Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.


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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

FREITAG: In Dänemark bleiben die Börsen geschlossen. In den USA findet nur ein bis 20.00 Uhr verkürzter Anleihehandel statt.

MONTAG: In den USA ruht das Geschäft an den Finanzmärkten wegen des Memorial Day.

+++++ TAGESTHEMA +++++

Chinas Industrie hat wegen der Covid-19-Lockdowns in Schanghai und anderen Städten des Landes im April deutlich weniger verdient. Wie das Nationale Amt für Statistik am Freitag mitteilte, sanken die Gewinne der chinesischen Industrieunternehmen im April um 8,5 Prozent, nachdem sie im März noch um 10,6 Prozent gestiegen waren. Bezogen auf die ersten vier Monate blieb ein Plus von 3,5 Prozent - 5 Prozentpunkte weniger als nach dem ersten Quartal. Der Automobilsektor war von großen Industriezweigen am stärksten von den Einschränkungen betroffen. Er drückte die Gewinne des verarbeitenden Gewerbes im April um 6,7 Prozentpunkte. Der verarbeitende Sektor insgesamt verzeichnete laut Statistikbehörde in den ersten vier Monaten einen Rückgang der Gewinne um 8,3 Prozent. Inzwischen habe sich die Pandemie-Situation im Jangtse-Delta verbessert, Chinas Zentrum der verarbeitenden Industrie, die Fabriken nähmen ihre Produktion wieder auf, sagte Zhu Hong, eine der leitenden Statistikerinnen der Behörde. Die Auswirkungen von Covid-19 auf die Industriebetriebe dürften deshalb allmählich abklingen.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

Keine wichtigen Termine angekündigt.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++


- EU 
    10:00 EZB, Geldmenge M3 und Kreditvergabe April 
          PROGNOSE: +6,3% gg Vj 
          zuvor:    +6,3% gg Vj 
          Drei-Monats-Rate 
          PROGNOSE: +6,3% gg Vj 
          zuvor:    +6,4% gg Vj 
 
- US 
    14:30 Persönliche Ausgaben und Einkommen April 
          Persönliche Ausgaben 
          PROGNOSE: +0,7% gg Vm 
          zuvor:    +1,1% gg Vm 
          Persönliche Einkommen 
          PROGNOSE: +0,5% gg Vm 
          zuvor:    +0,5% gg Vm 
 
    16:00 Index Verbraucherstimmung Uni Michigan Mai (2. Umfrage) 
          PROGNOSE:   59,1 
          1. Umfrage: 59,1 
          zuvor:      65,2 
 

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++


Aktuell: 
INDEX                        Stand    +/- 
DAX-Future               14.256,00  +0,0% 
E-Mini-Future S&P-500     4.052,25  -0,1% 
E-Mini-Future Nsdq-100   12.269,75  -0,1% 
Nikkei-225               26.776,68  +0,6% 
Schanghai-Composite       3.142,41  +0,6% 
                        +/-  Ticks 
Bund -Future                153,42     +3 
 
Donnerstag: 
INDEX            Schluss        +/- 
DAX            14.231,29      +1,6% 
DAX-Future     14.252,00      +1,5% 
XDAX           14.259,09      +1,5% 
MDAX           29.430,27      +1,1% 
TecDAX          3.096,54      +1,3% 
EuroStoxx50     3.740,31      +1,7% 
Stoxx50         3.627,78      +0,8% 
Dow-Jones      32.637,19      +1,6% 
S&P-500-Index   4.057,84      +2,0% 
Nasdaq-Comp.   11.740,65      +2,7% 
EUREX            zuletzt  +/- Ticks 
Bund-Future       153,39        -53 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Ausblick: Die europäischen Aktienmärkte werden nach dem Plus am Vortag zum Wochenschluss erneut etwas höher erwartet. Viele Teilnehmer dürften auf Grund des Brückentages dem Markt jedoch fernbleiben, erwartet ein Händler am Morgen. Die Nachrichtenlage am Morgen ist zunächst überschaubar. In China sind die Industriegewinne im April wie erwartet gesunken, da die Produktion mit Lockdowns in Schanghai und anderen Städten zu kämpfen hatte. Die Marktstrategen der Commerzbank gehen davon aus, dass die Produktion in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt in den kommenden Monaten wieder zulegt, da Schanghai inzwischen einen mehrstufigen Wiedereröffnungsprozess eingeleitet habe.

Rückblick: Nachdem es an zunächst eher gemächlich zuging, kam mit der festen Eröffnung an der Wall Street Schwung nach oben auf. Zugleich gaben die Anleihekurse deutlich nach. Gestützt wurde die Stimmung vom Protokoll der jüngsten US-Notenbanksitzung. "Positiv für die Börsen ist sicherlich, dass das Fed-Protokoll einen noch größeren Zinsschritt um 75 Basispunkte noch einmal unwahrscheinlicher werden lässt", kommentierte beispielsweise Vermögensverwalter Thomas Altmann von QC Partners. Für den Stoxx-Subindex Einzelhandel ging es um knapp 4,8 Prozent mit Abstand am stärksten nach oben vor dem Hintergrund des in Großbritannien beschlossenen Hilfspakets zur Entlastung der Konsumenten wegen der steigenden Stromrechnungen im Volumen von 15 Milliarden Pfund. Die Kurse von Aktien wie Marks & Spencer, Next, Inditex, Ceconomy und Kingfisher legten zwischen 2,5 und 7,9 Prozent zu, die Kurse der Online-Einzelhändler Boohoo und Zalando um 7,7 bzw. gut 10 Prozent. Zugleich zeigten sich Shell (+1,1%) und BP (+1,7%) von der zur Teilfinanzierung erhobenen Sondersteuer für Öl- und Gasfirmen wenig belastet. BT Group (-2,3%) litten darunter, dass die britische Regierung die Aufstockung der Beteiligung durch Altice untersucht.

