte Verlierer, während die Energiewerte 3,0 Prozent abgaben.

+++++ CREDIT +++++

Klar auf Ausweitungskurs gehen am Freitag die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Staats- und Unternehmensanleihen. Mit Beginn der Berichtssaison werde der Markt zwar mehr auf Einzelunternehmen achten, vor den Entscheidungen und Aussagen der US-Notenbank kommende Woche gehe man jedoch zunächst in Deckung angesichts der kursierenden Zinserhöhungsspekulationen. Die aktuelle allgemeine Risikoscheu spiegelt sich somit in steigenden Spreads wider.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++

BAKENVERBAND

Nach elfjähriger Tätigkeit in der Führung des Bundesverbandes deutscher Banken verlässt Andreas Krautscheid im Rahmen einer Neuaufstellung den Verband im Februar 2022. Das gab der Bankenverband in einer Mitteilung bekannt. Mit dem Ausscheiden von Krautscheid werde Christian Ossig den Verband allein führen.

AUTO1

Mehrere Aktionäre des Online-Autohändlers prüfen einen gemeinsamen Verkauf von Anteilen, sobald sich der Aktienkurs erholt hat. Die sogenannten Pre-IPO-Aktionäre haben das Unternehmen laut Mitteilung darüber informiert, eine Vereinbarung für eine Koordination eines möglichen Verkaufs von Aktien getroffen zu haben. Diese Anteilseigner halten knapp 12 Prozent der Anteile des im MDAX notierten Unternehmens.

DT. BETEILIGUNG

und ihre Finanzvorständin gehen getrennte Wege: Susanne Zeidler legt ihr Vorstandsmandat am 31. Januar nieder und scheidet aus dem Unternehmen aus, wie der Mittelstandsinvestor mitteilte. Darüber seien der Aufsichtsrat und Zeidler im Zuge von Gesprächen über die langfristige strategische Ausrichtung des Geschäftsmodells der DBAG übereingekommen.

IPO / NEXT EGO

Das Elektroauto-Start-up plant einem Zeitungsbericht zufolge eine Börsennotierung im ersten Halbjahr 2022. Wie das Handelsblatt unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtet, kämen sowohl ein normaler Börsengang als auch ein sogenannter Spac-Deal in Betracht. Die Firma, die bei dem Deal mit rund 1,5 Milliarden Euro bewertet werden könnte, wolle Geld aufnehmen, um Wachstumsschritte zu finanzieren, so die Zeitung.

SECUNET

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January 21, 2022 06:58 ET (11:58 GMT)