Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.


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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

MONTAG: In den USA bleiben die Börsen wegen des Feiertages Martin-Luther-King-Tag geschlossen.

+++++ TAGESTHEMA +++++

Tagesthema I

Chinas Wirtschaft ist trotz der Corona-Pandemie 2020 um 2,3 Prozent gewachsen und wird wohl die einzige bedeutende Volkswirtschaft sein, die für das vergangene Jahr auf ein Wachstum kommt. Wie das Statistikamt in Peking mitteilte, stieg das Bruttoinlandsprodukt im vierten Quartal um 6,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Damit zeigte das BIP im Schlussquartal das stärkste Quartalswachstum seit zwei Jahren. Ökonomen hatten für den Zeitraum von Anfang Oktober bis Ende Dezember mit einem Plus von 6 Prozent und für das Gesamtjahr mit 2,2 Prozent gerechnet. Im zweiten und dritten Quartal war das chinesische BIP um 3,2 bzw 4,9 Prozent gestiegen, nachdem die Covid-19-Krise im ersten Quartal für einen historischen Einbruch von 6,8 Prozent gesorgt hatte.

Tagesthema II

Die CDU hat Armin Laschet zu ihrem neuen Vorsitzenden gewählt. Auf dem ersten digitalen CDU-Parteitag setzte er sich in einer Stichwahl deutlich gegen seinen Mitbewerber Friedrich Merz durch. Laschet soll Nachfolger der CDU-Vorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer werden. Nun muss sich der nordrhein-westfälische Ministerpräsident noch in einer Briefwahl dem Votum der 1.001 Delegierten stellen. Das endgültige Ergebnis soll am 22. Januar bekannt gegeben. Im ersten Wahlgang hatte noch der frühere Unionsfraktionschef Merz die meisten Stimmen vor Laschet und dem dritten Bewerber, dem Außenpolitiker Norbert Röttgen, gehabt. Laschet warb bei den Delegierten vor der Wahl mit seiner Fähigkeit zur Teamarbeit und Kompromissfindung. Nach der Wahl von Laschet ist Bundesgesundheitsminister Jens Spahn mit einem vergleichsweise schwachen Ergebnis zum Parteivize gewählt worden.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

07:00 DE/Fraport AG, Verkehrszahlen Dezember

07:25 DE/Hypoport SE, Jahresergebnis

22:30 GB/Rio Tinto plc, Zwischenbericht 2020

Vormittags

- Börsenstart in Paris und Mailand von Stellantis

Mögliche vorgezogene Termine - auf Basis des Vorjahres geschätzt:

- DE/Wacker Neuson SE, Jahresergebnis

- DE/Heidelberger Druckmaschinen AG, Ergebnis 3Q


DIVIDENDENABSCHLAG 
Name               Dividende 
Enel SpA           0,175 Euro 
 

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

Keine Daten angekündigt.

+++++ AUSBLICK EUROPÄISCHE ANLEIHE-AUKTIONEN +++++


11:00 SK/Auktion 1,00-prozentiger Anleihen mit Laufzeit Juni 2028 
         im Volumen von 150 Mio EUR 
         Auktion 1,00-prozentiger Anleihen mit Laufzeit Oktober 2030 
         im Volumen von 150 Mio EUR 
         Auktion 1,625-prozentiger Anleihen mit Laufzeit Januar 2031 
         im Volumen von 78,4 Mio EUR 
         Auktion 1,00-prozentiger Anleihen mit Laufzeit Mai 2032 
         im Volumen von 150 Mio EUR 
 

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++


Aktuell: 
 
INDEX                       Stand  +/-  % 
DAX-Future              13.738,00   -0,08 
S&P-500-Future             n.def.  n.def. 
S&P-500-Indikation       3.764,00    0,28 
Nasdaq-100-Indikation   12.794,50    0,15 
Nikkei-225              28.242,21   -0,97 
Schanghai-Composite      3.595,29    0,81 
                               +/-  Ticks 
Bund -Future               177,66      -2 
 