DAX/MDAX/TECDAX

Sehr fest - Das taubenhaft bewertete Fed-Protokoll befeuerte hoch bewertete und deswegen als besonders zinssensitiv geltende Aktien wie Hellofresh (+6,2%), Delivery Hero (+9,2%) oder auch Zalando (+10,2%). Zur guten Stimmung für den Einzelhandelssektor dürften aber auch das Hilfspaket für die britischen Konsumenten beigetragen haben. Dass der immens wichtige Hafen in Schanghai wieder zu 95 Prozent arbeiten kann, stützte Puma (+5,0 %) und Adidas (+2,7%), weil deren Artikel so in den Geschäften wieder verfügbarer werden dürften. Bayer legten um 3,3 Prozent zu auf 65,90 Euro, nachdem die Citigroup die Aktie mit einem Kursziel von 106 Euro zum Kauf empfohlen hatte. Die Analysten sehen für den Blutverdünner Asundexian ein deutlich höheres Potenzial als der Konsens. Im MDAX stiegen Freenet mit einer Kaufempfehlung durch Goldman Sachs um 4,6 Prozent. Evonik, Lanxess und Sixt wurden ex Dividende gehandelt.

XETRA-NACHBÖRSE

Mangels Unternehmensnachrichten zeigten sich bei Einzelwerten keine Auffälligkeiten.

USA - AKTIEN

Sehr fest - Börsianer sprachen von Erleichterung über das Protokoll der Fed-Sitzung von Anfang Mai, das schon am Vortag zu anziehenden Kursen geführt hatte. Hinzu kamen überraschend starke Geschäftszahlen aus dem für die stark konsumabhängige US-Konjunktur besonders wichtigen Einzelhandelssektor. "Die Fed hat sich darauf festgelegt, die Zinssätze bis zum Symposium in Jackson Hole zwei mal um einen halben Prozentpunkt anzuheben, das hat das Risiko einer aggressiven kurzfristigen Straffung beseitigt", sagte Oanda-Analyst Edward Moya. Die Kurse von Dollar Tree (+21,9%), Dollar General (+13,7%) und Macy's (+19,3%) haussierten. Die drei Einzelhandelsunternehmen hatten durchweg starke Geschäftszahlen vorgelegt, was überraschte, nachdem zuletzt aus der Branche eher negative Zahlen berichtet worden waren. Die Aktie des Bekleidungseinzelhändlers Guess schoss nach Vorlage von Erstquartalszahlen um über 11 Prozent nach oben und Williams-Sonoma machten nach einem überzeugendem Zahlenausweis gar einen Satz um 13,0 Prozent. Das Unternehmen bietet Haushaltswaren und Lebensmittel an. Apple stiegen trotz ungünstiger Nachrichten mit dem Markt um 2,3 Prozent. Laut einem Agenturbericht plant Apple ähnlich wie 2021 in diesem Jahr etwa 220 Millionen iPhones zu produzieren. Laut den Analysten von Equita liegt das weit unter der Marktprognose. Zudem erhöht Apple die Gehälter seiner Mitarbeiter. Der Chiphersteller Nvidia verfehlte mit seinem Ausblick zwar die Markterwartungen, berichtete aber zugleich für das erste Quartal Geschäftszahlen über der Markterwartung. Der Kurs verbesserte sich um 5,2 Prozent.

US-ANLEIHEN


Laufzeit              Rendite   Bp zu VT    Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  2,48       -1,2          2,49          175,0 
5 Jahre                  2,71      -13,0          2,84          145,2 
7 Jahre                  2,76       +0,1          2,76          131,8 
10 Jahre                 2,75       -0,1          2,75          123,8 
30 Jahre                 2,98       +0,7          2,97          108,0 
 

Am Rentenmarkt ging es angesichts der taubenhaften Interpretation des Fed-Protokolls und im engen Rahmen gemischt ausgefallener Konjunkturdaten des Tages uneinheitlich zu. Am kürzeren Ende sanken die Renditen leicht, speziell im Fünfjahresbereich aber sehr stark, am längeren Ende stiegen sie meist ganz leicht.

DEVISEN


DEVISEN          zuletzt      +/- %   0:00 Uhr  Do, 23:00   % YTD 
EUR/USD           1,0754      +0,2%     1,0732     1,0728   -5,4% 
EUR/JPY           136,33      -0,1%     136,42     136,40   +4,2% 
EUR/CHF           1,0300      +0,0%     1,0427     1,0294   -0,7% 
EUR/GBP           0,8503      -0,1%     0,8514     0,8509   +1,2% 
USD/JPY           126,78      -0,3%     127,13     127,11  +10,1% 
GBP/USD           1,2648      +0,3%     1,2604     1,2603   -6,5% 
USD/CNH           6,7582      -0,1%     6,7676     6,7657   +6,4% 
Bitcoin 
BTC/USD        28.967,85      -2,0%  29.555,15  29.492,07  -37,3% 
 

Der Dollar gab leicht nach, der Dollar-Index um 0,2 Prozent. Marktteilnehmer führten das mehrheitlich auf das eher etwas taubenhaft interpretierte Fed-Protokoll zurück.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL


ROHÖL            zuletzt  VT-Settl.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex         114,15     114,09      +0,1%       0,06  +56,8% 
Brent/ICE         117,66     117,40      +0,2%       0,26  +54,9% 
 

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

May 27, 2022 01:31 ET (05:31 GMT)