Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

MONTAG: In Japan blieben die Börsen wegen des Tags des Erwachsenwerdens geschlossen.

+++++ AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (13:02 Uhr) +++++


INDEX                         Stand       +-  %  +-% YTD 
E-Mini-Future S&P-500      3.928,25       +0,3%    +1,7% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  11.150,00       +0,3%    +1,2% 
Euro-Stoxx-50              4.037,23       +0,5%    +6,4% 
Stoxx-50                   3.823,80       +0,2%    +4,7% 
DAX                       14.678,34       +0,5%    +5,4% 
FTSE                       7.691,96       -0,1%    +3,3% 
CAC                        6.876,39       +0,2%    +6,2% 
Nikkei-225                   FEIERTAG 
EUREX                         Stand  +/- Punkte 
Bund-Future                  136,53       -0,90 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++


ROHÖL                 zuletzt  VT-Settlem.         +/- %        +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex               76,18        73,77         +3,3%          +2,41  -5,1% 
Brent/ICE               80,92        78,57         +3,0%          +2,35  -5,9% 
GAS                            VT-Settlem.                      +/- EUR 
Dutch TTF               70,40        69,53         +1,2%          +0,86  -5,2% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag         +/- %        +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)          1.872,70     1.865,90         +0,4%          +6,80  +2,7% 
Silber (Spot)           23,86        23,82         +0,2%          +0,04  -0,5% 
Platin (Spot)        1.092,15     1.093,90         -0,2%          -1,75  +2,3% 
Kupfer-Future            3,99         3,91         +1,9%          +0,08  +4,6% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

Für die Ölpreise geht es kräftig nach oben. Die Notierungen für Brent und WTI steigen um bis zu 3,3 Prozent. Hintergrund ist, dass China im Rahmen seiner neuen Covid-19-Politik zum ersten Mal seit drei Jahren seine Grenzen für den Reiseverkehr öffnete. China, der größte Rohölimporteur der Welt, hielt länger als andere Länder an den strengen Abriegelungsmaßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus fest, was das Wirtschaftswachstum dämpfte. Auch die Hoffnung auf weniger aggressive Zinserhöhungen seitens der Federal Reserve und ein etwas schwächerer Dollar stützen. Eine Verlangsamung der Zinserhöhungen wäre eine gute Nachricht für das Wachstum, würde die Energie-Nachfrage ankurbeln und die Aufwertung des Dollars stoppen, heißt es.

+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++

Die Wall Street dürfte auch zu Wochenbeginn ihre Aufwärtstendenz fortsetzen. Nachlassende Zinsängste hatten am Freitag die Kurse angeschoben, trotz eines besser als erwartet ausgefallenen US-Arbeitsmarktberichts. Zwar wurden bei gesunkener Arbeitslosenquote mehr Stellen geschaffen als prognostiziert, der Stellenaufbau war aber der geringste seit zwei Jahren. Dazu kamen geringer als befürchtet gestiegene Stundenlöhne. Die nachlassenden Zinsängste wurden vor allem durch schwache Daten zu den Auftragseingängen der US-Industrie und einem ebenso mauen ISM-Index für den US-Dienstleistungssektor gestützt. Diese verstärkte die Hoffnung, die US-Notenbank werde das Tempo bei den Zinserhöhungen etwas drosseln, was eine Rezession vermeiden könnte. Wichtige US-Daten stehen zu Wochenbeginn nicht auf der Agenda. Mit den US-Verbraucherpreisen für Dezember werden erst am Donnerstag wieder wichtige Daten veröffentlicht. Am Freitag läuten zudem JP Morgan, Wells Fargo, Bank of America und Citigroup mit den Ergebnissen für das vierte Quartal die Berichtssaison ein. Alibaba legen vorbörslich deutlich zu. Nach einer Umsatzwarnung des Kaufhausbetreiber Macy's stehen dessen Aktien sowie die von Wettbewerbern dagegen unter Druck.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++

Es stehen keine wichtigen Daten zur Veröffentlichung an.

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Fester - "Viele Anleger haben den starken Aufschwung der vergangenen Woche wegen der Urlaubssaison noch verpasst", so ein Händler einer großen inländischen Kapitalanlagegesellschaft. "Nun kommen sie aus dem Urlaub zurück, sind von dem Anstieg auf dem falschen Fuß erwischt worden und dürften auf den fahrenden Zug aufspringen", sagt er. Nach dem günstigen US-Arbeitsmarktbericht und den extrem schwachen ISM-Daten vom Freitag wurden die Zinssorgen an den Märkten weiter gedämpft. Sowohl die Dynamik des Stellenaufbaus als auch der Anstieg der Stundenlöhne haben im Dezember weiter nachgelassen. Die nächsten stärkeren Impulse werden nun von den US-Verbraucherpreisen am Donnerstag erwartet. Derweil steht die Berichtssaison vor der Tür. Am Freitag starten wie üblich die US-Banken die Zahlenvorlage mit Bank of America, JP Morgan, Wells Fargo und Citigroup. Entsprechend dürfte der Sektor im Wochenverlauf im Fokus stehen. Gefragt sind in Europa Bauwerte, Technologie-Aktien und die rohstoffnahen Basic Resources, deren Stoxx-Branchenindizes bis zu 12,1 Prozent steigen. Dagegen geben die Indizes der Versorger sowie der Nahrungsmittel- und Getränke-Aktien nach. Für Monte dei Paschi (MPS) geht es um 9,9 Prozent nach oben. Stützend wirkt ein Interview von CEO Luigi Lovaglio in Il Sole 24 Ore. Nach der erfolgreichen 2,5 Milliarden Euro schweren Rekapitalisierung hat sich Lovaglio zuversichtlich zu den Aussichten der Bank geäußert. In der vierten Reihe setzen Curevac ihre Erholung mit einem Plus von 31,9 Prozent fort. Nach positiven Studienergebnissen hat Jefferies die Aktie nun zum Kauf empfohlen.