Vortag: 
INDEX            Schluss      +/- % 
DAX            13.787,73      -1,44 
DAX-Future     13.749,00      -1,45 
XDAX           13.759,66      -1,46 
MDAX           31.035,92      -1,70 
TecDAX          3.262,41      -0,90 
EuroStoxx50     3.599,55      -1,15 
Stoxx50         3.185,67      -0,68 
Dow-Jones      30.814,26      -0,57 
S&P-500-Index   3.768,25      -0,72 
Nasdaq-Comp.   12.998,50      -0,87 
EUREX            zuletzt  +/- Ticks 
Bund-Future       177,68         +2 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Ausblick: Die europäischen Aktienmärkte werden zum Start in die Woche etwas leichter erwartet. So stellt IG den DAX bei 13.744 Zählern nach einem Freitagsschluss bei 13.787 Punkten.

Von der Wall Street sind wegen eines Feiertages am Nachmittag keine Impulse zu erwarten. Weiterhin ist die Corona-Pandemie das übergeordnete Thema. Die Frage ist, für wie lange der Lockdown zunächst verlängert wird und ob es zu weiteren Einschränkungen kommen wird. Mit Blick auf die globale Wirtschaft vermeldete China beeindruckende BIP-Zahlen. Aber auch dort ist zu beobachten, dass die Pandemie für Zurückhaltung bei den Konsumenten sorgt.

Rückblick: Leichter - Die aggressive Covid-19-Mutation in Europa belastete genauso wie die sich ausweitenden Lockdowns. Angeblich plant die Bundesregierung nicht nur eine Verlängerung des Lockdowns bis Ende März, sondern darüber hinaus weitere Verschärfungen. Auch in anderen europäischen Staaten gibt es verschärfte Restriktionen. Zusätzlich verschreckte die Meldung, dass Deutschland und andere europäische Länder in den nächsten Wochen weniger Impfstoff des Herstellerteams Biontech und Pfizer als geplant geliefert bekommen. Gut kam der Zwischenbericht von Aveva (plus 7 Prozent) an. Der besser als gedacht ausgefallene Zwischenbericht des französischen Autozulieferers Valeo ließ die Aktien 1,2 Prozent steigen. Carrefour fielen um weitere 3 Prozent. Die Wahrscheinlichkeit auf eine Übernahme durch Couche-Tard wurde zunehmend unwahrscheinlich.

DAX/MDAX/TECDAX

Schwach - SAP berichtete überzeugende Geschäftszahlen für das Schlussquartal 2020. Die Aktien schlossen nach anfänglichen Gewinnen 0,7 Prozent im Minus. Berenberg sprach von Quartalszahlen, die über den Marktschätzungen ausgefallen seien. Für die Aktie von SNP ging es nach vorläufigen Geschäftszahlen um 9,7 Prozent nach unten. Als enttäuschend wurde eingestuft, dass das Unternehmen im Abschlussquartal das Margenziel deutlich verfehlt hatte. Varta fielen um 5,4 Prozent. Es belastete ein Bericht der Korean Times, wonach sich Samsung und LG den Markt für kabellose Kopfhörer genau ansähen. Hier könnte das Risiko bestehen, dass sie als Varta-Kunden absprängen und eine Eigenfertigung aufbauten, hieß es. Biontech schlossen mit den Impfstoffschlagzeilen in Frankfurt 2,2 Prozent im Minus.

XETRA-NACHBÖRSE

Die Aktie der Deutsche Beteiligungs AG wurde 4,2 Prozent höher gestellt. Für das erste Geschäftsquartal per Ende Dezember werde ein deutlich besseres Brutto-Bewertungs- und Abgangsergebnis als vor Jahresfrist ausgewiesen. Deshalb werde auch der Konzerngewinn deutlich höher liegen, so das Unternehmen.

