Mit dem Amtsantritt des neuen Vorstandschefs Oliver Blume verkleinert Volkswagen sein Führungsgremium und verteilt Aufgaben neu. Der Vorstand wird auf neun von zwölf Vorstandsmitgliedern reduziert. Der Aufsichtsrat habe einen entsprechenden Beschluss gefasst. Neben dem nun ausgeschiedenen früheren Vorstandschef Herbert Diess verlassen Einkaufschef Murat Aksel und Vertriebsleiterin Hildegard Wortman den Vorstand. Sie werden Teil der "Erweiterten Konzernleitung". Wortmann behält dabei die Gesamtverantwortung für den Vertrieb. Aksel wird weiterhin die Einkaufsorganisationen der Marken und Regionen steuern.

PORSCHE

Die VW-Sportwagentochter erweitert ihre Führungsriege. Wie Porsche mitteilte, soll Sajjad Khan in den Vorstand berufen werden. Er soll dort als achtes Mitglied zuständig für Car-IT sein. Es stehe allerdings noch nicht fest, wann genau der Aufsichtsrat abschließend über die Bestellung Khans entscheiden wird und wann der Manager seinen Posten antreten kann. Khan

LUFTHANSA

Die Lufthansa muss ihren Flugplan wegen des für Freitag angekündigten Pilotenstreiks massiv ausdünnen. Die Fluglinie streicht am Freitag nahezu alle Flüge von und nach Frankfurt und München. 800 Flüge werden damit annulliert. Flüge von Eurowings und Eurowings Discover seien nicht betroffen. Betroffen sind laut Lufthansa voraussichtlich 130.000 Passagiere. Bereits am Donnerstag würden vereinzelte Flüge gestrichen.

LUFTHANSA / CONDOR

Das Bundeskartellamt hat der Lufthansa bis auf weiteres die Beendigung langjähriger Kooperationsvereinbarungen mit der Ferienfluggesellschaft Condor untersagt. Bereits im Februar hatte die Bonner Behörde die Lufthansa abgemahnt, weil sie ihre Vereinbarung mit Condor über Zubringerflüge gekündigt hatte und befand, der Konzern behindere Condor im Wettbewerb auf der Langstrecke. Nun sicherte das Kartellamt den Zugang des Ferienfliegers zu Flügen der Lufthansa und ihrer Airline-Töchter, um Passagiere zum eigenen Langstreckennetz zu befördern.

SIEMENS ENERGY

bekommt für die angekündigte neue Konzernstruktur zwei zusätzliche Vorstandsmitglieder. Der Aufsichtsrat berief mit Wirkung zum November die Engie-Managerin Anne-Laure de Chammard für den Geschäftsbereich Transformation of Industry. Die 40-Jährige verantwortet bislang das gesamte Lösungsgeschäft von Engie außerhalb Frankreichs. Als Vorstand für den Bereich Global Functions, der unter anderem für IT, Einkauf und Projekt-Abwicklung zuständig sein soll, wurde aus dem Konzern Strategiechef und CTO Vinod Philip berufen. Er wird seinen Vorstandsposten zum 1. Oktober antreten.

COMPUGROUP MEDICAL

hat anlässlich ihres Kapitalmarkttages die mittelfristigen Ziele bekräftigt. Wie das Softwareunternehmen mitteilte, geht es bis 2025 weiterhin von einem organischen Umsatzwachstum von durchschnittlich über 5 Prozent pro Jahr aus. Die bereinigte EBITDA-Marge soll sich bis dahin nach einer Investitionsphase auf rund 27 Prozent verbessern. 2023 soll sie zunächst bei 23 Prozent liegen.

CROPENERGIES

Der Bioethanolhersteller beteiligt sich an dem Photovoltaik-Unternehmen East Energy. Wie die Cropenergies AG mitteilte, steigt sie mit 25 Prozent bei East Energy ein und wird neben Bareinlagen Gesellschafterdarlehen zur Verfügung stellen. In einem ersten Schritt sollen zur Anlauffinanzierung bis zu 8 Millionen Euro investiert werden. Die Summe könne im Rahmen der weiteren Projektentwicklung noch "erheblich" steigen.

