Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
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+++++ TAGESTHEMA +++++
Das US-Stellenwachstum dürfte im Januar weiter an Schwung verloren haben, doch der Arbeitsmarkt zeigt sich trotz der vielen Krisen und der rasanten Zinserhöhungskampagne der Fed immer noch erstaunlich robust. Volkswirte erwarten, dass die Zahl der Beschäftigten im Januar gegenüber dem Vormonat um 187.000 (Dezember: 223.000) zugenommen hat. Die Arbeitslosenquote soll auf 3,6 (3,5) Prozent steigen. Bei den Stundenlöhnen erwarten die Ökonomen ein Plus von 0,3 (0,3) Prozent. Im Jahresvergleich wird eine Lohnsteigerung von 4,3 (4,6) Prozent prognostiziert. In den USA ist die Arbeitslosigkeit im vergangenen Jahr trotz der Sorge vor einer bevorstehenden Rezession relativ niedrig geblieben. Ein Grund ist die niedrige Erwerbsquote. Es gibt viele Gründe, warum Menschen dazu neigen, aus dem Erwerbsleben auszuscheiden, aber ein wichtiger Grund ist die alternde Bevölkerung.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
07:00 NL/TomTom NV, Jahresergebnis
07:30 FR/Sanofi SA, Ergebnis 4Q
08:00 DE/Hawesko Holding AG, Jahresergebnis
08:00 GB/London Stock Exchange Group plc (LSE), Jahresergebnis
10:00 DE/ING Deutschland, BI-PK
10:00 DE/Thyssenkrupp AG, HV
10:00 DE/Verbio Vereinigte BioEnergie AG, HV
11:00 DE/Robert Bosch GmbH, Jahresergebnis
13:00 IT/Intesa Sanpaolo SpA, Jahresergebnis
Mögliche vorgezogene Termine - auf Basis des Vorjahres geschätzt:
- DE/K+S AG, Jahresergebnis
- DE/SMA Solar Technology AG, Jahresergebnis
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
- FR 08:45 Industrieproduktion Dezember PROGNOSE: +0,4% gg Vm zuvor: +2,0% gg Vm 09:50 Einkaufsmanagerindex/PMI nicht-verarbeitendes Gewerbe (2. Veröffentlichung) Januar PROGNOSE: 49,2 1. Veröff.: 49,2 zuvor: 49,5 - IT 09:45 Einkaufsmanagerindex/PMI nicht-verarbeitendes Gewerbe Januar PROGNOSE: 50,7 zuvor: 49,9 - DE 09:55 Einkaufsmanagerindex/PMI nicht-verarbeitendes Gewerbe (2. Veröffentlichung) Januar PROGNOSE: 50,4 1. Veröff.: 50,4 zuvor: 49,2 - EU 10:00 Einkaufsmanagerindex/PMI nicht-verarbeitendes Gewerbe Eurozone (2. Veröffentlichung) Januar PROGNOSE: 50,7 1. Veröff.: 50,7 zuvor: 49,8 Einkaufsmanagerindex gesamt (2. Veröffentlichung) PROGNOSE: 50,2 1. Veröff.: 50,2 zuvor: 49,3 11:00 Erzeugerpreise Dezember Eurozone PROGNOSE: -0,7% gg Vm/+22,4% gg Vj zuvor: -0,9% gg Vm/+27,1% gg Vj - GB 10:30 Einkaufsmanagerindex/PMI nicht-verarbeitendes Gewerbe (2. Veröffentlichung) Januar PROGNOSE: 48,0 1. Veröff.: 48,0 zuvor: 49,9 - US 14:30 Arbeitsmarktdaten Januar Beschäftigung ex Agrar PROGNOSE: +187.000 gg Vm zuvor: +223.000 gg Vm Arbeitslosenquote PROGNOSE: 3,6% zuvor: 3,5% durchschnittliche Stundenlöhne PROGNOSE: +0,3% gg Vm/+4,3% gg Vj zuvor: +0,3% gg Vm/+4,6% gg Vj 15:45 Einkaufsmanagerindex/PMI Service (2. Veröffentlichung) Januar PROGNOSE: 46,6 1. Veröff.: 46,6 zuvor: 44,7 16:00 ISM-Index nicht-verarbeitendes Gewerbe Januar PROGNOSE: 50,6 Punkte zuvor: 49,6 Punkte
+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++
Aktuell: INDEX Stand +/- DAX-Future 15.532,00 -0,4% E-Mini-Future S&P-500 4.166,25 -0,6% E-Mini-Future Nsdq-100 12.646,50 -1,6% Nikkei-225 27.509,46 +0,4% Schanghai-Composite 3.263,76 -0,7% Hang-Seng-Index 21.638,59 -1,5% +/- Ticks Bund -Future 139,39 -1 Donnerstag: INDEX Schluss +/- DAX 15.509,19 +2,2% DAX-Future 15.596,00 +1,9% XDAX 15.547,59 +1,9% MDAX 29.808,92 +3,3% TecDAX 3.335,98 +4,4% EuroStoxx50 4.241,12 +1,7% Stoxx50 3.843,78 +0,2% Dow-Jones 34.053,94 -0,1% S&P-500-Index 4.179,76 +1,5% Nasdaq-Comp. 12.200,82 +3,3% EUREX zuletzt +/- Ticks Bund-Future 139,40 +224
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
EUROPA
Ausblick: Die europäischen Aktienmärkte werden zum Start etwas leichter gesehen. Nach den jüngsten kräftigen Gewinnen scheint nicht nur eine Verschnaufpause fällig, aus den USA kommen auch durch die bank enttäuschende Ergebnisse der großen US-Technikunternehmen Amazon, Apple und Alphabet, sowie auch von Qualcomm und im Autosektor von Ford. Dazu steht der US-Arbeitsmarkt auf der Agenda, vor dem sich Anleger traditionell gerne eher zurückhalten, weil er als sehr wichtig für die geldpolitischen Erwägungen der US-Notenbank gilt. Ein etwas schwächerer Arbeitsmarktbericht könnte nach Einschätzung von Stephen Innes von Spi-Assetmanagement positiv an der Börse aufgenommen werden, sofern er nicht deutlich die Erwartung verfehlt und Rezessionsängste auslöse.
