+++++ DEVISENMARKT +++++


DEVISEN          zuletzt      +/- %   0:00 Uhr  Do, 17:04 Uhr   % YTD 
EUR/USD           1,2234     +0,04%     1,2230         1,2215   +0,2% 
EUR/JPY           133,06     +0,02%     133,03         132,98   +5,5% 
EUR/CHF           1,0968     -0,03%     1,0971         1,0991   +1,5% 
EUR/GBP           0,8626     +0,09%     0,8618         0,8629   -3,4% 
USD/JPY           108,76     -0,02%     108,78         108,86   +5,3% 
GBP/USD           1,4183     -0,06%     1,4192         1,4158   +3,8% 
USD/CNH           6,4339     -0,02%     6,4353         6,4343   -1,1% 
Bitcoin 
BTC/USD        39.947,76     -1,853  40.702,01      41.724,11  +37,5% 
 

Laut Analysten ist kurzfristig nicht mit einer Straffung der US-Geldpolitik zu rechnen. Der Dollar neigte nach seiner Erholungsrally des Vortages daher wieder zur Schwäche. Der DXY-Dollarindex verlor 0,5 Prozent, der Euro schaffte wieder den Sprung über die Marke von 1,22 Dollar, die er am Vortag eingebüßt hatte.

Der Dollar steht am Morgen im asiatisch geprägten Handel wieder dort, wo er vor Veröffentlichung des Fed-Sitzungsprotokolls am Mittwoch gestanden hatte. Auch wenn die Diskussion über ein Zurückfahren der geldpolitischen Lockerungen durch die Fed eröffnet worden sei, dürfte sich kurzfristig an der US-Geldpolitik nichts ändern, heißt es im Handel. Analysten glauben, dass die Debatte erst im September Fahrt aufnehmen dürfte. Das heiße aber nicht, dass die Fed dann bereits reagieren werde. Konkrete Schritte dürften noch länger auf sich warten lassen. Insofern sei das Potenzial des Dollar kurzfristig begrenzt.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL


ROHÖL      zuletzt  VT-Settl.  +/- %  +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex    62,21      61,94  +0,4%     0,27  +28,2% 
Brent/ICE    65,29      65,11  +0,3%     0,18  +27,0% 
 

Die Ölpreise gaben nach den Vortagesverlusten erneut deutlich nach. Marktteilnehmer verwiesen zur Begründung auf einen Bloomberg-Bericht, wonach laut dem iranischen Präsidenten ein breiter Entwurf gefunden ist in den Verhandlungen über eine Wiederbelebung des Atomabkommens von 2015, der ein Ende der Ölsanktionen gegen Iran vorsehe. Dies könnte dazu führen, dass der Iran wieder stärker als Ölanbieter auf dem internationalen Markt auftritt.

METALLE


METALLE          zuletzt     Vortag      +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     1.876,59   1.876,50      +0,0%          +0,09   -1,1% 
Silber (Spot)      27,75      27,78      -0,1%          -0,03   +5,1% 
Platin (Spot)   1.205,45   1.201,40      +0,3%          +4,05  +12,6% 
 

Der Goldpreis profitierte vom schwächeren Dollar und der Aussicht, dass kurzfristig nicht mit geldpolitischen Straffungen in den USA zu rechnen ist. Der Preis für die Feinunze stieg um 0,4 Prozent auf 1.877 Dollar.

+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR +++++

CORONAVIRUS-PANDEMIE

- Das Bundesverfassungsgericht hat am Donnerstagnachmittag mehrere Eilanträge gegen die Corona-Notbremse abgewiesen. Die Regelungen hätten "eine nachvollziehbare Grundlage" und könnten sich auf die bisherigen Erfahrungen mit der Pandemie stützen.

- Nach wochenlangen Verhandlungen haben sich das EU-Parlament und die Mitgliedstaaten auf die Einführung eines europaweiten Impfzertifikats geeinigt. Das digital lesbare Dokument soll ab Ende Juni EU-weit Reisen erleichtern und neben Angaben zu Impfungen auch Informationen über Tests oder überstandene Corona-Infektionen enthalten.

- Die italienische Regierung hat neue milliardenschwere Corona-Hilfen verabschiedet. Der Ministerrat gab am Donnerstag grünes Licht für die Hilfen in Höhe von insgesamt 40 Milliarden Euro, die besonders schwer von der Pandemie betroffenen Unternehmen sowie Haushalten zugute kommen sollen.

EU / USA

Die EU setzt auf eine schrittweise Beseitigung der Konflikte im Handelsbereich mit den USA. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) sah dafür am Donnerstag nach einem Treffen der EU-Handelsminister "ein historisches Fenster". Die zugeschaltete US-Handelsbeauftragte Katherine Tai erklärte demnach bei den Gesprächen ein "hohes Interesse", den Konflikt um Strafzölle Washingtons auf Stahl- und Aluminium aus Europa zu lösen.

NAHOSTKONFLIKT

Nach mehr als einwöchiger Eskalation haben sich Israel und die im Gazastreifen regierende Hamas auf eine Waffenruhe geeinigt. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu teilte nach einer Sitzung des Sicherheitskabinetts am Donnerstagabend mit, die Teilnehmer hätten die "ägyptische Initiative für eine bedingungslose Feuerpause einstimmig angenommen". Die radikalislamische Hamas und die militante Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad bestätigten die Einigung und erklärten, die Waffenruhe trete um 02.00 Uhr (Ortszeit) in Kraft.