+++++ DEVISEN +++++


DEVISEN               zuletzt        +/- %  Mo, 8.23 Uhr  Fr, 17:22 Uhr  % YTD 
EUR/USD                1,0683        +0,4%        1,0677         1,0608  -0,2% 
EUR/JPY                141,52        +0,7%        140,80         140,46  +0,8% 
EUR/CHF                0,9870        -0,0%        0,9879         0,9870  -0,3% 
EUR/GBP                0,8800        -0,0%        0,8789         0,8804  -0,6% 
USD/JPY                132,47        +0,3%        131,84         132,41  +1,0% 
GBP/USD                1,2140        +0,4%        1,2144         1,2050  +0,4% 
USD/CNH (Offshore)     6,7946        -0,5%        6,7862         6,8432  -1,9% 
Bitcoin 
BTC/USD             17.244,88        +1,6%     17.197,93      16.805,06  +3,9% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

Der Dollar gibt weiter nach, wenn auch mit geringerem Tempo. Der Dollar-Index verliert 0,3 Prozent. Nachdem zunächst die Daten zum US-Arbeitsmarkt überwiegend positiv für den Dollar gewirkt hätten, weil sie Spekulationen über stärkere Zinserhöhungen genährt hätten, habe dann insbesondere der ISM-Index für das Dienstleistungsgewerbe die US-Dollar-Party verhagelt, so Commerzbank-Analyst Ulrich Leuchtmann. Selbst wenn eine konjunkturelle Abschwächung den Arbeitsmarkt nicht oder nur sehr wenig treffen sollte, bleibe die Frage, wie die Fed in solch einem Umfeld agieren werde. Zudem stünden am Donnerstag die Dezember-Inflationsdaten an, so Leuchtmann. Die Mehrheit der von Bloomberg befragten Analysten erwarte keinen Anstieg der Verbraucherpreise im Dezember.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Dank sehr starker US-Vorgaben und weiterer Öffnungen in China nach den harten Corona-Lockdowns ist es am Montag an den asiatischen Börsen nach oben gegangen. In den USA hatten gesunkene Zinsängste der Wall Street den höchsten Tagesgewinn seit über einem Monat beschert. Und in China ging die 180-Gradwende von harten Corona-Abriegelungen hin zur völligen Öffnung von Wirtschaft und Privatleben in eine weitere Runde: Trotz explodierender Corona-Infektionen wurden Grenzschließungen aufgehoben und Verkehrsverbindungen nach Hongkong und ins Ausland wieder freigegeben. Neben der Börse in Hongkong profitierte auch der chinesische Renminbi von der Öffnung der internationalen Grenzen, dieser sprang auf ein Viermonatshoch zum US-Dollar. Auch der Schanghai-Composite legte zu. Finanz- und Automobilwerte führten das Feld der Gewinner in China an. Die jüngste Rally im Immobiliensektor nach den Hilfsmaßnahmen lief derweil aus, China Vanke verloren 1,3 und Seazen Holdings 1,7 Prozent. Alibaba schossen dagegen um 8,2 Prozent in Hongkong in die Höhe. Der bei der KP in Ungnade gefallene Gründer der chinesischen Ant Group, Jack Ma, gibt die Kontrolle über den Finanzdienstleister ab. Damit rücken Pläne über einen möglichen Börsengang wieder in den Blick, denn die Behörden hatten einen bereits von Ma geplanten Börsengang in der Vergangenheit verhindert. Die Handelsplattform Alibaba hält an der Ant Group 33 Prozent und wäre somit großer Nutznießer eines Börsengangs von Ant.

+++++ CREDIT +++++

Die Risikoprämien an den europäischen Kreditmärkten engen sich am Montag noch etwas ein. Die große Bewegung nach unten ist aber bereits am Freitagnachmittag nach dem US-Arbeitsmarktbericht gelaufen, weil da die Risikobereitschaft stark zunahm. Positiv aufgenommen werden neue Zahlen zur deutschen Industrieproduktion. Sie geben deutliche Stabilisierungshinweise und lassen somit hoffen, dass eine Rezssion vermieden werden kann.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++

QIAGEN

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January 09, 2023 07:06 ET (12:06 GMT)