Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

DIENSTAG: In Japan bleiben die Börsen wegen des Feiertags zum Frühlingsanfang geschlossen.

+++++ AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (13.35 Uhr) +++++


INDEX                         Stand        +-  %  +-% YTD 
Euro-Stoxx-50              4.097,04        +0,8%    +8,0% 
Stoxx-50                   3.765,17        +0,7%    +3,1% 
DAX                       14.847,15        +0,5%    +6,6% 
FTSE                       7.365,05        +0,4%    -1,6% 
CAC                        6.982,98        +0,8%    +7,9% 
Nikkei-225                26.945,67        -1,4%    +3,3% 
EUREX                         Stand   +/- Punkte 
Bund-Future                  138,26        +0,30 
 
Rentenmarkt                 zuletzt  +/- absolut  +/- YTD 
DE-Rendite 10 J.               2,09        -0,02    -0,48 
US-Rendite 10 J.               3,42        -0,01    -0,46 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++


ROHÖL                 zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               66,15        66,74      -0,9%      -0,59  -17,9% 
Brent/ICE               72,24        72,97      -1,0%      -0,73  -15,4% 
GAS                            VT-Settlem.               +/- EUR 
Dutch TTF               40,26        42,86      -6,1%      -2,60  -43,7% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.985,36     1.976,81      +0,4%      +8,55   +8,9% 
Silber (Spot)           22,43        22,41      +0,1%      +0,02   -6,4% 
Platin (Spot)        1.000,30       978,25      +2,3%     +22,05   -6,3% 
Kupfer-Future            3,92         3,91      +0,3%      +0,01   +3,0% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++

An der Wall Street dürften Anleger hin- und hergerissen sein wegen der Entwicklungen um die Credit Suisse. Einerseits herrscht eine gewisse Erleichterung über die Maßnahmen samt Übernahme zur Stabilisierung der schweizerischen Großbank. Andererseits bleibt ein gewisses Misstrauen und die Sorge vor einer neuen Finanzkrise - gerade vor dem Hintergrund der jüngsten Pleiten unter US-Regionalbanken. Unterstützungsmaßnahmen der großen Notenbanken und insbesondere die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS können die Sorgen nicht in Gänze zerstreuen. Dazu tragen in erster Linie sogenannte Additional-Tier-1-Anleihen (CoCo-Bonds) der Credit Suisse im Volumen von rund 16 Milliarden Franken bei, die vollständig abgeschrieben werden müssen. Daher dürften Bankaktien entsprechend schwach laufen. Daneben halten sich Anleger auch wegen der anstehenden Sitzung der US-Notenbank zurück, deren Ergebnis am Mittwoch veröffentlicht wird. Die jüngsten Zinserhöhungen stützen eigentlich das traditionelle Bankengeschäft. Händler machen sie aber auch für die aktuellen Verwerfungen im Bankensektor mit verantwortlich.

First Republic Bank brechen vorbörslich um weitere 18,1 Prozent ein. Die Bank verhandele mit anderen Kreditinstituten oder Private-Equity-Gesellschaften über deren mögliche Beteiligung an einer Kapitalerhöhung, berichtet die New York Times.

Sangamo Therapeutics verlieren 2,5 Prozent. Novartis und Biogen haben ihre Zusammenarbeit mit dem Biotechnologie-Unternehmen beendet.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

INDEXÄNDERUNGEN

Folgende Index-Änderungen werden mit Handelsbeginn wirksam:


   + DAX 
     AUFNAHME 
     - Rheinmetall 
     HERAUSNAHME 
    - Fresenius Medical Care (FMC) 
  + MDAX 
    AUFNAHME 
    - Fresenius Medical Care (FMC) 
    - Hensoldt 
    - Jenoptik 
    HERAUSNAHME 
    - Rheinmetall 
    - Software AG 
    - Verbio 
    + TecDAX 
      AUFNAHME 
      - Eckert & Ziegler 
      HERAUSNAHME 
      - Varta 
     + SDAX 
       AUFNAHME 
       - Software AG 
       - Verbio 
       - Wüstenrot & Württembergische 
       HERAUSNAHME 
       - Cropenergies 
       - Hensoldt 
       - Jenoptik 
 

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++

Keine Daten mehr angekündigt.

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Nach der mehr oder weniger erzwungenen Übernahme der angeschlagenen Credit Suisse (CS) durch die UBS ist das Geschehen von hoher Nervosität und Volatilität geprägt. Nach den Verwerfungen im Bankensektor ist die Wahrscheinlichkeit dafür, dass die US-Notenbank am Mittwoch die Zinsen erhöht, auf knapp unter 50 Prozent, gesunken. Deutsche Börse steigen um 4,1 Prozent auf 176,60 Euro und haben das Allzeithoch von 180 Euro in Reichweite. "Die Aktie profitiert von der hohen Volatilität", so ein Marktteilnehmer. Daneben habe sie wegen der stabilen Cashflows des Börsenbetreibers den Ruf eines "sicheren Hafens". Rheinmetall zeigen sich an ihrem ersten Handelstag im DAX mit einem Plus von 5 Prozent. Neben der DAX-Aufnahme treibt ein deutlich erhöhtes Kursziel von JPM. Zu Hensoldt hat sich JPM aber negativ geäußert, die Aktie gewinnt nach dem Aufstieg in den MDAX 0,6 Prozent. Varta brechen um 10,5 Prozent ein. Der Batteriehersteller hat eine Kapitalerhöhung angekündigt. Adler Real Estate haussieren um 72 Prozent auf 7,34 Euro. Die Mutter Adler Group hat die Barabfindung zur Herausdrängung der verbliebenen Aktionäre bei der Tochter auf 8,76 Euro festgelegt hatte.

