Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.


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+++++ TAGESTHEMA I +++++

BASF rechnet im laufenden Geschäftsjahr mit einem Rückgang von Umsatz und Ergebnis. Das bereinigte operative Ergebnis (EBIT) dürfte auf 4,8 bis 5,4 Milliarden Euro zurückgehen, wie der Chemieriese bei Vorstellung der Bilanz mitteilte. 2022 war der Gewinn - wie bereits seit Januar bekannt - um gut 11 Prozent auf 6,9 Milliarden Euro gesunken. BASF war es zuletzt immer schlechter gelungen, die steigenden Kosten für Rohstoffe und Energie in Form von höheren Preisen an die Kunden weiterzugeben. Der Umsatz wird in diesem Jahr zwischen 84 und 87 Milliarden Euro erwartet und damit unter dem Vorjahreswert von 87,3 Milliarden Euro. BASF geht von einem schwachen ersten Halbjahr aus. Aufholeffekte, insbesondere in China, dürften im zweiten Halbjahr zu einer verbesserten Ergebnissituation führen. Für das abgelaufene Jahr sollen die Aktionäre trotz des Milliardenverlusts unter dem Strich wie im Vorjahr eine Dividende von 3,40 Euro je Anteilsschein bekommen. 2022 hatten BASF milliardenschwere Abschreibungen auf das Russland-Geschäft seiner Fördertochter Wintershall Dea tiefrote Zahlen eingebrockt. Bereits im Januar meldete BASF deshalb unter dem Strich einen Verlust von rund 1,4 Milliarden Euro.

+++++ TAGESTHEMA II +++++

Japans Kerninflationsrate hat im Januar mit 4,2 Prozent ein Vier-Dekaden-Hoch erreicht, aber der nächste Gouverneur der Bank of Japan erwartet einen Rückgang und glaubt nicht, dass eine Zinserhöhung notwendig wird. Die Kernverbraucherpreise - nach japanischer Definition alle Preise ohne frische Lebensmittel - steigen so schnell wie seit September 1981 nicht mehr. Kazuo Ueda, der in diesem Monat von der Regierung als nächster Gouverneur der Bank of Japan nominiert wurde, sagte am Freitag, er glaube nicht, dass die relativ hohe Inflationsrate von Dauer sein werde. Er ergänzte, die Zentralbank solle ihre lockere Geldpolitik fortsetzen. "Dies sollte der vorläufige Höhepunkt sein", sagte Ueda vor einem Parlamentsausschuss. Er sagte, er erwarte, dass die Inflation gegen Mitte des nächsten Fiskaljahres, das im April beginnt, unter 2 Prozent fallen werde. Ueda ergänzte, dass er die Auswirkungen der Inflation selbst spüre, da der Preis für eine Bento-Lunchbox, die er oft in einem Supermarkt kauft, von 450 auf 500 Yen gestiegen sei.Die Geldpolitik der BoJ umfasst derzeit einen negativen kurzfristigen Zinssatz und eine Obergrenze von 0,5 Prozent für die Rendite 10-jähriger Staatsanleihen, die im Dezember von 0,25 Prozent angehoben wurde. Die niedrigen Zinssätze sollen die Kreditaufnahme und Investitionen der Unternehmen fördern.In seiner ersten ausführlichen Rede seit seiner Ernennung sagte Ueda, Japans Preisanstieg sei durch externe "kostentreibende" Faktoren wie höhere Energiepreise verursacht worden. Er stellte fest, dass sich der Anstieg der Importpreise zu verlangsamen beginnt. Ueda, ein ehemaliger Wirtschaftsprofessor an der Universität Tokio, ist für eine fünfjährige Amtszeit als Nachfolger von Gouverneur Haruhiko Kuroda nominiert worden, dessen Amtszeit im April ausläuft. In seiner Aussage im Parlament sagte Ueda, dass Japan noch mehr Zeit brauche, um eine nachhaltige Inflation von 2 Prozent zu erreichen.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

08:00 ES/International Consolidated Airlines Group SA, Jahresergebnis

10:00 DE/Metro AG, HV (virtuell)

