Hawesko hat im ersten Halbjahr und im zweiten Quartal weniger umgesetzt und weniger verdient. Wie die Hamburger Weinhandelsgruppe mitteilte, entfiel im laufenden Jahr die "lockdownbedingte Sonderkonjunktur" des Vorjahres, in dem besonders das Online-Geschäft profitiert hatte. Die Prognose für das Gesamtjahr bestätigte das Unternehmen, hält aber aufgrund der Inflationseffekte eine EBIT-Marge an unteren Rand der Spanne 6,0 bis 7,0 Prozent aktuell für wahrscheinlicher.

Heidelberger Druck verdoppelt bei starkem Wachstum die Marge

Heidelberger Druck hat zum Auftakt seines neuen Geschäftsjahres 2022/23 (per Ende März) von erhöhten Auslieferungen und Fortschritten bei der Senkung der Strukturkosten profitiert und den operativen Gewinn mehr als verdoppelt. Zwischen April und Juni kletterte das EBITDA auf 35 Millionen Euro nach 15 Millionen Euro. Bei einem Umsatzanstieg von 20 Prozent auf 530 Millionen Euro ergab sich eine EBITDA-Marge von 6,7 (Vorjahr: 3,5 Prozent).

Jenoptik erhöht Prognose für 2022 - Auftragseingang erneut hoch

Jenoptik blickt nach einem zweiten Quartal mit erneut hohem Auftragseingang optimistischer auf das Gesamtjahr. Der Umsatz soll auf 930 Millionen bis 960 Millionen Euro steigen. Bisher hatte die Jenoptik AG ein Umsatzplus von mindestens 20 Prozent von den knapp 751 Millionen Euro Erlös aus 2021 angepeilt. Die EBITDA-Marge soll nun auf 18,0 bis bestenfalls 18,5 Prozent steigen, bisher wurden rund 18,0 Prozent nach 16,7 Prozent im Vorjahr in Aussicht gestellt.

Norma Group verdient im 2. Quartal trotz höherer Umsätze weniger

Die Norma Group hat im zweiten Quartal 2022 trotz höherer Umsätze operativ weniger verdient. Im Zeitraum April bis Juni setzte der im SDAX notierte Verbindungstechnikhersteller nach eigenen Angaben mit 317,9 Millionen Euro verglichen mit dem Vorjahr 12,9 Prozent mehr um. Das organische Umsatzwachstum betrug 5,3 Prozent. Positive Währungseffekte steuerten 7,5 Prozent zum Umsatzwachstum bei. Das bereinigte EBIT verringerte sich auf 22,3 von 36,1 Millionen Euro. Die bereinigte EBIT-Marge lag bei 7,0 Prozent nach 12,8 Prozent vor einem Jahr.

Windpark-Spezialist PNE spürt die Kosten - Prognose steht aber

PNE hat im zweiten Quartal bei rückläufigem Umsatz und mehr als verdoppeltem Materialaufwand einen operativen Verlust von 5,1 Millionen Euro verbucht. Die Umsatzerlöse des Projektierers und Betreibers von Wind- und Solarparks sanken um 2 Millionen auf 22,6 Millionen Euro, während die Gesamtleistung auf 67,3 von 44,4 Millionen Euro zulegte, wie aus der in Cuxhaven veröffentlichten Halbjahresbilanz hervorgeht.

Secunet bleibt auch im Halbjahr unter den Rekordwerten von 2021

Das Geschäft der Secunet Security Networks AG war auch im zweiten Quartal von einer Normalisierung der Nachfrage geprägt. Wie schon zum Jahresauftakt gingen auch im gesamten Halbjahr Einnahmen und Gewinn zurück. "Die Vergleichsbasis des Vorjahres weist absolute Rekordwerte aus", sagte der Vorstandschef des auf Cybersecurity spezialisierten IT-Dienstleisters Axel Deininger. "Insoweit ist der Vergleich mit dem laufenden Jahr zu relativieren."

SGL baut Kapazität für Graphit-Produkte für Halbleiterindustrie aus

SGL Carbon will seine Kapazitäten zur Herstellung von Graphit-Produkten für die Halbleiterindustrie bis zum Jahr 2024 deutlich erhöhen. Das Unternehmen reagiert damit nach eigenen Angaben auf die stark wachsende Nachfrage dieser Branche. Für den Geschäftsbereich Graphite Solutions wird daher in den nächsten zwei Jahren ein mittlerer zweistelliger Millionen-Euro-Betrag bereitgestellt.