USA / WALL STREET

Leichter - Belastet wurde das Sentiment von Sorgen vor US-Steuererhöhungen und überwiegend schwachen Konjunkturdaten. Hinzu kam die weiter grassierende Corona-Pandemie. Angesichts des bevorstehenden langen Wochenendes bauten die Anleger Positionen ab. Im Fokus standen die Geschäftsausweise der Großbanken JP Morgan, Citigroup und Wells Fargo. JP Morgan hat ihren Gewinn im vierten Quartal um 42 Prozent gesteigert und die Erwartungen übertroffen. Der Kurs gab jedoch 1,8 Prozent nach, da sie vor allem von der Auflösung von Kreditrückstellungen profitierte. Citigroup sanken um 6,9 Prozent. Das Finanzinstitut überzeugte zwar gewinnseitig, aber auf der Erlösseite verfehlte sie die Erwartungen. Wells Fargo büßten 7,8 Prozent ein, obwohl die Bank die Gewinnerwartungen geschlagen hat. Allerdings sind die Einnahmen deutlicher gesunken als befürchtet. Pfizer hat vor anstehenden Lieferkürzungen für Europa bei dem mit Biontech entwickelten Corona-Impfstoff gewarnt. Die Pfizer-Aktie gab 0,1 Prozent nach, Biontech fielen um 4,0 Prozent. Blackberry stiegen um 8,0 Prozent, nachdem 90 Patente an Huawei veräußert worden sein sollen. Progress Software fielen 9,6 Prozent. Das Software-Unternehmen kehrte zwar in die Gewinnzone zurück. Allerdings war im Vorjahr eine Abschreibung vorgenommen worden. Die Aktien von Lennar stiegen um 2,1 Prozent. Der Vorstand hat einen weiteren Aktienrückkauf von bis zu 1 Milliarde Dollar genehmigt. An der Börse in Toronto ging es für Couche-Tard um 4,8 Prozent nach oben, nachdem eine mögliche Übernahme von Carrefour Kreisen zufolge durch die französische Regierung blockiert worden sein soll.

+++++ DEVISENMARKT +++++


           zuletzt   +/- %   0:00 Uhr  Fr, 17:34h   % YTD 
EUR/USD     1,2076  -0,03%     1,2080      1,2098   -1,1% 
EUR/JPY     125,28  -0,14%     125,45      125,56   -0,7% 
EUR/CHF     1,0767  +0,07%     1,0759      1,0762   -0,4% 
EUR/GBP     0,8901  +0,12%     0,8891      0,8899   -0,3% 
USD/JPY     103,74  -0,10%     103,85      103,79   +0,4% 
GBP/USD     1,3567  -0,14%     1,3585      1,3596   -0,7% 
USD/CNH     6,4934  +0,20%     6,4807      6,4791   -0,1% 
Bitcoin 
BTC/USD  35.231,25  -2,652  36.191,00   35.968,65  +21,3% 
 

Der Dollar legte als vermeintlich sicher Währungshafen deutlich zu angesichts der trüben US-Konjunkturdaten. Der Dollar-Index stieg um 0,6 Prozent. Analysten glauben trotz des Bekenntnisses von Powell, dass die USA früher als Europa aus der ultrolockeren Geldpolitik aussteigen werden. Der Euro fiel auf 1,2080 Dollar nach Wechselkursen um 1,2146 am Freitagmorgen.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL


           zuletzt  VT-Settl.  +/- %  +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex    52,18      52,36  -0,3%    -0,18  +7,5% 
Brent/ICE    54,76      55,10  -0,6%    -0,34  +5,9% 
 

Die Erdölpreise sanken mit den überwiegend mauen US-Konjunkturdaten, die nicht für ein Anspringen der Nachfrage stehen. US-Leichtöl der Sorte WTI verbilligte sich um 2,6 Prozent auf 52,17 Dollar je Barrel, der Preis für die europäische Sorte Brent gab ebenfalls 2,6 Prozent auf 54,93 Dollar nach.

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

January 18, 2021 01:38 ET (06:38 GMT)