Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.


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+++++ TAGESTHEMA +++++

Carl Zeiss Meditec erhöht die Dividende nach einem überraschend kräftigen Gewinnzuwachs im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 1,10 von 0,90 Euro je Aktie. Analysten hatten im Konsens nur 0,94 Euro erwartet. Im abgelaufenen Jahr kletterte der Umsatz um 15,5 Prozent auf 1,903 Milliarden Euro, der Auftragseingang um 30 Prozent auf rund 2,25 Milliarden Euro. Das EBIT legte um gut 6 Prozent auf rund 397 Millionen Euro zu. Analysten hatten mit 380 Millionen gerechnet. Die Marge lag bei 20,9 (Vorjahr 22,7) Prozent. Für das neue Jahr rechnet das Unternehmen mit einem Umsatzwachstum mindestens in Höhe des Marktwachstums, die EBIT-Marge soll um 19 bis 21 Prozent liegen. "Kostensteigerungen aus Personalaufbau, Tarifabschlüssen und aus den Lieferketten können zusätzlich belasten", so Carl Zeiss Meditec.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

Im Tagesverlauf:

LU/Stabilus SA, Geschäftsbericht

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++


- US 
    14:30 Erzeugerpreise November 
          PROGNOSE: +0,2% gg Vm 
          zuvor:    +0,2% gg Vm 
          Kernrate (ohne Nahrungsmittel und Energie) 
          PROGNOSE: +0,2% gg Vm 
          zuvor:     0,0% gg Vm 
 
    16:00 Index Verbraucherstimmung Uni Michigan (1. Umfrage) 
          Dezember 
          PROGNOSE: 56,5 
          zuvor:    56,8 
 

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++


Aktuell: 
INDEX                        Stand    +/- 
DAX-Future               14.326,00  +0,2% 
E-Mini-Future S&P-500     3.974,25  +0,2% 
E-Mini-Future Nsdq-100   11.683,00  +0,3% 
Nikkei-225               27.901,01  +1,2% 
Schanghai-Composite       3.204,21  +0,2% 
Hang-Seng-Index          19.884,92  +2,2% 
                               +/-  Ticks 
Bund -Future                141,93    +35 
 
 
Vortag: 
INDEX            Schluss        +/- 
DAX            14.264,56      +0,0% 
DAX-Future     14.299,00      +0,1% 
XDAX           14.294,59      +0,1% 
MDAX           25.464,65      +0,8% 
TecDAX          3.043,49      +0,5% 
EuroStoxx50     3.921,27      +0,0% 
Stoxx50         3.756,97      +0,0% 
Dow-Jones      33.781,48      +0,5% 
S&P-500-Index   3.963,51      +0,8% 
Nasdaq-Comp.   11.082,00      +1,1% 
EUREX            zuletzt  +/- Ticks 
Bund-Future       141,58        -95 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Ausblick: Dank positiver internationaler Vorgaben dürften Europas Börsen leicht erholt in den Handel am Freitag starten. Nach fünf Handelstagen mit Verlusten haben die US-Indizes am Vortag erstmals wieder mit Aufschlägen geschlossen. Im Vorfeld der geldpolitischen Entscheidungen der US-Notenbank sowie der EZB stellen sich Anleger allerdings auch am Berichtstag auf ein zurückhaltendes Geschäft ein, das von dünnen Umsätzen geprägt sein dürfte. Das Datenhighlight des Tages sind am Nachmittag die US-Erzeugerpreise für November. Ein weiterer Rückgang der Jahresrate würde Druck von der Fed nehmen, die Zinsen aggressiv zu erhöhen, heißt es.

Rückblick: Kaum verändert - Wegen des nahenden Jahresendes hätten viele Marktteilnehmer bereits die Bücher geschlossen, hieß es zum erneut ruhigen Geschäft. Daneben führten die avisierten, in ihrem Ausmaß aber nicht sicheren Zinserhöhungen der US-Notenbank und der EZB in der kommenden Woche zu einer abwartenden Haltung. Stahlwerte waren gesucht. Unter anderem trieb die Hoffnung auf eine steigende Nachfrage in China vor dem Hintergrund der erfolgten Lockerungen der Corona-Restriktionen. Thyssenkrupp stiegen um 7,2 und Arcelormittal um 2,2 Prozent. Bei Salzgitter (+7,2%) trieb zudem der Verkauf des Bauelementegeschäfts. Vodafone fielen um 2 Prozent. Ein Händler machte die Unsicherheit durch den Rückzug von CEO Nick Read und regulatorische Probleme beim geplanten Zusammenschluss mit Three UK als Grund aus. Zudem habe Emirates Telecommunications unterstrichen, dass man keine Übernahme plane. Nach einem Zwischenbericht ging es für British American Tobacco um 3,1 Prozent nach unten. Roche (+1,4%) profitierten davon, in den USA die Zulassung für ein Alzheimer-Diagnoseprodukt erhalten zu haben.

DAX/MDAX/TECDAX

Kaum verändert - Nach von JP Morgan erhöhten Kurszielen gewannen Munich Re und Hannover Rück 0,6 Prozent. Beide Titel werden weiterhin mit "Übergewichten" eingestuft. BMW verloren 1,9 Prozent, gedrückt von einer Abstufung der Bank of America auf "Untergewichten". Immobilienaktien waren stark gesucht, getrieben von Entspannungssignalen an der Inflationsfront. Die Zinserhöhungen durch Fed und EZB könnten vor diesem Hintergrund von weniger aggressiven Kommentaren begleitet werden, so die Meinung im Handel. Der RX Real Estate Index für deutsche Immobilienaktien stieg um fast 3 Prozent.