Sixt sieht Vorsteuergewinn 2022 nun am oberen Ende der Prognosespanne

Der Autovermieter Sixt ist nach deutlichen Umsatz- und Gewinnzuwächsen im zweiten Quartal 2022 etwas zuversichtlicher für die Ergebnisentwicklung im Gesamtjahr geworden. Der Konzernumsatz kletterte von April bis Juni im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 48,8 Prozent auf 743,8 Millionen Euro.

Talanx hebt Prämienprognose Gj an - Reserven gestärkt

Der Versicherungskonzern Talanx hat nach dem starken Wachstum im zweiten Quartal die Prognose für das Prämienwachstum im Gesamtjahr angehoben. Der Hannoveraner MDAX-Konzern rechnet nun 2022 mit einem hohen - anstatt mittleren - einstelligen Prozentsatz verglichen mit dem Vorjahr. Die Prognose für den Gewinn und alle anderen Prognosebestandteile bestätigte der Konzern, trotz deutlicher Gewinnsteigerungen im zweiten Quartal.

Tui reduziert Verlust und bestätigt Prognose - Flugchaos belastet

Tui hat im dritten Geschäftsquartal 2021/22 den Umsatz dank einer unverändert hohen Nachfrage nach Urlaubsreisen stärker als erwartet gesteigert und den Konzernverlust deutlich reduziert. Operativ schrieb der Reisekonzern zwar noch einen Verlust, der aber Unregelmäßigkeiten insbesondere im britischen Flugverkehr geschuldet war - ohne die dadurch verursachten außerplanmäßigen Kosten hätte Tui erstmals seit Beginn der Pandemie einen operativen Gewinn ausgewiesen. Der Konzern bestätigte die Jahresprognose und erwartet im Gesamtjahr weiterhin eine Rückkehr zu einem signifikant positiven bereinigten EBIT.

ABN Amro über Erwartungen - sieht keine Zeichen für höhere Kreditrisken

ABN Amro hat den Gewinn im zweiten Quartal trotz höherer Betriebsaufwendungen unerwartet deutlich gesteigert. Netto verzeichnete das niederländische Kreditinstitut einen Überschuss von 475 Millionen Euro, verglichen mit 393 Millionen im Vorjahr. Laut einem von der Bank erstellten Konsens hatten Analysten mit einem Rückgang auf 390 Millionen Euro gerechnet.

Ahold Delhaize übertrifft Erwartungen und hebt Jahresprognose an

Der niederländische Lebensmittel-Handelskonzern Ahold Delhaize hat im zweiten Quartal mehr verdient als erwartet und seine Jahresprognose erhöht. Die Royal Ahold Delhaize NV rechnet im laufenden Jahr nun mit einem Anstieg des bereinigten Gewinns je Aktie im mittleren einstelligen Prozentbereich, nachdem sie bislang von einem Ergebnis je Aktie auf dem Niveau des Jahres 2021 von 2,19 Euro ausgegangen war.

Prudential verfehlt operativ Erwartungen - Nettogewinn bricht ein

Die Volatilität der Märkte und die Auswirkungen der Pandemie-bedingten Restriktionen haben den Nettogewinn des Finanz- und Versicherungskonzerns Prudential im ersten Halbjahr 2022 um 90 Prozent einbrechen lassen. Die Prudential plc verdiente nach eigenen Angaben in den ersten sechs Monaten dieses Jahres aus fortgeführten Geschäften unterm Strich 104 Millionen US-Dollar nach 1,06 Milliarden im entsprechenden Vorjahreszeitraum.

Sika: Kartellprüfung verzögert Abschluss der MBCC-Übernahme

Die geplante Übernahme des deutschen Bauchemie-Unternehmens MBCC durch die Sika AG wird sich verzögern. Wie der schweizerische Spezialchemie-Konzern mitteilte, haben die britischen Kartellwächter eine vertiefte Phase-2-Prüfung des Vorhabens eingeleitet. Sika geht nun davon aus, dass die Übernahme erst im ersten Halbjahr nächsten Jahres abgeschlossen werden kann. Bislang war Ende dieses Jahres angepeilt worden.

Wienerberger wird für Ergebnisentwicklung noch etwas optimistischer

Der Ziegelhersteller Wienerberger ist im ersten Halbjahr 2022 deutlich gewachsen und hat seinen operativen Gewinn überproportional gesteigert. Mit Blick auf das Gesamtjahr wurde der österreichische Konzern noch etwas zuversichtlicher.


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August 10, 2022 07:00 ET (11:00 GMT)