Rückblick: Sehr fest - Die geldpolitischen Entscheidungen der EZB sowie der US-Notenbank sorgten für Kauflaune. Die Zinserhöhungen entsprachen den Markterwartungen. Zudem wurden in beiden Fällen die begleitenden Aussagen als eher taubenhaft interpretiert. Die Berichtssaison erreichte einen ersten Höhepunkt. Publicis (+6,4%) stellte dabei für 2023 ein unerwartet hohes Wachstum in Aussicht. Electrolux brachen dagegen um 9,2 Prozent ein. Der schwedische Haushaltsgerätehersteller lasse die Dividende für 2022 ausfallen und habe im Ausblick auf 2023 mehr Negatives als erwartet angeführt, hieß es. Telecom Italia (+9,5%) wurden getrieben von einem unverbindliches Angebot von KKR für das Festnetzgeschäft. Leichter schlossen ABB (-2,8%) nach der Vorlage des Geschäftsberichts, ebenso Roche (-2,6%). Der Schweizer Pharmakonzern hat beim Umsatz die Markterwartung erreicht, ist nach Aussage aus dem Handel allerdings wegen einer etwas schwächeren Marge beim Gewinn knapp an der Erwartung vorbeigeschrammt. Der Ausblick auf 2023 klinge etwas schlechter als erwartet.
DAX/MDAX/TECDAX
Hausse - Deutsche Bank (-6,5%) gaben trotz insgesamt starker Geschäftszahlen kräftig nach. Unter anderem stieg der Gewinn auf das höchste Niveau seit 15 Jahren. Die Mittelfristziele bis 2025 wurden aber lediglich bestätigt. Bemängelt wurde von Analysten, dass die Bank im Gegensatz zu den europäischen Wettbewerbern trotz guter Kapitalausstattung keinen Aktienrückkauf angekündigt hatte. Das schwache Kapitalmarktumfeld bescherte der Deutsche-Bank-Tochter DWS (-4,3%) 2022 einen unerwartet deutlichen Gewinnrückgang. Der bestätigte Ausblick wurde im Handel als ambitioniert eingestuft. Die stark sinkenden Marktzinsen nach den Notenbanken-Kommentaren stützten den Immobiliensektor. Für Vonovia ging es um 8,6 Prozent nach oben, für Aroundtown sogar um 13,8 Prozent. Siemens Healthineers (+8,9%) profitierten nach dem Quartalsbericht von positiven Analystenkommentaren, die sich mehr auf die Zukunftsaussichten bezogen. Mit sehr starken Zahlen glänzte Infineon (+8%). Das Unternehmen stehe aufgrund seiner Auto-Orientierung besonders stark da und werde nicht von den Problemen der Hersteller konsumnaher Produkte wie PCs geplagt, hieß es. Entsprechend habe Infineon die Jahresprognose leicht angehoben. Im MDAX legten Siltronic nach der Quartalszahlenvorlage 7,8 Prozent zu.
XETRA-NACHBÖRSE
Von einem lebhaften nachbörslichen Geschäft berichtete eine Händlerin von Lang & Schwarz. Der Markt sei bei erhöhten Umsätzen weiter nach oben gelaufen, auffällige Einzelbewegungen habe es nicht gegeben.
USA - AKTIEN
Sehr fest - Nach den Kursgewinnen vom Vortag in Reaktion auf die Zinsentscheidung der US-Notenbank ging es weiter aufwärts, nachdem auch von der Bank of England und der EZB keine falkenhaften Störfeuer kamen. Der Dow wurde gebremst vor allem vom Minus von United Health von über 5 Prozent und Merck & Co (-3,2%) nach einem mit Enttäuschung aufgenommenen Ausblick. Dagegen legten die als besonders zinssensitiv geltenden Nasdaq Indizes weiter stark zu. Haupttreiber waren hier Meta Platforms (+23,3%), nachdem die Facebook-Mutter zu den Quartalszahlen angekündigt hatte, ihren Aktienrückkauf um 40 Milliarden Dollar aufzustocken.
USA - ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,11 -1,7 4,12 -31,2 5 Jahre 3,50 -2,9 3,53 -50,2 7 Jahre 3,45 -2,3 3,47 -52,1 10 Jahre 3,40 -1,8 3,42 -47,6 30 Jahre 3,55 -1,4 3,57 -41,6
Am US-Anleihemarkt sanken die Renditen weiter, wenn auch langsamer als am Vortag. Die US-Notenbank habe zwar signalisiert, dass sie die Zinsen auch im kommenden Monat erhöhen wolle, doch setzten die Märkte danach auf eine Pause, hieß es. Zudem spekuliere der Markt weiter darauf, dass zum Ende des Jahres die Zinsen bereits wieder sinken könnten. Zudem wurden auch die neuesten Kommentare von Bank of England und EZB zu den dort ebeflass wie erwartet ausgefallenen Zinserhöhungemn eher taubenhaft interpretiert.
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
February 03, 2023 01:42 ET (06:42 GMT)