XETRA-NACHBÖRSE

Sartorius gewannen 0,5 Prozent, nach der Mitteilung einer Technologie- sowie Vertriebs- und Marketingkooperation mit der schwedischen Bico Group. Im Zuge dessen beteiligt sich das DAX-Unternehmen mit rund 10 Prozent an den Schweden.

USA - AKTIEN

Freundlich - Nach fünf Handelstagen mit Verlusten kam es zu einer Erholung. Dass Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe auf das höchste Niveau seit Februar stieg, schürte Spekulationen, dass sich das Wachstum verlangsamt und die Inflation moderater ausfällt. Das könne die Fed möglicherweise weniger aggressiv agieren lassen. Insgesamt hielten sich die Anleger mit Blick auf die in der kommenden Woche anstehende Zinsentscheidung zurück. Exxon Mobil (+0,7%) will seine Investitionen in Geschäfte mit niedrigen Emissionen in den nächsten fünf Jahren deutlich hochfahren. Zudem sieht der neue mittelfristige Plan vor, den Gewinn bis 2027 zu verdoppeln - ausgehend vom Niveau 2019. Chevron rückten 0,5 Prozent vor. Auch dieser Ölkonzern will deutlich mehr investieren. General Electric (-1,6%) strebt für seine vor dem Börsengang stehende Medizintechnik in den nächsten Jahren sehr profitables Wachstum an. Das US-Verteidigungsministerium betraute derweil vier Technologiekonzerne mit sicheren Cloud-Diensten. Das dafür vorgesehen Budget von 9 Milliarden Dollar teilen sich Google (Alphabet -1,3%), Oracle (+1,7%), Amazon (+2,1%) und Microsoft (+1,2%).

USA - ANLEIHEN


Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,32         +5,4        4,27      359,0 
5 Jahre                  3,71         +7,9        3,63      245,0 
7 Jahre                  3,63         +8,1        3,55      219,0 
10 Jahre                 3,49         +6,3        3,42      197,7 
30 Jahre                 3,44         +0,5        3,44      154,3 

Am Anleihemarkt stiegen die Renditen nach den massiven Vortagesabgaben wieder. Die Rendite 10-jähriger Papiere legte um 6,3 Basispunkte zu auf 3,49 Prozent. Am Vortag waren die Anleihekurse im Gefolge eines deutlich rückläufigen Anstiegs der Lohnstückkosten nach oben geschossen. Nun seien Gewinne mitgenommen worden, hieß es.

+++++ DEVISENMARKT +++++


                 zuletzt        +/- %   0:00 Uhr  Do, 17:21    % YTD 
EUR/USD           1,0573        +0,2%     1,0557     1,0542    -7,0% 
EUR/JPY           143,87        -0,3%     144,26     144,02    +9,9% 
EUR/CHF           1,0707        -0,1%     1,0683     1,0683    -4,8% 
EUR/GBP           0,8622        -0,1%     0,8628     0,8633    +2,6% 
USD/JPY           136,10        -0,4%     136,65     136,61   +18,2% 
GBP/USD           1,2262        +0,2%     1,2236     1,2212    -9,4% 
USD/CNH           6,9592        -0,1%     6,9627     6,9665    +9,5% 
Bitcoin 
BTC/USD        17.197,48        -0,0%  17.199,77  16.925,16   -62,8% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Euro zog im Tagesverlauf an von knapp 1,05 auf 1,0550 Dollar. Im Handel war von einigen Stimmen zu hören, dass die EZB in der kommenden Woche möglicherweise doch eine große Zinserhöhung um 75 und nicht wie vom Markt derzeit noch mehrheitlich erwartet, nur 50 Basispunkten, vornehmen könnte. Hintergrund sind die zuletzt gesunkenen Befürchtungen einer tiefen Rezession.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL / GAS


ROHOEL           zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex          71,88        71,46      +0,6%      +0,42    +3,8% 
Brent/ICE          76,52        76,15      +0,5%      +0,37    +5,6% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Die Ölpreise gaben weiter nach um bis zu 1,5 Prozent, nachdem sie sich zunächst etwas erholt hatten. Bereits an den Vortagen hatten vor allem Sorgen um einen globalen wirtschaftlichen Abschwung die Preise gedrückt.

METALLE


                 zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)     1.794,74     1.789,05      +0,3%      +5,69    -1,9% 
Silber (Spot)      23,17        23,07      +0,5%      +0,11    -0,6% 
Platin (Spot)   1.013,68     1.009,25      +0,4%      +4,43    +4,5% 
Kupfer-Future       3,90         3,88      +0,5%      +0,02   -11,5% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Mit dem schwächelnden Dollar legte Gold leicht zu.

+++++ MELDUNGEN SEIT DONNERSTAG 17.30 UHR +++++

CHINA - Konjunktur

Der Inflationsdruck in China hat im November nachgelassen, weil Covid-19-Ausbrüche die Inlandsnachfrage gedämpft haben. Chinas Verbraucherpreise stiegen um 1,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr und damit weniger stark als im Oktober (2,1 Prozent). Der Anstieg übertraf allerdings die 1,5 Prozent, die Ökonomen erwartet hatten. Die Erzeugerpreise sanken im November wie im Oktober um 1,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Hier war ein Rückgang um 1,5 Prozent geschätzt worden.

DEUTSCHLAND - Energiepolitik

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December 09, 2022 01:33 ET (06:33 GMT)