USA

US-Präsident Joe Biden will die Zahl der IRS-Mitarbeiter in den Finanzämtern in den nächsten zehn Jahren verdoppeln und mehr Informationen von Banken, Zahlungsdiensten und Kryptowährungsbörsen über Geldströme verlangen. Das geht aus einem Bericht des Finanzministeriums hervor. Beamte des Finanzministeriums gehen davon aus, dass der Plan in den nächsten zehn Jahren 700 Milliarden Dollar und im darauffolgenden Jahrzehnt 1,6 Billionen Dollar einbringen wird.

US-NOTENBANK

Die US-Notenbank will im Sommer dieses Jahres eine Diskussion über die Nutzen und Risiken der Einführung einer eigenen Digitalwährung starten. Das Diskussionspapier solle am Anfang eines gut durchdachten und umsichtigen Prozesses stehen, sagte der Fed-Chef Jerome Powell. Die Fed sei noch nicht zu einem Entschluss gekommen, ob sie mit dem Thema "Digitaler Dollar" fortfahren soll, und wolle sich öffentliche Meinungen dazu einholen.

GLOBALE UNTERNEHMENSBESTEUERUNG

Die USA treten für eine weltweite Besteuerung von Unternehmen mit einem Satz von mindestens 15 Prozent ein. In zweitägigen Verhandlungen mit der OECD und der G20-Staatengruppe schlug das US-Finanzministerium diesen Steuersatz als Minimum vor.

ANLEGERSCHUTZ DEUTSCHLAND

Der Bundestag hat verstärkte Anlegerschutzmaßnahmen beschlossen und setzt damit ein vom Bundesfinanz- und vom Bundesjustizministerium vorgelegtes Maßnahmenpaket dazu um. Verbraucher sollen damit durch die weitere Regulierung und das Verbot einiger hochspekulativer Vermögensanlagen wirkungsvoller vor hohen Risiken des grauen Kapitalmarkts geschützt werden. Das Gesetz zur weiteren Stärkung des Anlegerschutzes sieht vor, Blindpool-Anlagen zu verbieten, in denen die konkreten Anlageobjekte zum Zeitpunkt der Prospekterstellung noch nicht feststehen.

KLIMA & KRAFTSTOFFE

Kraftstoffe sollen klima- und umweltfreundlicher werden. Der Bundestag beschloss das Gesetz zur Treibhausgasminderungsquote, mit dem Vorgaben der EU umgesetzt werden. Dadurch soll im Verkehrsbereich der Anteil erneuerbarer Energien steigen, zugleich aber dem klima- und naturschädlichen Verbrauch von Palmöl entgegengewirkt werden. Der Neuregelung zufolge soll die Förderung des Einsatzes von Palmöl für Bio-Kraftstoffe beziehungsweise Kraftstoffbeimischungen nun 2023 enden statt wie bisher vorgesehen 2026.

IDENTITÄTSNACHWEIS DEUTSCHLAND

In Deutschland wird es künftig einfacher sein, die eigene Identität elektronisch nachzuweisen. Laut einem vom Bundestag beschlossenen Gesetz sollen dafür in Zukunft mobile Endgeräte wie Smartphones oder Tablets ausreichen. Bislang ist dafür der Personalausweis, die eID-Karte oder der elektronische Aufenthaltstitel erforderlich. Die Sicherheit des elektronischen Identitätsnachweises soll zum einen durch eine sechsstellige Geheimnummer gewährleistet werden. Zweiter Faktor ist bislang der Personalausweis, die eID-Karte oder der elektronische Aufenthaltstitel.

BARRIEREFREIHEIT DEUTSCHLAND

Menschen, die sich wegen einer Behinderung oder ihres hohen Alters schwer tun mit digitalen Angeboten, sollen es künftig leichter haben: Der Bundestag billigte das Gesetz zur Stärkung der Barrierefreiheit. Damit wird eine EU-Richtlinie umgesetzt, die Hürden beim Zugang zu Informationen und Kommunikation abbauen soll. Die Regelungen des Barrierefreiheitsstärkungsgesetzes müssen grundsätzlich ab dem 28. Juni 2025 angewandt werden. Für Selbstbedienungsterminals wurde eine Übergangsfrist von 15 Jahren festgelegt.

INNENPOLITIK DEUTSCHLAND

Die Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock hat in der Debatte um zu spät gemeldete Nebeneinkünfte aus der Parteiarbeit an die Bundestagsverwaltung Fehler eingeräumt. "Das war ein blödes Versäumnis", zitierte das "Handelsblatt" die Spitzenkandidatin und Grünen-Chefin.

WIRECARD / FINANZMARKTREGULIERUNG

Der Bundestag hat in Reaktion auf den Fall Wirecard Reformen für die Finanzaufsicht Bafin und das Wirtschaftsprüferwesen vereinbart.

LUFTHANSA

Die Fluggesellschaft will vier zusätzliche Ziele ab Frankfurt in den Flugplan nehmen und das Drehkreuz München wieder stärker in das touristische Langstreckenangebot einbinden.

CONDOR

Der angeschlagene Ferienflieger hat einen neuen Investor gefunden: Wie das Unternehmen mitteilte, übernimmt der Vermögensverwalter Attestor 51 Prozent der Anteile an der Fluggesellschaft.

SAINT-GOBAIN

kauft für 1 Milliarde Euro das Bauchemieunternehmen Chryso. Verkäufer sind Fonds, die von der Private-Equity-Gesellschaft Cinven beraten werden, wie der Baustoffkonzern mitteilte. Saint-Gobain will den Zukauf durch Erlöse aus Desinvestitionen finanzieren.

US-AUTOMOBILSEKTOR

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

May 21, 2021 01:30 ET (05:30 GMT)