Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (13:07 Uhr) +++++


INDEX                         Stand       +-  %  +-% YTD 
E-Mini-Future S&P-500      4.046,25       -0,9%    +4,8% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  12.070,25       -1,2%    +9,5% 
Euro-Stoxx-50              4.136,97       -1,0%    +9,1% 
Stoxx-50                   3.844,32       -0,5%    +5,3% 
DAX                       15.050,64       -0,7%    +8,1% 
FTSE                       7.769,25       +0,1%    +4,2% 
CAC                        7.056,88       -0,6%    +9,0% 
Nikkei-225                27.433,40       +0,2%    +5,1% 
EUREX                         Stand  +/- Punkte 
Bund-Future                  136,53       -0,91 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++


ROHÖL           zuletzt  VT-Settlem.  +/- %  +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex         79,77        79,68  +0,1%    +0,09   -0,9% 
Brent/ICE         86,76        86,66  +0,1%    +0,10   +0,9% 
GAS                      VT-Settlem.         +/- EUR 
Dutch TTF         57,20        55,43  +3,2%    +1,78  -23,4% 
 
METALLE         zuletzt       Vortag  +/- %  +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)    1.922,69     1.928,12  -0,3%    -5,43   +5,4% 
Silber (Spot)     23,65        23,60  +0,2%    +0,05   -1,3% 
Platin (Spot)  1.011,80     1.014,50  -0,3%    -2,70   -5,3% 
Kupfer-Future      4,20         4,22  -0,5%    -0,02  +10,3% 
 

Die Ölpreise zeigen sich wenig verändert. Der Preise für die Sorten Brent und WTI legen jeweils leicht um 0,1 Prozent zu. Es ist unwahrscheinlich, dass die Opec und ihre von Russland angeführten Verbündeten ihre Fördermengen bei ihrem Treffen am Mittwoch anpassen werden, so ING. Erwartet werde, dass sie weitere Informationen über die Wiedereröffnung Chinas und die russische Produktion abwarten. "Angesichts der anhaltenden Unsicherheit, die den Markt sowohl aus Angebots- als auch aus Nachfragesicht überschattet, rechnen wir nicht mit einer Änderung der Förderpolitik der Gruppe", so die Bank.

+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++

Die Wall Street dürfte mit Einbußen in den Handel starten. Der Future auf den S&P-500 gibt vorbörslich 0,9 Prozent nach. In den Fokus der Anleger rückt zunehmend die Zinsentscheidung der US-Notenbank zur Wochenmitte. Zudem werden die EZB und die Bank of England am Donnerstag Auskunft über ihren weiteren Zinskurs geben. Vor diesem Hintergrund dürften sich die Anleger zunehmend in Zurückhaltung üben. Von der Fed wird eine Zinserhöhung um 25 Basispunkte, von der EZB um 50 Basispunkte erwartet. Beide gelten am Markt als weitgehend eingepreist. Die Berichtssaison läuft indessen munter weiter. In dieser Woche werden Tech-Riesen wie Apple, Amazon.com, Meta Platforms und die Google-Mutter Alphabet Geschäftszahlen vorlegen. Amazon.com geben vorbörslich 1,2 Prozent nach. Amazon-Prime-Mitglieder müssen bei der Bestellung von Lebensmitteln im Internet über Amazon Fresh in den USA künftig mehr bestellen, um keine Lieferkosten zu bezahlen. Ab dem 28. Februar werden bei Online-Bestellungen von Lebensmitteln für weniger als 150 US-Dollar dann Liefergebühren anfallen, heißt es in einer E-Mail des Konzerns an Prime-Mitglieder.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

12:30 US/GE Healthcare Technologies Inc, ausführliches Ergebnis 4Q

Mögliche vorgezogene Termine - auf Basis des Vorjahres geschätzt:

- DE/Heidelbergcement (Materials) AG, Jahresergebnis

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Leichter - Die Anleger halten sich bedeckt vor den geldpolitischen Entscheidungen der US-Notenbank bzw EZB im weiteren Wochenverlauf. Nicht hilfreich ist das deutsche BIP: dieses ist im vierten Quartal um 0,2 Prozent gegenüber dem Vorquartal gesunken. Gegen den Trend im Stoxx-Subindex der europäischen Bankaktien (-0,4%) steigen Banca Monte dei Paschi di Siena (+4,4%) und Unicredit (+1,5%). Die jüngsten Schritte der EZB zur Anhebung der Zinssätze dürften dazu führen, dass die italienischen Banken 2023 höhere Gewinne avisieren werden, erwartet Azzurra Guelfi, Analystin bei Citi. Klarer Sektorverlierer sind Technologieaktien (-2,8%). Hier belasten ASML mit einem Minus von 4 Prozent. Dem Unternehmen drohen Exportbeschränkungen für seine Chipherstellungstechnologie nach China. Ryanair verbilligen sich nach Quartalszahlen um 1,2 Prozent. Rheinmetall fallen um 2,2 Prozent. Sie waren lange als erster Nachrücker für Linde gehandelt worden, nun hat aber die Commerzbank (+0,3%) mit dem Vorziehen der Zahlen einen Strich durch die Rechnung gemacht. PNE brechen um 17,5 Prozent ein. Der Mehrheitsaktionär hat den Verkauf seines Aktienpaketes abgesagt. Die von Morgan Stanley kontrollierte Photon Management GmbH ist größte Aktionärin bei dem Windkraftprojektierer. Stabilus (-6,2%) hat zwar im ersten Geschäftsquartal 2022/23 von einer starken Entwicklung in den Geschäftsbereichen Automotive Powerise und Industrie profitiert. Beim Umsatz und bereinigten Gewinn konnte die im MDAX notierte Gesellschaft zulegen, die Margen litten allerdings unter höheren Materialkosten. Positiv wird gewertet, dass Deutz (+4,3%) mit der Beteiligung durch Daimler Truck nun einen staken Aktionär an Bord geholt hat. Philips (+7,1%) weist für das vierte Quartal zwar einen Verlust aus, operativ läuft es aber besser als erwartet. Um 26,6 Prozent nach unten geht es für die Aktie von 888 Holding. Belastend wirkt, dass CEO Itai Pazner überraschend den Online-Glücksspielanbieter mit sofortiger Wirkung verlässt. Zumdem wurden Konten von VIP-Kunden im Nahen Osten gesperrt.

