Mit Fed-Präsident Charles Evans aus Chicago hat sich nun ein weiterer Fed-Vertreter für eine Straffung der Geldpolitik ausgesprochen. Daher neigt der Dollar am Morgen im asiatisch geprägten Handel zur Stärke - verteidigt mindestens seine jüngsten Aufschläge. Laut IG-Devisenanalysten könnte eine höher als gedacht ausfallende US-Inflation zu weiteren Dollar-Aufschlägen führen. Die Analysten der TD Bank sehen auch charttechnische Argumente zugunsten des Greenbacks in den kommenden Monaten.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL


ROHÖL            zuletzt  VT-Settl.      +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          68,11      68,29      -0,3%          -0,18  +41,3% 
Brent/ICE          70,45      70,63      -0,3%          -0,18  +38,3% 
 

Die Ölpreise erholten sich von dem kräftigen Rücksetzer der vergangenen beiden Handelstage. Hier war ein Minus von 3,8 Prozent verzeichnet worden. Zwar belastete übergeordnet weiter die Befürchtung, dass die chinesische Öl-Nachfrage zurückgehen könnte. Allerdings sei die Nachfrage aus Indien im Juli weniger stark gefallen als erwartet. Jedoch dürften etwaige negative Auswirkungen durch die weitere Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus das Sentiment erneut belasten, so Teilnehmer.

METALLE


METALLE          zuletzt     Vortag      +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     1.732,63   1.729,03      +0,2%          +3,60   -8,7% 
Silber (Spot)      23,39      23,33      +0,3%          +0,07  -11,4% 
Platin (Spot)   1.006,55     999,50      +0,7%          +7,05   -6,0% 
Kupfer-Future       4,33       4,35      -0,6%          -0,02  +22,8% 
 

Der Goldpreis zeigte sich nach zuletzt vier Handelstagen mit Abgaben nur wenig verändert. Teilnehmer sprachen von einer Stabilisierung. Zu Wochenbeginn war das Edelmetall zeitweise unter die Marke von 1.700 Dollar gerutscht. Eine Verringerung des Anleihekaufprogramms der Fed sei nun stark eingepreist, hieß es.

+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR +++++

CORONAVIRUS-PANDEMIE

- Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist erneut gestiegen und liegt nun bei 25,1 (Vorwoche: 18,5). Wie das Robert-Koch-Institut mitteilte, wurden binnen 24 Stunden 4.996 (3.571) Neuinfektionen sowie 14 (25) weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus verzeichnet.

- Bund und Länder erhöhen den Druck auf Ungeimpfte. Die kostenlosen Corona-Tests werden ab dem 11. Oktober abgeschafft. Ungeimpfte müssen sich dann kostenpflichtig testen lassen, um am öffentlichen Leben in Innenräumen teilnehmen zu können.

- Die Bundesregierung will die Überbrückungshilfen für Unternehmen, die von den Corona-Folgen besonders betroffen sind, bis Ende des Jahres verlängern.

INNENPOLITIK DEUTSCHLAND

Nach den Erfahrungen mit der verheerenden Flutkatastrophe führen Bund und Bundesländer das so genannte Cell-Broadcasting-System zur Warnung der Bevölkerung ein. Demnach erarbeitet die Bundesregierung bereits eine Gesetzesgrundlage.

BUNDESTAGSWAHL DEUTSCHLAND

Die SPD hat im RTL/ntv-Trendbarometer von Forsa bei der Sonntagsfrage deutlich zugelegt. Sie kommt jetzt auf 19 Prozent und erreicht damit den höchsten Wert seit April 18. Sie rückt damit auf einen Prozentpunkt an die Grünen heran. Die Umfragewerte der Union sinken auf 23 Prozent.

DEUTSCHE BAHN

Bahnreisende müssen sich bundesweit auf Zugausfälle und Verspätungen einstellen: Laut Deutscher Bahn waren am frühen Mittwochmorgen bereits "erste Streikauswirkungen spürbar". Der Ersatzfahrplan für Züge im Nah- und Fernverkehr sei angelaufen, sagte ein Konzernsprecher.

EON

Der Energieversorger hat im ersten Halbjahr Umsatz und Gewinn deutlich gesteigert und seinen Jahresausblick angehoben. Grund hierfür ist die Rückerstattung von Aufwendungen für den Erwerb von Reststrommengen. Zudem profitierte der Konzern im zweiten Quartal von Kosteneinsparungen im britischen Vertriebsgeschäft und einem höheren Gasabsatz aufgrund der kühlen Witterung. Der Umsatz stieg in den ersten sechs Monaten um 8 Prozent auf 33,040 Milliarden Euro. Bereinigt erhöhten sich das operative Ergebnis (EBIT) um 45 Prozent auf 3,163 Milliarden Euro und der Konzernüberschuss um 86 Prozent auf 1,765 Milliarden Euro. Die Nettoverschuldung blieb in etwa stabil. Analysten hatten beim EBIT mit 3,102 Milliarden und beim Konzernüberschuss mit 1,640 Milliarden Euro weniger prognostiziert.

EVOTEC

Der Biotechnologiekonzern hat seine Jahresprognose nach einem guten ersten Halbjahr bekräftigt. Auch an dem Ausblick bis 2025 hält das im MDAX und TecDAX notierte Unternehmen fest. Die Konzernerlöse aus Verträgen mit Kunden kletterten in den sechs Monaten um 17 Prozent auf 271,3 Millionen Euro. Bereinigt um Portfolio- und Währungseffekte wuchs das Basisgeschäft um 27 Prozent. Alleine im zweiten Quartal stiegen die Umsätze laut Halbjahresbericht um knapp ein Viertel auf 138,2 Millionen Euro. Das bereinigte EBITDA sank wegen Aufwendungen für einen Kapazitätsausbau im Vorfeld eines Produktionsstarts im Halbjahr auf 36,2 Millionen Euro von 47,3 Millionen im Vorjahreszeitraum. Der Nettogewinn stieg dagegen spürbar wegen höherer Bewertungserträge auf 112,7 Millionen von 7,3 Millionen, im zweiten Quartal alleine erzielte Evotec einen Gewinn von 60 Millionen nach einem Verlust von 9,8 Millionen im Vorjahr.