ACS

Der spanische Bau- und Infrastrukturkonzern übernimmt einen Anteil von 44,65 Prozent an der Konzession für eine Mautstraßenspur in Houston, Texas, für fast 900 Millionen Euro. Die Actividades de Construccion y Servicios SA (ACS) hält nun 66,27 Prozent des in das Projekt investierten Kapitals und wird damit zum größten Anteilseigner, wie der Hochtief-Mutterkonzern mitteilte.

RECKITT BENCKISER

Der Konsumgüterkonzern muss sich einen neuen Chef suchen. CEO Laxman Narasimhan hat sich entschieden, zum 30. September zurückzutreten. Interimsmäßig soll Nicando Durante das Unternehmen führen, das für Marken wie Clearasil, Calgon und Durex bekannt ist. Der Manager, der neun Jahre lang CEO von British American Tobacco war, sitzt als unabhängiger Direktor im Verwaltungsrat. Nach Konzernangaben ist er mit der Strategie und Ausrichtung von Reckitt Benckiser vertraut.

PERNOD RICARD

Der Spirituosenhersteller hat Umsatz und Gewinn dank eines starken Wachstums in allen Regionen im vergangenen Geschäftsjahr kräftig gesteigert. Neben den Zahlen kündigte der französische Konzern ein Aktienrückkaufprogramm über bis zu 750 Millionen Euro an. Das Rückkaufprogramm wird sich über das neue Geschäftsjahr 2022/23 erstrecken. Als Untergrenze wurden 500 Millionen Euro festgelegt. Für das abgelaufene Geschäftsjahr will der Konzern eine Dividende von 4,12 Euro je Aktie zahlen und damit etwa ein Drittel mehr als im Vorjahr.

VATTENFALL

Der schwedische Versorger lässt seinen Kernreaktor Ringhals 4 noch bis Ende November abgeschaltet. Bei einem Test sei ein Schaden festgestellt worden. Ringhals 4 ist Mitte August wegen der jährlichen Wartung und des Brennstoffwechsels vom Netz genommen worden. Bei Hochfahrversuchen wurde nun ein Druckbehälter beschädigt; die Reparatur wird voraussichtlich drei Monate dauern. Der Kernreaktor hat eine Leistung von 1.130 Megawatt.

3M

Angesichts von Kosteninflation und rechtlichen Turbulenzen plant der Konsumgüterkonzern nach Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg den Abbau von Arbeitsplätzen. Ein US-Gericht hatte kürzlich den Antrag des Konzerns abgelehnt, die Haftung für fehlerhafte Ohrstöpsel auf eine seiner Tochtergesellschaften zu übertragen, womit die Höhe der möglicherweise zu leistenden Entschädigung begrenzt worden wäre. Überdies hat 3M Probleme mit einer Umweltschutzbehörde, weil vor Jahren produzierte Chemikalien im Grundwasser gefunden wurden.

NVIDIA

Neue Regeln im Handel mit China und Russland könnten den US-Chiphersteller bis zu 400 Millionen Dollar Umsatz im Quartal kosten. In einer Pflichtmitteilung von Nvidia an die US-Börsenaufsicht heißt es, das Unternehmen sei am Freitag davon in Kenntnis gesetzt worden, dass eine Lizenz der US-Regierung einzuholen sei, um bestimmte hochmoderne Chips in eines der beiden Ländern liefern zu dürfen.

TENCENT

Der chinesische Internetkonzern will sich in diesem Jahr einem Zeitungsbericht zufolge von erheblichen Beteiligungen trennen. Wie die Financial Times berichtet, liegt das vorläufige Zielvolumen der zu verkaufenden Beteiligungen bei rund 100 Milliarden Yuan - umgerechnet 14,4 Milliarden Euro.


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September 01, 2022 06:56 ET (10:56 GMT)