13.30 DE/IGBCE und BASF-Betriebsrat, PK zu Sparmaßnahmen am BASF-Standort Ludwigshafen

+++++ INDEXÄNDERUNG +++++

- Folgende Index-Änderungen werden nach Handelsschluss wirksam:


? + DAX 
? AUFNAHME? 
 - Commerzbank 
? 
 HERAUSNAHME 
 - Linde 
 
? + MDAX 
? AUFNAHME? ? 
 - Nordex 
? 
 HERAUSNAHME 
 - Commerzbank 
? 
 + SDAX 
? AUFNAHME 
 - Deutsche Beteiligungs AG 
? 
 HERAUSNAHME - Nordex 
? 
 + EURO-STOXX-50 
? AUFNAHME 
 - Unicredit 
? 
 HERAUSNAHME 
 - Linde 
? 
 + STOXX-50 
? AUFNAHME 
 - Safran 
? 
 HERAUSNAHME 
 - Linde? 
 

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++


- DE 
  08:00 BIP (2. Veröffentlichung) 4Q 
        kalender- und saisonbereinigt gg Vq 
        PROGNOSE:     -0,2% gg Vq 
        1. Veröff.:   -0,2% gg Vq 
        3. Quartal:   +0,5% gg Vq 
        kalenderbereinigt gg Vj 
        PROGNOSE:     +1,1% gg Vj 
        1. Veröff.:   +1,1% gg Vj 
        3. Quartal:   +1,4% gg Vq 
 
  08:00 GfK-Konsumklimaindikator März 
        PROGNOSE:  -30,2 Punkte 
        zuvor:     -33,9 Punkte 
 
- FR 
  08:45 Verbrauchervertrauen Februar 
        PROGNOSE:   81 
        zuvor:      80 
 
- US 
  14:30 Persönliche Ausgaben und Einkommen Januar 
        Persönliche Ausgaben 
        PROGNOSE: +1,4% gg Vm 
        zuvor:    -0,2% gg Vm 
        Persönliche Einkommen 
        PROGNOSE: +1,2% gg Vm 
        zuvor:    +0,2% gg Vm 
        PCE-Preisindex / Kernrate 
        PROGNOSE: +0,5% gg Vm/+4,4% gg Vj 
        zuvor:    +0,3% gg Vm/+4,4% gg Vj 
 
  16:00 Index Verbraucherstimmung Uni Michigan (2. Umfrage) Februar 
        PROGNOSE:     66,4 
        1. Umfrage:   66,4 
        zuvor:        64,9 
 
  16:00 Neubauverkäufe Januar 
        PROGNOSE: +0,6% gg Vm 
        zuvor:    +2,3% gg Vm 
 

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++


Aktuell: 
INDEX                        Stand    +/- 
DAX-Future               15.553,00  -0,0% 
E-Mini-Future S&P-500     4.015,00  -0,1% 
E-Mini-Future Nsdq-100   12.176,50  -0,3% 
Nikkei-225               27.453,48  +1,3% 
Schanghai-Composite       3.264,33  -0,7% 
Hang-Seng-Index          20.063,28  -1,4% 
                        +/-  Ticks 
Bund -Future                135,05    +22 
 