+++++ DEVISEN +++++


DEVISEN               zuletzt        +/- %   Mo, 8:24  Fr, 17:20   % YTD 
EUR/USD                1,0714        +0,4%     1,0656          #   +0,1% 
EUR/JPY                140,59        -0,2%     139,78     140,87   +0,2% 
EUR/CHF                0,9925        +0,4%     0,9875     0,9886   +0,3% 
EUR/GBP                0,8759        -0,0%     0,8752     0,8766   -1,0% 
USD/JPY                131,25        -0,7%     131,18     132,14   +0,1% 
GBP/USD                1,2232        +0,4%     1,2176     1,2159   +1,1% 
USD/CNH (Offshore)     6,8789        -0,1%     6,8938     6,8873   -0,7% 
Bitcoin 
BTC/USD             28.312,91        +0,4%  27.935,61  26.507,10  +70,6% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Die Angst vor einer Bankenkrise lastete den Aktienmärkten. Unterstützungsmaßnahmen und insbesondere die Nachricht von der Übernahme der Credit Suisse durch die UBS konnten die Sorgen nicht ausräumen. Besser als die übrigen Börsen der Region hielt sich der Aktienmarkt in Schanghai. Etwas Unterstützung kam von der chinesischen Zentralbank, die überraschend die Mindestreserveanforderung für heimische Banken gesenkt hatte. In Hongkong ging es allerdings deutlicher abwärts. Die schwergewichtete Aktie der HSBC fiel um rund 7 Prozent. Das Kreditinstitut hatte kürzlich die britische Tochter des zusammengebrochenen US-Geldhauses Silicon Valley Bank übernommen. Bankenaktien wurden auch in der übrigen Region abgestoßen. In Japan lasten neben Konjunktursorgen auch der etwas stärkere Yen auf dem Aktienmarkt. Die japanische Währung profitierte von ihrem Ruf als sicherer Hafen in Krisenzeiten, allerdings verschlechtert ein festerer Yen die Chancen heimischer Unternehmen auf dem Exportmarkt. Toyota Industries büßten 11 Prozent ein. Das Unternehmen hat die Auslieferung von Gabelstaplern gestoppt, weil diese möglicherweise gegen Emissionsvorschriften verstoßen. In Seoul gewannen Hotel Shilla und Shinsegae gegen den auch negativen Trend 2,6 bzw. 2,2 Prozent, nachdem die Unternehmen den Zuschlag zum Betrieb von Duty-Free-Geschäften erhalten hatten. In Sydney trieb der jüngst kräftig gestiegene Goldpreis Newcrest (+6%), Northern Star (+8,5%) und Evolution (+10%). Ein Übernahmegebot verhalf Healius zu einem Plus von 8,3 Prozent. Bankaktien zeigten sich mit Einbußen von bis zu 4,6 Prozent.

+++++ CREDIT +++++

Deutlich erhöht zeigen sich die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Staats- und Unternehmensanleihen (CDS). Die Sorge vor einer Bankenkrise sorgt für Unsicherheit und Risikoscheu. Die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS und die damit verbundenen Garantien stützte zunächst kaum, mittlerweile scheint eine gewisse Entspannung spürbarer. Der Itraxx-Index der Finanzwerte liegt kaum verändert bei 131, er hatte vor Wochenfrist noch im 90er Bereich gelegen. Etwas ausgeweitet zeigen sich die CDS-Indizes aber auch durch den Wechsel auf die neue Serie 39 ab diesem Montag.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++

BAYER

bekommt auch auf dem großen chinesischen Markt für sein Prostatakrebsmedikament Nubeqa eine erweiterte Zulassung. Die chinesische Aufsichtsbehörde NMPA gab grünes Licht für die Behandlung von Patienten mit metastasiertem hormonsensitivem Prostatakarzinom in Kombination mit Androgendeprivationstherapie und Docetaxel.

COMMERZBANK

ist nicht bei AT1-Schuldtiteln der Credit Suisse engagiert. Die Bank habe kein AT1-Exposure, sagte ein Sprecher der Commerzbank auf Anfrage von Dow Jones Newswires.

DWS

ist nicht in AT1-Schuldtiteln der Credit Suisse engagiert. Am Sonntag hatten die Schweizer Finanzaufsicht Finma und die Credit Suisse mitgeteilt, dass die zum harten Kernkapital zählenden AT1-Anleihen der Credit Suisse im Volumen von rund 16 Milliarden Franken im Zuge der von der Politik orchestrierten Übernahme durch die UBS vollständig abgeschrieben werden.

DHL/ARAMCO

Die Deutsche Post arbeitet mit dem saudischen Ölkonzern Aramco bei Beschaffungs- und Lieferkettendienstleistungen zusammen. DHL Supply Chain und Aramco haben die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens für Beschaffungs- und Logistikservices in Saudi-Arabien zur Verbesserung von Effizienz und Nachhaltigkeit der Lieferketten unterzeichnet.

ELRINGKLINGER

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March 20, 2023 08:37 ET (12:37 GMT)