Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.


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+++++ TAGESTHEMA +++++

Das Bundeskartellamt hat gegen verschiedene Kabelhersteller und weitere branchennahe Gesellschaften Ermittlungen aufgenommen. Dabei habe es auch an Standorten der Leoni-Gruppe Durchsuchungen gegeben, teilte der Kabelhersteller mit. Grund für die Durchsuchungen sei der Verdacht, dass Kabelhersteller die Berechnung branchenüblicher Metallzuschläge in Deutschland miteinander koordiniert haben sollen. Leoni will mit den Behörden kooperieren "und wird die Vorwürfe prüfen".

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

07:00 NL/ASML Holding NV, Ergebnis 4Q

07:00 CH/Compagnie Financiere Richemont SA, Zwischenbericht 3Q

07:05 DE/Hypoport SE, Eckdaten zum Jahresergebnis

08:00 GB/Burberry Group plc, Zwischenbericht 3Q

11:55 US/Unitedhealth Group Inc, Ergebnis 4Q

12:45 US/Bank of America Corp, Ergebnis 4Q

13:00 US/Procter & Gamble Co, Ergebnis 2Q

13:30 US/Morgan Stanley, Ergebnis 4Q

22:10 US/Alcoa Inc, Ergebnis 4Q

22:30 US/United Airlines Holdings Inc, Ergebnis 4Q

Mögliche vorgezogene Termine - auf Basis des Vorjahres geschätzt:

-DE/BASF SE, Jahresergebnis

-DE/Wacker Neuson SE, Jahresergebnis.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++


- DE 
    08:00 Verbraucherpreise Dezember (endgültig) 
          PROGNOSE:  +0,5% gg Vm/+5,3% gg Vj 
          vorläufig: +0,5% gg Vm/+5,3% gg Vj 
          zuvor:     -0,2% gg Vm/+5,2% gg Vj 
          HVPI 
          PROGNOSE:  +0,3% gg Vm/+5,7% gg Vj 
          vorläufig: +0,3% gg Vm/+5,7% gg Vj 
          zuvor:     +0,3% gg Vm/+6,0% gg Vj 
- GB 
    08:00 Verbraucherpreise Dezember 
          PROGNOSE: +0,4% gg Vm/+5,2% gg Vj 
          zuvor:    +0,7% gg Vm/+5,1% gg Vj 
- US 
    14:30 Baubeginne/-genehmigungen Dezember 
          Baubeginne 
          PROGNOSE:  -1,7% gg Vm 
          zuvor:    +11,8% gg Vm 
          Baugenehmigungen 
          PROGNOSE:  -0,1% gg Vm 
          zuvor:     +3,6% gg Vm 
 

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++


Aktuell: 
INDEX                        Stand    +/- 
DAX-Future               15.701,00  -0,3% 
E-Mini-Future S&P-500     4.545,00  -0,6% 
E-Mini-Future Nsdq-100   15.095,75  -0,7% 
Nikkei-225               27.382,30  -3,1% 
Schanghai-Composite       3.544,48  -0,7% 
                               +/-  Ticks 
Bund -Future                169,40     +7 
 
Vortag: 
INDEX            Schluss        +/- 
DAX            15.772,56      -1,0% 
DAX-Future     15.746,00      -1,1% 
XDAX           15.756,20      -1,1% 
MDAX           34.155,36      -1,2% 
TecDAX          3.501,63      -1,6% 
EuroStoxx50     4.257,82      -1,0% 
Stoxx50         3.802,49      -0,7% 
Dow-Jones      35.368,47      -1,5% 
S&P-500-Index   4.577,11      -1,8% 
Nasdaq-Comp.   14.506,90      -2,6% 
EUREX            zuletzt     +/- Ticks 
Bund-Future      169,33%       -35 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Ausblick: Mit weiter fallenden Kursen rechnen Marktteilnehmer am Mittwoch. "Nach dem neuen Jahrestief vom Dienstag bleibt die Stimmung angeschlagen", so ein Marktteilnehmer. Er verweist auf schwache Vorlagen aus den USA und Asien, die mit der Ukraine-Krise weiter steigenden Ölpreise und die Zinserhöhungsspekulationen. "Die erhöhte Volatilität wird wohl erst einmal bleiben", erwartet er. Relativ entspannt zeigt sich Holger Struck von hs-livetrading: Noch handele es sich lediglich um Korrekturen der jüngsten großen Aufwärtswelle, sagt er. "Erst unter 15.502 sind 'bearishe' Gedanken angebracht, vorher nicht", so der Marktanalyst.