+++++ DEVISEN +++++


                      zuletzt  +/- %   Mo, 8:03  Fr, 17:30   % YTD 
EUR/USD                1,0898  +0,3%     1,0865     1,0859   +1,8% 
EUR/JPY                141,84  +0,5%     140,74     141,05   +1,1% 
EUR/CHF                1,0033  +0,3%     1,0005     1,0000   +1,4% 
EUR/GBP                0,8800  +0,4%     0,8768     0,8769   -0,6% 
USD/JPY                130,14  +0,2%     129,52     129,90   -0,8% 
GBP/USD                1,2386  -0,1%     1,2392     1,2384   +2,4% 
USD/CNH (Offshore)     6,7528  +0,0%     6,7539     6,7646   -2,5% 
Bitcoin 
BTC/USD             23.132,40  -2,6%  23.691,41  23.101,65  +39,4% 
 

Am Devisenmarkt zeigt sich der Dollar-Index wenig verändert. Der Euro legt um 0,3 Prozent zu auf 1,0898 Dollar. Die Blicke richten sich auf die im Wochenverlauf wohl anstehenden Zinserhöhungen in den USA, der Eurozone und England, so Commerzbank-Währungsexperte Ulrich Leuchtmann. Bis auf vernachlässigbar wenige Ausreißer seien die Erwartungen für Fed- und EZB-Meeting wenig spannend. Der Analyst betont, dass auch die marginalen Änderungen der Kommunikationen von Fed und EZB in der Gesamtschau eher positiv für den Euro schienen.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Uneinheitlich - Vor den Zinsentscheidungen der Fed, der EZB und der Bank of England in dieser Woche haben Anleger Kaufzurückhaltung geübt. Die Sorge galt weniger den anstehenden Zinserhöhungen, sondern vielmehr den Zinsausblicken der Notenbanken. Diese überlagerten in China sogar ein eigentlich eher günstiges Umfeld. Die Regierung in Peking hatte zuletzt keine Zweifel aufkommen lassen, dass sie die Konjunktur mit Ausgabeprogrammen zu stützen gedenkt. In Hongkong gab der HSI im späten Handel deutlich nach. Hier nahmen Anleger die Gewinne der Vorwoche vollständig mit. In Tokio wurden Gewinne bei Transport-, Elektronik- und Chemiewerten durch Verluste im Stahlsektor aufgewogen. Fanuc stiegen um 3,4 Prozent, nachdem das Unternehmen die Jahresprognose angehoben hatte. Shionogi & Co verloren nach Drittquartalszahlen 0,1 Prozent. Japan und die Niederlande haben sich mit den USA darauf geeinigt, die Ausfuhr von Produktionsanlagen für hochmoderne Chips nach China zu beschränken, wie informierte Personen sagten. In Japan betrifft das den Technologiekonzern Nikon (+0,2%). Der südkoreanische Kospi gab nach einer fünftägigen Gewinnserie nach. Die Sektoren Technologie, Automobilbau und Reedereiwesen führten das Feld der Verlierer an. In Sydney wurden die Aktien von Versicherern von Rekordregenfällen mit Überschwemmungen im benachbarten Neuseeland belastet. An der indischen Börse in Mumbai beherrschte die Adani Group weiter die Schlagzeilen. Ein Bericht des US-Leerverkäufers Hindenburg Research hatte in der Vorwoche für Aufregung und Kursabstürze gesorgt. Hindenburg erhob schwere Vorwürfe gegen das Konglomerat. Die Gruppe hat die Vorwürfe zurückgewiesen.

+++++ CREDIT +++++

Die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Staats- und Unternehmensanleihen weiten sich zu Wochenbeginn wieder stärker aus. Im Wochenverlauf stehen die Zinsentscheidungen der US-Notenbank Fed und der Europäischen Zentralbank auf der Agenda, daneben tagt auch die Bank of England. Von der Fed wird eine Zinserhöhung um einen viertel Prozentpunkt, von der EZB um einen halben Prozentpunkt fest erwartet. Das gilt somit am Markt als eingepreist. Genauso als eingepreist gilt allerdings auch, dass der Aufwärtsdruck bei den Zinsen weiter nachlässt, zunächst in den USA, dann auch in der Eurozone. Damit geht es auch darum, wie falkenhaft oder taubenhaft sich die Notenbanker präsentieren werden, wie weit sie die Zinsen also später noch erhöhen werden und wo sie den Zinsgipfel sehen.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++

BMG

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

January 30, 2023 07:10 ET (12:10 GMT)