Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.


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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

MONTAG: In den USA bleiben der Aktien- und Anleihemarkt wegen des Feiertages "Martin-Luther-King-Day" geschlossen.

+++++ TAGESTHEMA +++++

Außerplanmäßige Abschreibungen auf das Anlagevermögen und latente Steuerforderungen haben dem Spezialchemie-Konzern Covestro im vergangenen Jahr überraschend einen Verlust beschert. Auch operativ verdiente das DAX-Unternehmen deutlich weniger, wie es am Freitag nach Börsenschluss mitteilte. "Die Geschäftsentwicklung von Covestro im vergangenen Jahr wurde deutlich von den drastisch gestiegenen Energie- und Rohstoffkosten, der hohen Inflation und einer sich abschwächenden Weltwirtschaft beeinflusst", so Vorstandschef Markus Steilemann laut Mitteilung. Covestro meldete auf Basis vorläufiger Zahlen einen Konzernverlust von 300 Millionen Euro nach einem Gewinn von 1,6 Milliarden Euro im Vorjahr. Analysten hatten im Vara-Konsens nach Angaben von Covestro einen Gewinn von 420 Millionen Euro erwartet. Der Konzern verwies auf außerordentliche Abschreibungen im Anlagevermögen von rund 470 Millionen Euro und Wertberichtigungen latenter Steuerforderungen von etwa 250 Millionen Euro. Der Umsatz stieg auf 17,97 Milliarden Euro von 15,9 Milliarden Euro, hier hatten die Analysten 17,99 Milliarden erwartet. Das vorläufige Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) brach jedoch auf 1,61 Milliarden Euro von 3,09 Milliarden im Vorjahr ein. Es lag damit sowohl unter dem Analystenkonsens von 1,68 Milliarden Euro als auch unter der hauseigenen Prognose von zuletzt 1,7 bis 1,8 Milliarden Euro. Covestro hatte seinen EBITDA-Ausblick Ende Oktober wegen der sinkenden Nachfrage am unteren Ende der vorherigen Prognosespanne präzisiert. Den freien Cashflow für 2022 sieht das Management bei rund 130 Millionen Euro. Der Ausblick lag zuletzt bei 0 bis 100 Millionen Euro, der Konsens bei minus 39 Millionen Euro. Covestro will den Geschäftsbericht 2022 am 2. März veröffentlichen.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

22:30 GB/Rio Tinto plc, Operation Report 4Q

Mögliche vorgezogene Termine - auf Basis des Vorjahres geschätzt:

- AT/Kontron AG, Eckdaten zum Jahresergebnis

- DE/Traton SE, Eckdaten zum Jahresergebnis

DIVIDENDENABSCHLAG


Kering:  4,50 EUR 
 

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

Es stehen keine wichtigen Daten zur Veröffentlichung an.

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++


Aktuell: 
INDEX                        Stand    +/- 
DAX-Future               15.213,00  +0,0% 
E-Mini-Future S&P-500     4.017,75  -0,0% 
E-Mini-Future Nsdq-100   11.597,50  -0,1% 
Nikkei-225               25.822,32  -1,1% 
Schanghai-Composite       3.229,46  +1,1% 
Hang-Seng-Index          21.655,76  -0,4% 
                        +/-  Ticks 
Bund -Future                138,17     +8 
 
Freitag: 
INDEX            Schluss        +/- 
DAX            15.086,52      +0,2% 
DAX-Future     15.209,00      +0,4% 
XDAX           15.147,89      +0,4% 
MDAX           28.254,05      +0,6% 
TecDAX          3.196,00      +1,2% 
EuroStoxx50     4.150,80      +0,6% 
Stoxx50         3.878,90      +0,8% 
Dow-Jones      34.302,61      +0,3% 
S&P-500-Index   3.999,09      +0,4% 
Nasdaq-Comp.   11.079,16      +0,7% 
EUREX            zuletzt  +/- Ticks 
Bund-Future       138,09        -48 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Ausblick: Mit weiter steigenden Kursen an den europäischen Aktienmärkten rechnen Marktteilnehmer zum Handelsstart am Montag. Der DAX dürfte die 15.100er Marke überwinden und Richtung 15.150 Punkten steigen, so die Indikation des Futures am Morgen. "Die Risikobereitschaft stimmt", so ein Händler. Bitcoin steigt erstmals seit längerem über die Marke von 20.000 Dollar, und die asiatischen Vorlagen sind mit Ausnahme des schwächeren Nikkei fest. Zwar gilt der DAX nach dem Anstieg von über 1.200 Punkten in nur gut 2 Wochen als überkauft. "Fundamental ist der Anstieg nicht mehr untermauert", so ein weiterer Marktteilnehmer. "Sollte nun aber auch die Wall Street endlich an Dynamik zunehmen, dürfte der Rückenwind zu Anschlussgewinnen führen", meint er. Dabei dürfte die hohe Aufwärtsdynamik in Europa allerdings kaum zu halten sein. Impulse dürften im Wochenverlauf vor allem von der Berichtssaison ausgehen, heißt es weiter.