Donnerstag: 
INDEX                Schluss        +/- 
DAX                15.475,69      +0,5% 
DAX-Future         15.555,00      +0,9% 
XDAX               15.532,34      +0,9% 
MDAX               28.706,49      +0,9% 
TecDAX              3.255,14      +0,6% 
EuroStoxx50         4.258,16      +0,4% 
Stoxx50             3.928,13      -0,1% 
Dow-Jones          33.153,91      +0,3% 
S&P-500-Index       4.012,32      +0,5% 
Nasdaq-Comp.       11.590,40      +0,7% 
EUREX                zuletzt  +/- Ticks 
Bund-Future           134,83        +68 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Ausblick: Europas Börsen dürften mit leicht steigenden Kursen in den Handel am Freitag starten. Insgesamt günstige Vorlagen von der Wall Street und aus Asien stützen die Stimmung leicht. Mit Erleichterung wurden Aussagen des künftigen Notenbankgouverneurs der BoJ, Kazuo Ueda, aufgenommen. Dieser hat kein sofortiges Ende der ultralockeren Geldpolitik verkündet. Daneben sorgt weiter die Berichtssaison für Impulse. Diese ist bislang recht ordentlich verlaufen. Am übergeordneten Bild hat sich nichts geändert. Weiter bleiben die Zinserwartungen Hauptthema an den Märkten. Wie CMC anmerkt, haben Crash-Propheten erneut Hochkonjunktur. Aber noch mache der Markt einen stabilen Eindruck und lasse sich auch nicht von einer Wall Street nach unten ziehen, die sich in diesen Tagen auf einem aus technischer Sicht gefährlichen Terrain bewege. "Finden die Kurse in New York nicht so langsam Halt, könnte es auch um die Stabilität des DAX geschehen sein", heißt es.

Rückblick: Hilfreich für die Stimmung wirke sich die Berichtssaison aus, hieß es im Handel. Zahlreiche Unternehmen legten am Morgen Geschäftszahlen vor, die überwiegend positiv aufgenommen wurden. AXA gewannen dagegen 3,2 Prozent. Der bereinigte zugrunde liegende Gewinn liege 4 Prozent über den Schätzungen, hieß es bei der Citi. Rolls-Royce gehörten mit einer Hausse von knapp 24 Prozent zu den Gewinnern des Tages. Der Triebwerkhersteller peilt für dieses Jahr die Rückkehr zu einem operativen Gewinn an und will nun in einer strategischen Überprüfung die Prioritäten neu festlegen.

DAX/MDAX/TECDAX

Etwas fester - Die Deutsche Telekom (+0,5%) hat nach Überzeugung von Bryan Garnier ein starkes Ergebnis für das vierte Quartal 2022 veröffentlicht. Munich Re fielen dagegen um 1,8 Prozent. Nettoergebnis und operativer Gewinn haben die Erwartungen zwar geschlagen, die Schaden-Kosten-Quote im Rückversicherungsbereich liegt aber über den Prognosen, was negativ ist, und auch das Anlageergebnis hat die Prognosen nicht erreicht. Für Fresenius und FMC ging es um 4,8 und 5,2 Prozent nach unten, nachdem Unternehmen am Vortag die Entflechtung bekannt gegeben hatten. Die Viertquartalszahlen von Freenet (-0,1%) fielen laut der Citigroup durchwachsen aus. Nach robusten Geschäftszahlen gewannen Knorr-Bremse 2,4 Prozent. Vitesco (+5,8%) steigerte die bereinigte Marge im vergangenen Geschäftsjahr an den oberen Rand der angestrebten Zielspanne. Positiv stellten die Analysten von Jefferies den Cashflow bei Hochtief (+5,4%) in Höhe von einer Milliarde heraus.

XETRA-NACHBÖRSE

Dank positiver US-Vorgaben ist es im nachbörslichen Handel am Donnerstag mit den Kursen leicht nach oben gegangen. Die Wall Street hatte zwischenzeitliche Verluste wettgemacht und ins Plus gedreht. Die Aktien von Koenig & Bauer stiegen um 4,4 Prozent, nachdem der Druckmaschinenhersteller vorläufige Zahlen für 2022 vorgelegt hatte. 1&1 gewannen 1,3 Prozent. Der Mobilfunkanbieter wirft Vodafone vor, ihn beim Ausbau seines 5G-Mobilfunknetzes zu behindern, weshalb die Tochter 1&1 Mobilfunk GmbH am Freitag beim Bundeskartellamt eine Beschwerde einreichen wird. Adler tendierten 3,4 Prozent höher. Der Immobilienkonzern hat die Kündigung von Anleihen seiner Tochter AGPS BondCo durch zwei Anleihegläubiger als unwirksam bezeichnet.

USA - AKTIEN

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February 24, 2023 01:32 ET (06:32 GMT)