Rückblick: Schwach - Vor allem der globale Renditeanstieg vor dem Hintergrund der hohen Inflationsraten belastete erneut die Stimmung. Mit den steigenden Ölpreisen war der Ölsektor einer der Gewinner. Der Subindex stieg um 1,0 Prozent. Rio Tinto trotzten mit dem insgesamt behaupteten Sektor der Rohstoffaktien und einem Plus von 0,9 Prozent etwas schwächeren Produktionszahlen. Die Übernahme des Videospiel-Konzerns Activision Blizzard durch Microsoft sorgte für Übernahmefanatsie im Sektor: Ubisoft schnellten um 11,9 Prozent nach oben.

DAX/MDAX/TECDAX

Schwach - Hugo Boss überraschte mit besser als gedacht ausgefallenen Geschäftszahlen, die Aktie gewann 1,1 Prozent. Bei Siemens spielte der Verkauf der Straßenverkehrstechnik-Tochter Yunex keine stützende Rolle, die Aktien fielen als DAX-Schwergewicht um 2,3 Prozent. Yunex wurde für 950 Millionen Euro an den italienischen Infrastrukturkonzern Atlantia (-0,2%) veräußert. Gegen den Trend am Gesamtmarkt notierten OHB 1,9 Prozent fester. Hier kamen die auf dem Kapitalmarkttag genannten Ziele gut an.

XETRA-NACHBÖRSE

Leoni wurden 2,5 Prozent schwächer gestellt, nachdem sich der Titel bereits im Xetra-Handel sehr schwach präsentiert hatte. Das Unternehmen hatte nach der Schlussglocke mitgeteilt, dass das Bundeskartellamt gegen verschiedene Kabelhersteller und weitere branchennahe Gesellschaften Ermittlungen aufgenommen habe.

USA - AKTIEN

Sehr schwach - Weiter kräftig gestiegene Marktzinsen und unter den Erwartungen gebliebene Geschäftszahlen von Goldman Sachs drückten auf die Stimmung. Unter dem Anstieg der Renditen litten erneut vor allem Technologie-und Wachstumstitel. Für Amazon, Meta Platforms und Tesla ging es um bis zu 4,1 Prozent abwärts - der Halbleitersektor stellte mit einem Abschlag von 4,2 Prozent das Branchenschlusslicht. Apple gaben um 1,9 Prozent nach. Ericsson reichte eine Reihe von Patentverletzungsklagen gegen Apple ein. Auch die Konjunkturdaten des Tages enttäuschten. Schwache Konjunkturdaten bei Erwartungen steigender Zinsen werteten Händler als Gift für Aktien. Goldman Sachs knickten um 7 Prozent ein. Deutlich höhere Kosten hatten der Bank einen Gewinnrückgang beschert. JP Morgan, Citigroup, Morgan Stanley und Bank of America verloren bis zu 4,8 Prozent und profitierten diesmal nicht von den steigenden Marktzinsen. Microsoft verloren 2,4 Prozent mit der Ankündigung, für 68,7 Milliarden Dollar Activision Blizzard übernehmen zu wollen. Activision Blizzard schossen um 25,9 Prozent nach oben.