LANXESS

Der Spezialchemiekonzern hat im zweiten Quartal von einer starken Nachfrage aus der Automobilbranche profitiert. Umsatz und Ergebnis stiegen stärker als erwartet, auch weil der MDAX-Konzern die höheren Rohstoffpreise größtenteils weitergeben konnte. Die Prognose für das Gesamtjahr hob die Lanxess AG abermals an.

THYSSENKRUPP


                                    BERICHTET    PROG  PROG 
3. QUARTAL                      3Q20/21  ggVj 3Q20/21  ggVj 3Q19/20 
Auftragseingang                   8.770  +83%      --    --   4.793 
Umsatz                            8.676  +50%   8.750  +52%   5.765 
EBIT bereinigt                      266    --     260    --    -693 
Ergebnis nach Steuern/Dritten       126    --      --    --    -828 
Ergebnis je  Aktie                 0,20    --      --    --   -1,33 
Free Cashflow vor M&A              -235    --    -397    --  -1.238 
Umsatz Materials Services         3.289  +70%   3.030  +57%   1.936 
Umsatz Industrial Components        630  +39%     598  +32%     452 
Umsatz Automotive Technology      1.077  +50%   1.153  +60%     720 
Umsatz Steel Europe               2.416  +74%   2.428  +75%   1.388 
Umsatz Marine Systems               396   +3%     484  +25%     386 
Umsatz Multi Tracks               1.421  +16%   1.397  +14%   1.228 
EBIT ber Materials Services         232    --     178    --     -75 
EBIT ber Industrial Components       68 +152%      77 +184%      27 
EBIT ber Automotive Technology       51    --      60    --     -91 
EBIT ber Steel Europe                19    --      62    --    -309 
EBIT ber Marine Systems            -9,0    --     1,8  -55%     4,0 
EBIT ber Multi Tracks               -45    --     -55    --    -189 
 

AUSBLICK 2020/21: Thyssenkrupp bestätigt die Prognose für das Geschäftsjahr. Der Umsatz wird im niedrigen zweistelligen Prozentbereich wachsen (Vorjahr: 28,9 Mrd Euro). Für das bereinigte EBIT rechnet Thyssenkrupp mit einem positiven Ergebnis in Höhe eines mittleren dreistelligen Millionen-Euro-Betrages (Vorjahr: 1,8 Mrd Euro). Der Free Cashflow vor M&A wird sich in Richtung -1 Mrd Euro entwickeln und in einer Bandbreite von -1,2 Mrd Euro bis -1,5 Mrd Euro liegen (Vorjahr: -5,5 Mrd Euro).

- Angaben für Konzern auf Basis fortgeführter Geschäftsbereiche

- alle Angaben in Millionen Euro, Ausnahme Ergebnis je Aktie in Euro

INNENPOLITIK USA

Der US-Senat hat dem hunderte Milliarden Dollar schweren Infrastrukturpaket von Präsident Joe Biden zugestimmt. Das Gesetz, das in der Kammer nur eine einfache Mehrheit benötigte, wurde auch von mehreren Republikanern unterstützt. Das Paket muss nun noch vom Repräsentantenhaus gebilligt werden.

BEZIEHUNG KANADA - CHINA

Der kanadische Geschäftsmann Michael Spavor ist in China zu elf Jahren Haft verurteilt worden. Ein Gericht in der Stadt Dandong im Nordosten Chinas erklärte Spavor am Mittwoch laut einer Mitteilung der "Spionage und der illegalen Weitergabe von Staatsgeheimnissen für schuldig". Das Urteil gilt als schwerer Schlag für die Beziehungen zwischen Kanada und China.

KONJUNKTUR SINGEPUR

BIP 2Q rev. +14,7% gg Vorjahr (vorläufig +14,3%)

BIP 2Q rev. bereinigt -1,8% gg Vorquartal (vorläufig -2,0%)

POLEN

Die von der nationalkonservativen Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS) angeführte Regierungskoalition in Polen ist zerbrochen. Einer der beiden Juniorpartner der PiS verkündete am Dienstag seinen Rückzug aus dem Bündnis.

LETTLAND / BELARUS

Angesichts zahlreicher Grenzübertritte von Migranten aus dem Nahen Osten hat Lettland einen regionalen Ausnahmezustand an seiner Landesgrenze zu Belarus ausgerufen.

AFGHANISTAN

Die radikalislamischen Taliban haben Pul-i-Kumri und damit eine weitere afghanische Provinzhauptstadt erobert. Wie der Abgeordnete Mamoor Ahmadsai und ein Armeeoffizier am Dienstag mitteilten, nahmen die Islamisten die 200 Kilometer nördlich von Kabul gelegene Hauptstadt der Provinz Baghlan nach kurzen Gefechten ein.

US-ÖLLAGERDATEN

Die Rohöllagerbestände in den USA sind in der zurückliegenden Woche um 0,8 Millionen Barrel zurückgegangen, wie aus Daten des privaten American Petroleum Institute (API) hervorgeht. In der Vorwoche war ein Minus von 0,9 Millionen Barrel berichtet worden. Die Benzinbestände verringerten sich um 1,1 Millionen Barrel nach minus 5,8 Millionen eine Woche zuvor.

BITCOIN

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

August 11, 2021 01:31 ET (05:31 GMT)