Rückblick: An den europäischen Aktienmärkten ging es auch am Freitag weiter nach oben. Auch wenn die Aufwärtsbewegung zuletzt ein wenig an Schwung verloren hat, ist die Rally seit Jahresbeginn erstaunlich. Fast noch bemerkenswerter ist, wie sich die europäischen Aktienmärkte von der Wall Street abkoppeln konnten. Zu den größten Gewinner unter den Sub-Indizes gehörten die Technologiewerte mit einem Plus von 1,1 Prozent, dagegen bildeten die Automobilwerte mit einem Minus von 1,7 Prozent das Schlusslicht. "Die massiven Preissenkungen von Tesla auch in Europa sorgen für Entsetzen", sagte ein Händler. Dadurch werde ein neuralgischer Punkt der Autobauer getroffen, nämlich ihre letzte Wachstumshoffnung. VW verloren 2,8 Prozent, Mercedes-Benz 2,7 Prozent und BMW handelten 1,6 Prozent tiefer.

DAX/MDAX/TECDAX

Gut behauptet - Der DAX konnte die Marke von 15.000 Punkten behaupten. Unter anderem machten Analysten die Kurse. So nahm Metzler das Kursziel für Aurubis auf 132 Euro nach oben, die Aktie legte um 5,5 Prozent auf 92,54 Euro zu. Die Analysten werten bei Aurubis die robuste Nachfrage nach Kupferprodukten, den beträchtlichen Rückgang der Energiepreise sowie den jüngsten Preisanstieg bei Kupfer und Edelmetallen positiv. Für Hugo Boss ging es 1,8 Prozent nach unten, hier hat die Bank of America die Einstufung auf "Underperform" gesenkt. Kion stiegen um 5,2 Prozent - hier soll die Societe Generale eine Kaufempfehlung ausgesprochen haben.

XETRA-NACHBÖRSE

Covestro wurden 1,5 Prozent niedriger getaxt. Außerplanmäßige Abschreibungen auf das Anlagevermögen und latente Steuerforderungen haben dem Spezialchemiekonzern im vergangenen Jahr überraschend einen Verlust beschert. Auch operativ verdiente das DAX-Unternehmen deutlich weniger.

USA - AKTIEN

Etwas fester - Im Blick stand die beginnende US-Berichtssaison. Den Startschuss gaben die Ergebnisse der vier größten US-Banken. Während Erwartungen mehrheitlich übertroffen wurden, bildeten die Institute gleichzeitig erhöhte Rückstellungen, um potenzielle Kreditverluste abzudecken. So hat JP Morgan im vierten Quartal von steigenden Zinsen profitiert und damit Belastungsfaktoren wie höhere Rückstellungen für ausfallgefährdete Kredite, steigende Kosten und ein schwächeres Investmentbanking ausgeglichen. Die Bank übertraf die Erwartungen der Analysten. Die Aktie stieg um 2,5 Prozent. Bank of America (+2,2%) hat im vierten Quartal trotz höherer Rückstellungen für ausfallgefährdete Kredite und eines schwachen Investmentbanking-Geschäfts mehr verdient. Der Gewinn fiel höher aus als von Analysten erwartet. Auf der Ertragsseite profitierte die Bank von den höheren Zinsen. Eine Milliardenstrafe hat Wells Fargo (+3,3%) im vierten Quartal einen massiven Gewinnrückgang beschert. Gleichwohl fiel das Ergebnis besser aus als von Analysten erwartet. Höhere Kreditkosten haben der Citigroup (+1,7%) im vierten Quartal einen herben Gewinnrückgang beschert. Allerdings fiel das Minus nicht so hoch aus wie von Analysten befürchtet. Die Erträge legten unterdessen dank der höheren Zinsen zu, die ein schwächeres Investmentbanking-Geschäft ausglichen. Tesla (-0,9%) hat die Preise für einige seiner in den USA verkauften Fahrzeuge um fast 20 Prozent gesenkt, um neue Käufer anzulocken. Delta Air Lines (-3,5%) hat zuletzt von einer starken Nachfrage nach Flugreisen profitiert. Gleichzeitig hat die Fluggesellschaft aber mit hohen Kosten zu kämpfen, die den Gewinn im ersten Quartal schmälern dürften.

USA - ANLEIHEN


Laufzeit              Rendite     Bp zu VT    Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,21         +7,9          4,13          -21,3 
5 Jahre                  3,59         +5,6          3,54          -40,7 
7 Jahre                  3,55         +5,5          3,49          -42,4 
10 Jahre                 3,50         +5,1          3,44          -38,5 
30 Jahre                 3,61         +3,4          3,58          -35,8 
 

Am Anleihemarkt erholten sich die Renditen etwas von den zuletzt gesehenen Abgaben. Die Rendite zehnjähriger Papiere stieg um 5,1 Basispunkte auf 3,50 Prozent.

+++++ DEVISENMARKT +++++


DEVISEN          zuletzt        +/- %   0:00 Uhr  Fr, 17:08 Uhr   % YTD 
EUR/USD           1,0850        +0,1%     1,0834         1,0818   +1,4% 
EUR/JPY           138,66        +0,1%     138,47         138,13   -1,2% 
EUR/CHF           1,0036        -0,1%     1,0787         1,0032   +1,4% 
EUR/GBP           0,8860        +0,0%     0,8859         0,8866   +0,1% 
USD/JPY           127,89        +0,1%     127,81         127,69   -2,5% 
GBP/USD           1,2244        +0,1%     1,2229         1,2201   +1,2% 
USD/CNH           6,7172        +0,1%     6,7103         6,7183   -3,0% 
Bitcoin 
BTC/USD        21.162,61        +1,2%  20.916,66      19.177,29  +27,5% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

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January 16, 2023 01:37 ET (06:37 GMT)