USA - ANLEIHEN


US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite   Bp zu VT    Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  1,05       +9,0          0,96           31,7 
5 Jahre                  1,65       +9,7          1,56           39,3 
7 Jahre                  1,83       +9,8          1,73           39,1 
10 Jahre                 1,88       +8,7          1,79           36,7 
30 Jahre                 2,20       +7,2          2,12           29,6 
 

Die Renditen kletterten auf die höchsten Stände seit zwei Jahren. Weiter treibend wirkte die Erwartung, dass die US-Notenbank zur Bekämpfung der Inflation einen aggressiven Zinserhöhungskurs einschlagen wird, zumal die Ölpreisrally die Inflationssorgen noch weiter anheizte.

+++++ DEVISENMARKT +++++


                 zuletzt      +/- %   0:00 Uhr  Di, 17:12 Uhr   % YTD 
EUR/USD           1,1331      +0,0%     1,1328         1,1339   -0,4% 
EUR/JPY           129,46      -0,3%     129,81         129,93   -1,1% 
EUR/CHF           1,0377      -0,1%     1,0902         1,0396   +0,0% 
EUR/GBP           0,8326      -0,1%     0,8331         0,8351   -0,9% 
USD/JPY           114,27      -0,3%     114,60         114,58   -0,7% 
GBP/USD           1,3608      +0,1%     1,3599         1,3577   +0,6% 
USD/CNH           6,3537      -0,1%     6,3610         6,3580   -0,0% 
Bitcoin 
BTC/USD        41.835,28      -1,6%  42.495,26      41.533,72   -9,5% 
 

Der Anstieg der US-Marktzinsen stützte den Dollar, der Dollar-Index stieg um 0,6 Prozent. Im Gegenzug ermäßigte sich der Euro auf den niedrigsten Stand seit einer Woche. Der Yen zeigt sich vom vierteljährlichen Prognosebericht zu Inflation und Wachstum der japanischen Notenbank insgesamt wenig bewegt. Die Notenbank habe ihre Geldpolitik erwartungsgemäß unverändert gelassen, hieß es, trotz einer leicht angehobenen Inflationserwartung.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL


                 zuletzt  VT-Settl.      +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          86,66      85,43      +1,4%           1,23  +15,2% 
Brent/ICE          88,63      87,51      +1,3%           1,12  +13,7% 
 

Die Ölpreise kletterten trotz des deutlich festeren Dollar auf den höchsten Stand seit mehr als sieben Jahren. Händler verwiesen auf die geopolitischen Spannungen in der Ukraine aber auch im Nahen Osten als Preistreiber. Huthi-Rebellen hatten einen Drohnenangriff auf eine wichtige Erdöleinrichtung in Abu Dhabi geflogen. Die Vereinigten Arabischen Emirate sind innerhalb des Erdölkartells Opec der drittgrößte Ölförderer. Daneben treibe nun auch noch der Ausfall einer Pipeline zwischen Irak und der Türkei den Ölpreis in die Höhe. Wie es heißt, hat eine Explosion den Ausfall ausgelöst. "Je nach Entwicklung kann der Ölpreis schnell die Marke von 100 Dollar erreichen", sagt ein Marktteilnehmer. Allerdings sei bei einer Beruhigung zum Beispiel der Ukraine-Krise auch ein kräftiger Rückgang möglich.

METALLE


METALLE          zuletzt     Vortag      +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     1.813,97   1.813,79      +0,0%          +0,18   -0,9% 
Silber (Spot)      23,51      23,46      +0,2%          +0,05   +0,9% 
Platin (Spot)     981,20     983,84      -0,3%          -2,64   +1,1% 
Kupfer-Future       4,42       4,38      +0,7%          +0,03   -1,1% 
 

Erneut gestiegene Marktzinsen und der feste Dollar drückten den Goldpreis leicht nach unten, er gab um 0,3Prozent nach.

+++++ MELDUNGEN SEIT DIENSTAG 17.30 UHR +++++

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January 19, 2022 01:34 ET (06:34 GMT)